Still Messie and alive

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27.11.2014 13:05
#21
Ta
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So extrem wie Du es beschreibst, kenne ich das nicht mit der Blockade, aber .ein bisschen schon.
Manchmal hilft mir dann einfach spazieren gehen, allein oder mit wem zusammen,selten mit meinem Mann, denn Rolli schieben kost' ja auch Kraft.
Einkaufen oder essen gehen mach ich nur - als Belohnung - wenn ich s mir auch wirklich leisten kann.
Ansonsten bietet sich an, ne Runde Musik hören oder schlafen, das habe ich früher viel gemacht, am Anfang der Depression konnte ich
manche Tage 12 - 14 Stunden am Stück schlafen und war nach 4Stunden wieder müde.
Auch Appetit war zeitweise herabgesetzt und andermal kam irgendwie Heisshunger auf, meist habe ich dann süsses gegessen.
In den zurückliegenden Wochen habe ich wohl auch zuviel kalorienreiches gefuttert, denn ich bin wieder 4kg schwerer, soll aber eigentlich
nicht sein. Dabei versuche ich schon dauernd, mengenmässig gerade soviel zu essen, dass der Magen arbeit hat.
Allerdings kommt es immer wieder vor, dass wir erst 20.00Uhr Abendbrot essen. Selbst wenn ich die Teller um 19.00Uhr fertig habe,
Teddymän isst meistens erst um 20.00Uhr. Hab ihm schon Knacker und Salami am Abend gestrichen, weil er auch so schwer wurde.
Bierchen/Radler trinkt er auch nur 2x die Woche........najut..........is eben so. Aber gesund ist was anderes.......

Jut, bis denne ich hab Mittag auf dem Herd, Reis und Gemüse. Grüssele Mausohr


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27.11.2014 13:17
avatar  Bobby
#22
Bo
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Danke tante mausohr. Tat gut von dir zu lesen: Hab wohl auch ein bisschen meinen moralischen heute. Hab jetzt eben noch gesehen das die Firmenkreditkarte überzogen ist, was eigentlich total verboten ist. Geld ist von meiner Bank schon unterwegs, hoffe das geht gut.
Denke gerade an die Leute mit Struktur, die ins Fitnesstudio gehen können und sowas. Ist wohl dumm, aber ist gerade so. Bin ein bisschen neidisch.

Essen, da plane ich auch mal so 5 kg abzunehmen. Almased steht schon als Pyramide in der Küche. Haben mir Kollegen empfohlen. Mal gucken, manchmal klappt es ganz gut wenn ich mir ein Anfangsdatum setze. Muss ich mal drüber nachdenken.

Was mir auch manchmal hilft ist einfach was zu trinken, wasser oder so, was essen, oder mal eine pause machen. Spazierengehen würde ich gern, aber wenn ich mal draußen bin bin ich time messie auch noch. Dann fällt mir da noch was ein, kauf da noch was, und das aufräumen fällt wieder flach. Wünsche guten Appetit und lg


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27.11.2014 19:07
avatar  ( gelöscht )
#23
Gast
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Hallo ihr beiden :)

Bobby, ich hab keine Ahnung, ob mein Text dir irgendwas nutzen wird, aber ich schreib einfach mal von der Leber weg, was mir aufgefallen ist, an deinen Hochs und Tiefs im Laufe eines (halben) Tages. Da sind wahnsinnig viele Gedankensprünge und -einschübe. Und du beschreibst ja auch, dass es dir schwer fällt, Dinge, die eine Reihenfolge haben sollten, auszuführen, oder Prioritäten zu setzen. Vielleicht wäre es doch nicht ganz uninteressant, ADS mal abklären zu lassen - und sei es wenigstens, um es ausschließen zu können. Falls es so wäre, könntest du dir ja immer noch überlegen, wie du damit umgehen willst, und oft ist es doch so, dass man einfach schon mal froh ist, wenn man eine zufriedenstellende Erklärung für vieles hat. Gerade, wenn man sonst mit der Selbstanalyse einfach nicht fertig wird.
Mir hat es z.B. bei Depressionen geholfen, als ich (endlich!) wusste, woran ich leide. Mit diesem Wissen konnte ich solche Gedankenstrudel blocken (vor allem die, die um "Warum...?" kreisen), indem ich mir dann gesagt hab: "Ja, dit is janz eenfach so, weil de Depressionen hast, un nu is ma Ruhe hier drin")

