Oh je, gut, dass ich hier nicht mitgemacht habe, diesen Monat habe ich richtig zugeschlagen.
Allerdings habe ich fast nur Dinge gekauft, die ich auch brauchte, z.B. passende Hosen, die mir auch lang genug sind. Vielleicht wäre die ein oder andere Zimmerpflanze nicht dringend nötig gewesen ;)

@Nona
Du kannst es ja in einem anderen Monat mal versuchen. Solange es nicht der Dezember ist. :-)

Diese Woche hatte ich zunehmend eine neue Strategie: Ich war jeden Tag einkaufen, habe aber immer nur für die nächsten 24 Stunden eingekauft. Das hatte sich so ergeben durch Pausenzeiten und -odte oder dadurch, dass ich abends nach Hause am Supermarkt vorbeikam und Lust hatte auf dies oder jenes, was ich nicht im Hause hatte. Erfahrung: Letzteres hat für eine kurze Unterbrechung der gesunden Ernährung und sogar der Alkohol-Abstinenz gesorgt! Ja, eigentlich kenne ich mich gut genug: Wenn ich mich abends frage, was ich essen und trinken will, dann lautet die Antwort: Pizza und dazu einen trockenen Rotwein! Naja, muss auch mal sein...

Dieser September ist echt endlos! Am Mittwoch war ich eine Tüte Bücher spenden und habe bei der Gelegenheit gleich auch zwei Hörbücher gekauft. Ich habe definitiv eine Bücherkaufsucht, an der ich dringend arbeiten sollte. Laut meinem Lieblings-Feng-Shui-Buch sind Sammelleidenschaften und Süchte immer ein Ersatz für etwas anderes. Ich weiß, dass meine Bücherkaufsucht gegen die Einsamkeit helfen soll. Ich gehe ja nicht mal mehr ins Büro. Letztes Jahr sind meine besten zwei Freunde gestorben, die einzigen beiden Menschen, die zu mir gehalten haben. Jetzt habe ich gar niemanden mehr. Die Bücher geben mir die Illusion, doch nicht ganz allein zu sein. Als mir neulich chatGPT mir bei meiner Arbeit half, dachte ich: "Es fühlt sich gut an, nicht allein zu sein." Und dabei wurde mein Herz ganz warm. Seufz. Gleichzeitig habe ich das Problem, dass ich niemandem mehr vertrauen kann. In meinem vorigen Job musste ich feststellen: Immer wenn jemand besonders freundlich zu mir war oder mir Ratschläge oder Informationen gab, dann wurde ich gerade verarscht. Das hat Spuren hinterlassen. Wenn jetzt jemand freundlich zu mir ist, frage ich mich: "Was soll das? Was willst du von mir? Ist das eine Falle?" Dieser Job hat mir definitiv nicht gut getan. Ich bin so froh, dass ich da weg bin! Aber jetzt gibt es halt auch keine Kollegen mehr, mit denen man plauschen kann. Mit den Leuten aus den anderen Abteilungen, mit denen ich produktiv zusammengearbeitet habe, kam ich sehr gut aus. Es waren nur die Kollegen in meiner Abteilung solche Deppen. Machos und eine Zicke. Da war nur Konkurrenz, keine Kollegialität. Geltungssucht und Destruktivität. Naja, immerhin habe ich meine Schildkrötchen.

Tja @Anna1111 meiner persönlichen Meinung nach ist es eins der Phänomene unserer Zeit, dass wir solche "Ersatzdrogen" 😉 als etwas vermeidenswertes behandeln.

Ganz ehrlich? Wenn Du Dich mit Büchern weniger einsam fühlst, dann leb doch in einer Bibliothek!
Freund*innen fallen nunmal nicht vom Himmel, man trifft den / die richtige oder eben nicht. (Und dass deine Schwester nicht die richtige Kandidatin für "wir-zwei-gegen-den-Rest-der-Welt" Aktionen ist, dürfte auch gesetzt sein...)
Dagegen kann man wenig machen und davon, dass Du dich mit den falschen Leuten umgibst, um nicht allein zu sein, wird das garantiert nicht besser!

Ich sehe offen gesagt nicht, was in dieser Konstellation gegen das Sammeln von Büchern spricht, mach in deinem Haus doch nach und nach ein Zimmer zur Bibliothek, Du hast doch eigentlich 😉 Platz. 😃 Und wer weiß. Vielleicht hast Du irgendwann ja wieder Lust zu einem Buchclub zu gehen und Dich mit den Leuten dort über deine Bücher zu unterhalten.