Die Möchtegern-Minimalistin

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10.10.2024 12:23
avatar  Rica
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Minimalismus-Experiment Tag 26

Heute Morgen habe ich meine Teelichte und das Teelicht-Kerzenglas freigeschaltet.

Ich war vor dem Experiment nicht auf die Idee gekommen, dass ich das Teelicht aus dem Bad abends ins Wohnzimmer tragen kann. Jetzt ist mir klar: Ich brauche keine zwei Kerzen-Ensembles.

Mein Leib kann nur in einem Zimmer zur gleichen Zeit sein. Das Teelicht nehme ich mit in besagtes Zimmer.

Bei Kerzen bin ich ein Snob: entweder Bienenwachs oder Rapsölwachs. Letzteres ergibt eine sehr helle Flamme, mit der eine einzige Kerze für ein ganzes Zimmer ausreicht.

• Teelicht-Vorrat
• Kerzenglas
• Streichhölzer


Gestern Abend habe ich mir das Haar geschnitten. Bisher glaubte ich, dazu eine Scheren-Anlegespange zu brauchen, um eine gerade Schnittkante hinzukriegen. Heute fiel mir die billig gemachte Anlegespange auseinander. Ich warf die Spange weg und schnitt freihändig.

Es war überhaupt kein Problem. Der Trick dabei waren kleine, schnippelnde Scherenbewegungen, statt große, kühne Schnitte.

Auf meine Profi-Schere bestehe ich, obwohl ich vermutlich mit meiner bereits freigeschalteten Allzweckschere einen guten Haarschnitt hinbekäme. Weil es sich luxuriös anfühlt, eine Salonschere zu verwenden, mit der niemals etwas anderes als Haar geschnitten wird.

• Haargummi
• Profi-Haarschneideschere


Stand: 169 Dinge


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10.10.2024 15:05
#592
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@Rica
"Mein Leib kann nur in einem Zimmer zur gleichen Zeit sein. Das Teelicht nehme ich mit in besagtes Zimmer."
Ist aus Sicherheitsgründen auch besser, wenn man sich mit der Kerze zusammen in einem Raum befindet!


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11.10.2024 12:22 (zuletzt bearbeitet: 11.10.2024 12:25)
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Minimalismus-Experiment Tag 27

Manchmal putze ich aus organisatorischen Gründen mein Bad vor der Morgenpflege, statt danach. Heute war es so und mir fiel auf:

Ich fühlte mich wie eine Prinzessin. Für deren morgendliche Waschungen und Salbungen vorher das Badezimmer frisch geputzt wurde.

Statt wie Dreckspatz Rica, die das nicht mehr taufrische Bad noch mehr einsaut, sodass mensch hinterher putzen muss.

Wenn es sich einrichten lässt, putze ich das Bad ab sofort immer vorher. Ich liebe es, mich wie das "Reiche Mädchen" aus dem Kipper-Wahrsage-Kartendeck zu fühlen...

Ich holte mir meine Kipperkarten und mein bestes Buch zu dem Thema ins Wohnzimmer. Ich legte mir die Karten zu einer wichtigen Frage.

Danach merkte ich sofort: Solange ich kein Regal habe, sind Karten und Buch stressig. Weil ich solche Sachen momentan an der Wand entlang neben dem Bodenbett aufreihe. Und weil "mir die Karten zu legen" eine zusätzliche Aufgabe ist, zu der ich mich verpflichtet fühle, wenn ich die Ausrüstung dazu freischalte.

So sehr ich Kipperkarten als Denkhilfe schätze: Es würde mir ein Stück Leichtigkeit, Muße und Zeit rauben, mich mit den Karten zu beschäftigen. Momentan will ich das nicht. Deshalb nahm ich das Kartendeck und das Buch wieder raus.

Ich möchte mir ein Regal neben das Bett zurückholen. Da alle meine Regale in den Lagerräumen (Gäste- und Schlafzimmer) untergebracht und voller Krempel sind, muss ich erst ein Regal entkrempeln, um es freischalten zu können.

Es ist interessant, wie mein Experiment sortiert, was relevant für mich ist. Ich hätte gedacht, Kipperkarten und Buch seien mir wichtiger, als mit Hilfe eines Regals mehr Ordnung zu schaffen. Dabei ist es umgekehrt.