Ich stelle mir das bei dir momentan gerade so vor, dass du anfängst, sagen wir mal Klamotten zu sortieren, und dann merkst du, dass dich das irgendwie aufwühlt, und du sitzt dann da, mit einer kaputten Hose in den Fingern, und hast megamäßiges Kopfkino über Gott und die Welt, im Zeitraffer 45 Themen von Abnehmversuch bis Partnerschaft. Am Ende bist du fix und foxy, aber Hosen aussortiert hast du dann irgendwie nicht so richtig. Das ärgert dich dann, dass du nicht einfach mal sowas machen kannst, dafür hätte ein normaler Mensch jetzt höchstens 20 Minuten gebraucht, und du bist nach 2 Stunden noch nicht fertig.

Ich stelle mir das (als Laie, ganz unwissenschaftlich) so vor, als seien diese einfachen Tätigkeiten irgendwann mal durch irgendwas fehlerhaft mit dem "Gedankenzirkus" gekoppelt worden, und jetzt ist es einfach nicht mehr möglich, einen Korb Wäsche zu falten, ohne dabei gleich eine Achterbahnfahrt durch den Wald der Probleme von 1836 bis Gegenwart vorzunehmen.
Ich finde es rein vom lösungsorientierten Denkansatz her nicht wichtig, warum, wann, durch was diese "Fehlkoppelung" entstanden ist. Entscheidend wäre doch eigentlich, herauszufinden, wie man sie wieder aufheben kann. Und ich glaube, dass das auch dann möglich ist, wenn man noch keine "tiefenpsychologische" Erklärung für sein Verhalten gefunden hat. Mit den Ursachen kann man sich doch auch dann beschäftigen, nachdem man die Dinge erledigt hat, die zu erledigen waren. Also in deinem Fall ganz simpel: Nachdem die Bude OK ist, ist der richtige Zeitpunkt, sich hinzusetzen, und sich ausgiebig damit zu beschäftigen, warum es so gekommen ist, wie es gekommen ist. Das wäre genau die Prioritätensetzung, die dir so schwer fällt. Ich will sie dir um Gottes Willen nicht diktieren, sondern nur einen Denkanstoß vermitteln, ob dir das bewusste Beiseitewischen dieses "Gedankenzirkus" vielleicht dabei helfen könnte, dich auf die Tätigkeit zu konzentrieren, und sie dadurch dann auch in einer höheren Geschwindigkeit zu erledigen. Wenn du das gerne mal ausprobieren möchtest, dann gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, sein Gehirn mit etwas abzulenken, das es anregt, ohne es so zu überlasten, dass man die "Handtätigkeit" nicht mehr auf die Reihe bekommt.
Hier schwören viele auf Hörspiele. Etwas "stumpfsinniger", aber unter Umständen effektiver ist, ein Mantra zu wiederholen, oder Singen/Gedichte zu rezitieren u.ä..Vielleicht wäre es bei dir, zu beten, oder dir Gehörtes (vielleicht eine Fernsehpredigt?) in Erinnerung zu rufen?


