Hallo Tante Mausohr,

es stimmt schon. Ich bin aber nicht so ein typischer Burnoutpatient, das Problem ist ja entstanden, als ich als junger Mensch für eine kurze Zeit arbeitslos gewesen bin. Ich glaube schon, dass unser Geschäftsführer, der wenig bis null Ahnung von Menschenführung hat, jetzt mit dazu beigetragen hat, dass das Fass zum Überlaufen gebracht wurde. Ich hatte in der Zeit, in der ich damals (bei unserem jetzigen Arbeitgeber) zusammengebrochen bin, rd. 8 Wochen Auszeit. Als die Krankentagegeldphase anfing und ich eh immer am Limit aufgrund meiner Wohnsituation gelebt hatte, musste ich wieder arbeiten. Es ging nicht anders (finanziell). Auch in diesem Zustand (in dem ich damals gelebt habe, und jetzt auch noch lebe) war eine Behandlung nicht drin. Du kommst auf eine Warteliste, irgendwann hat mal ein Seelenklempner für dich Zeit, aber bis es soweit ist, bist Du mit Deinem Problem alleine. Ich kann Dir nicht sagen, wie viel bei mir kaputt ist und was repariert werden muss. Vielleicht zeigt sich das ja.

Ich werde weiter schreiben.

Hallo zusammen,

inzwischen sind 2 Wochen rum. Die Wohnung soll jetzt tatsächlich leer sein. Gesehen habe ich die beiden guten Engel, die das übermenschliche tatsächlich geleistet haben sollen, bis jetzt jedoch nicht. Und ich glaube, dass es gut so ist.

Ganz fertig sind sie jedoch noch nicht, es fehlt wohl noch die Entsorgung der Tapeten und die komplette Renovierung der Wohnung, jedoch bin ich wirklich richtig guter Dinge. Bis jetzt habe ich recht wenig bis gar nichts davon mitbekommen. Sie haben wohl einmal über Nacht das Licht vergessen auszuschalten, und ich habe heute den Hausflur komplett gewischt, das sah nicht mehr wirklich schön aus, wetterbedingt. Es hat sich bis jetzt nur eine Nachbarin einmal gemeldet, dass die Türe an dem Umzugwagen offen stünde und man etwas klauen könnte oder man könne hineinblicken. Ich hatte das der netten Dame meines Dienstleisters gemeldet, und sie versprach Abhilfe. Wir haben hier zwei "Else Klings", muss ich dazu sagen. In sofern habe ich vor diesem heiklen Unterfangen wirklich Angst gehabt.

Alles in allem bin ich bis jetzt sehr zufrieden. Ich bin glücklich, dass jetzt niemand mehr mit dem Müll durch das Haus laufen muss. Wenn das mit der Renovierung genau so gut klappt. Anfang 2015 soll das Projekt abgeschlossen sein. Ich melde mich dann wieder bei Euch.

Danke für Eure lieben Worte!

Hallo Tante Mausohr,

ich hatte ja geschrieben, zwei Etagen von dieser Wohnung entfernt im gleichen Haus. In dieser habe ich das "normale" Leben versucht. Mit der Ordnung in der zweiten Wohnung klappt es prima, jedoch habe ich vergeblich versucht, das mit der "anderen Wohnung" so nebenbei hinzubekommen. Vor dieser Masse habe ich regelmäßig kapituliert.

Rein finanziell kann ich also vor meiner Vorgehensweise in der Vergangenheit nur warnen, es ist eine wirklich extreme Belastung. Das Geld, welches ich doppelt bezahlt habe, hätte das externe Unternehmen mindestens 5 Mal bezahlt. Gerade, wenn zusätzlich zum inneren Schweinehund die unüberschaubare Masse das eigentliche Problem ist und die Zeitspanne sich richtig zieht.

Nach den Erfahrungen, die ich gerade jetzt sammeln konnte, ist es sinnvoll, direkt ein externes Unternehmen zu beauftragen und das umgehend mit einem kompletten Wohnungswechsel durchzuziehen. Es bringt nichts, jeder Tag, der mit dieser Belastung in's Land zieht, ist ein verlorener Tag. Zumindest eine erste Erkenntnis, die ich an Euch teilen kann. Dann ist das Gezitter, während der Arbeiten des jeweiligen Unternehmens auch nicht so groß. Wie ich mangels der Rückmeldungen der Nachbarn jedoch vernehmen kann, sind sie tatsächlich diskret vorgegangen. Wie sehr tatsächlich, kann ich erst in ein paar Monaten sagen. Dass das (subjektiv, aus meiner Sicht) so gut läuft, wusste ich jedoch vorher nicht, ich habe bis dahin einfach mein Vertrauen in diesen Anbieter geschenkt.

Richtig vorbei ist es - wie gesagt - ja noch nicht. Die Wohnung ist zwar leer, jedoch noch nicht renoviert. Erst wenn ich den Schlüssel an den Vermieter abgegeben habe, habe ich diese Zeit hinter mir gelassen.

Dann werde ich feiern können.