Stand: 169 Dinge


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12.10.2024 16:10 (zuletzt bearbeitet: 12.10.2024 16:16)
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Minimalismus-Experiment Tag 28

Hier ein Buch, dessen "Waschzettel" inspirierender ist als das weitschweifig und inhaltsarm geschriebene Buch selbst. (Blick ins Buch und Rezensionen zu lesen reichte, um zu diesem Urteil zu kommen.)

Es ist kein "echtes" Minimalismusbuch sondern beschreibt ein Einrichtungssystem für Minimalistinnen, die nicht in leeren, hallenden Räumen leben wollen:

Was wäre, wenn Ihr Zuhause ein Platz zum Durchatmen wäre und nicht ein Ort nie endender Arbeit? Die gute Nachricht: Es braucht nicht viel, um so ein Zuhause zu schaffen. Eigentlich braucht es nur weniger! Myquillyn Smith zeigt ganz praktisch, dass Minimalismus und gemütliches Wohnen keine Gegensätze sind, sondern sehr gut zusammenpassen. Ein gemütliches, minimalistisches Zuhause kann mehr, als nur gut aussehen. Es schafft die Basis für Begegnung, gelebte Beziehungen und Ruhe!

Myquillyn Smith, "Mein Zuhause zum Aufatmen: Minimalistisch. Gemütlich. Einladend."


Die englische Buchbeschreibung spricht mich emotional weniger an, gibt aber mehr vom Buchinhalt preis:

"Go beyond décor trends to make your home beautiful, stylish, and comfortable. . .on any budget.

Writing for the hands-on woman who'd rather move her own furniture than hire a designer, Myquillyn Smith--author of The Nesting Place--helps you think through every room in your house, one purposeful design decision at a time. With people, priorities, and purpose in mind, you can create a warm, inviting, and timeless home that transcends the latest trends and centers around your personal style.

You'll have the tools to create a home you're proud of in a way that honors your unique priorities, budget, and taste. And best of all, you can completely transform your home starting with furniture and décor that you already have!

In Cozy Minimalist Home, Smith helps you:

• Recognize your role as the curator of your home who makes smart, style-impacting design choices

• Know what to focus on and what not to worry about

• Discover the real secret to finding your unique style

• Find a sofa you won't hate tomorrow

• Deconstruct each room and re-create it step by step
[Damit ist laut Rezensionen genau das gemeint, was ich gemacht habe: Räume das Zimmer komplett aus und trage nur zurück, was du für deine Zwecke wirklich brauchst. Was bei mir letztlich z. B. der große runde Biedermeiertisch meiner Mutter sein wird, um daran Gäste zu empfangen. Ich selbst bräuchte den Tisch für mich nicht. Doch ich brauche den Nutzen, den er bietet: An Tisch und Stuhl gewöhnten Gästen den Aufenthalt behaglich zu machen.]

• Create a pretty home with more style and less stuff

• Make your home look the way you've always hoped so you can use it the way you've always dreamed 

• Fall in love with the space you've created

Discover how creating a cozy minimalist home goes beyond pretty and sets the stage for the true connection, relationship, and rest that you deserve."




Für mich gehört es zum gemütlichen Wohnen dazu, an einigen Abenden in der Woche einer textilen Handarbeit nachzugehen, und dabei Radio zu hören. Beim heimeligen Licht einer Tischlampe (egal, ob mit oder ohne Tisch) und einer Kerze.

In den nächsten Wochen probiere ich aus, für welches meiner textilen Hobbys ich mich entscheiden will: Patchwork-Häkeln, Kumihimo oder Perlensticken.

Deshalb schalte ich heute vorübergehend eine Mini-Ausrüstung für Kumihimo (japanische Kordel-Knüpftechnik) frei.

Für ein aus acht Strängen geknüpftes Freundschaftsarmband mit Spiralmuster brauche ich eigentlich eine Kumihimo-Flechtscheibe aus Hartschaum mit 16 Garnschlitzen.

Ich versuche experimentell, mit dem ästhetisch und haptisch sehr viel schöneren Buchenholz-Knüpfstern (8 Schlitze) zum gleichen Ergebnis zu kommen.

Freigeschaltet:
• Knüpfstern aus Buchenholz
• Tüte mit kleinen Baumwoll-Garnknäueln


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12.10.2024 17:35
avatar  Robin
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@Rica

Erinnert mich an einen Film, den ich gestern gesehen hab... Da war ein Satz, der mich inhaltlich ziemlich elektrisiert hat: Architektur gestaltet nicht Gebäude, sondern menschliches Verhalten... 😲


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