Minimalismus-Experiment Tag 21

Ich bin schockiert, dass mein Alltag mit seriös gezählten 160 Gegenständen reibungslos funktioniert.

Außer Putzzeug (Fensterkärcher, großer und kleiner Staubwedel, Heizkörperbürste), Saisonware wie Winterjacke, Handschuhe, Sommerschuhe, T-Shirts, Badesachen und Kleidung für Anlässe (Abendgarderobe) fällt mir spontan nichts ein, das ich noch unbedingt zurückbräuchte.

Nachtrag zur Ausgeh-Rüstung gestern:
• Schweres Silberarmband
• Nostalgischer Silberring mit Aquamarin
• Stiefeletten


Stand: 160 Dinge

Sie verließen den Stall und gingen zum Haus, in dem Widén seine Wohnung hatte, die ihm zugleich als Büro diente. Es war meist ein einziges Durcheinander. Aber als sie eintraten, sah Wallander zu seiner Verwunderung, dass aufgeräumt war.
"Vor ein paar Monaten habe ich entdeckt, dass Aufräumen eine gute Therapie sein kann", erklärte Widén, als er Wallanders verblüffte Miene sah.
"Bei mir funktioniert das nicht, sagte Wallander, "Obwohl ich es weiß Gott versucht habe."

Henning Mankell, "Mittsommermord"


Ich freue mich gerade darüber, dass eine Romanfigur ihre Wohnung in Ordnung gebracht hat...

Zitat

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Lose Gedanken zum Thema Abstinenz:

Ich habe nie Alkohol getrunken. Insofern fehlt er mir nicht und es ist kein Thema, ob ich jemals welchen trinken werde - ich tue es schlicht nicht.

Ein Leben ohne Vollmilchschokolade? War bis 2010 undenkbar für mich. Umgewöhnung auf dunkle Schokolade wegen Veganismus war dann aber gar nicht schwierig. Trotzdem würde mir Milchschokolade weiterhin schmecken - aber ich esse keine.

Ein Leben ohne Schokolade? Jein. Ich muss keine dunkle Schokolade haben und kaufe sie meistens nur noch als Reiseproviant. Aber auf meinen Wasser-Kokosmilch-Kakao würde ich ungerne verzichten. Vielleicht könnte ich nicht einmal darauf verzichten, weil ich wahrscheinlich Suchtdruck hätte.

Bei Gelegenheit will ich mit Schokoladentee (Yogitee mit Kakaobohnenschalen und Gewürzen) experimentieren, statt Kakao zu trinken. Eventuell ermöglicht das eine weitere Suchtverlagerung hin vom Schädlichen (Milchschokolade) übers ansatzweise Gesunde (dunkle Schokolade, Kakaopulver) hin zum Harmlosen (Schokoladentee).

Will sagen: Etwas sehr Gewohntes mit eingebautem Suchtpotential wie Alkohol und Zucker lässt sich leichter substituieren als eliminieren.

OT
Außenseitermeinung einiger Suchtspezialisten: Alkoholismus ist auch nur eine Form von Kohlenhydratsucht.

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Minimalismus-Experiment Tag 22

Der Ansatz, zunächst alles wegzuräumen und mir jeweils zurückzuholen, was ich gerade brauche, ist mein Königsweg zur Bedarfsermittlung geworden.

Ich ziehe mein Minimalismus-Experiment vielleicht wirklich ein volles Jahr lang durch, damit ich sicher weiß, was ich behalten will. Was ich brauche, habe ich jetzt schon fast beisammen.

Nächsten Sommer hole ich mir wahrscheinlich die Campingausrüstung zurück. Natürlich erst bei gegebenem Anlass: anhand einer Packliste für einen konkret geplanten Campingausflug.


Erfreut stelle ich fest: Durch mein Kaufnix sammelt sich nichts Überflüssiges mehr an. Alles, was ich mir zurückhole, sind Dinge, die ich brauche und daher benutze.

Wegen des Kälteeinbruchs freigeschaltet:
• Winterjacke

Hipster PDA (Organizer aus A7 Karteikarten) um einige Karteikarten erweitert. Zum Formatieren brauchte ich:
• Lineal


Stand: ca. 162 Dinge