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27.11.2014 22:03
#24
Ta
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Hallo numi !
Dankeschön !
Ich staune nur so, wie sich die Erfahrungen von Bobby und mir so ähneln.
Dein Tipp , das gedankenkarussell zu stoppen,indem man das Gehirn mit was anderem beschäftigt, was anregt,ohne aufzuregen,
ist gut. Ab und zu habe ich es gemacht, hab gesungen beim Abwaschen oder so .........aber so wie er Zeitmessie ist, so krieg ich es nicht hin,
schaffbare Ziele auch wirklich jeden Tag zu erreichen und Rituale durchzuhalten . Und wenn dann irgendein Frust dazwischen kommt, ist es ganz aus . Ist gerade heute wieder
passiert. Der Fehler lag bei uns,das ist klar, doch er vermiest uns die Weihnachtsfeier morgen ein bisschen..........na mal sehen, wie es geht.
Es ist nicht soo schlimm, dass es folgenreiche Konsequenzen hat. Brot haben wir noch.;-)

Guts nächtle Mausohr



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04.12.2014 14:12
avatar  Bobby
#25
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Hallo; Fehlkoppelungen, das gefällt mir gut. Ich habe ADS mal abklären lassen, das bezog sich aber mehr auf die Hyperaktive Variante ADHS. Es gab da Anteile, aber ich bin auch nicht im Vollbild eines ADSlers. Das Gutachten wurde in der hiesigen klinischen Psychiatrie erstellt und (leider) wohl von meinem Hausarzt interpretiert. Er meinte nur, wenn ich keinen Bock habe, wäre ich halt bockig. Das ist es aber nicht. Der Test machte mir ja sogar Spaß. Fehlkoppelungen kommen dem näher.
Laut meiner Therapeutin früher (Psychoanalyse langjährig) bin ich chronisch depressiv oder im Fachchinesisch Dysthymisch. Ansonsten bekam ich immer die Diagnose Borderline. Also nur kurz medizinisch: ich denke bei Leuten mit einer Vielzahlt von dadurch unüberschaubaren Symptomen (Messie, Impulskontrolle fehlt, Depression) ist borderline als Diagnose angebracht. Mittlerweile beschränkt sich alles immer mehr. Ich denke es ist eine ganz leichte Depression plus dem falsch gelernten. Normal ist für mich das ich bis zum nachmittag schlecht drauf bin, also die Typische Morgendepression. Oft gibt es halt solche tage in meinem leben, ich hinterfrage mein böses Schicksal, Selbstmitleid. Aber das ist echt nur ein Teil, gerade eben geht es mir gut. Die Wohung ist recht aufgeräumt, dank einer helfenden Hand. Ist halt die Wahrheit. Hatte allerdings einen großen Kaufrausch letztens. Habe mir das Geld genau eingeteilt und na ja, dies nicht eingehalten. War echt schlimm. Da noch ein parfüm, und unglaublich, da noch eins. Plus CDs und Büchern. Gut, ich war halt beruflich in England und Spanien unterwegs, in England gab es bücher die sonst nur schwer zu beschaffen wären usw. Aber alles kein Grund. Ich wollte einfach meine Stimmung verändern.
Meine Spiritualität besteht in der Achtsamkeit, achtsam sein mit Gottes Hilfe. Gott ist der Relationspunkt, um den sich alles dreht. Also nicht um den Bobby, das ist der Ansatz. Ich mache mir meine Gedanken, Gefühle, Verhalten, Reaktionen bewusst und lasse sie einfach, erzähle das Gott wie ich ihn versteh und erfahre, und lasse es wieder wirken. Mir fällt da gerade die Machtlosigkeit insgesamt auf. Ich mache dies alles, und plötzlich bin ich wieder mal voll drinnen im Stimmungsgewirr. Ist stressig, aber so ist wohl mein Leben. Bin halt so, Besserung ist in Sicht. So denke ich im Jetzt. Klar, es kann morgen wieder anders aussehen, aber das dies hier so steht, ist wichtig.
Ich sehe auch das tolle in diesen auch schweren Zeiten, auf YouTube kann ich meine wichtigen Lehrer anhören und angucken, genaus wie meine Musiker. Oder dieses Forum hier. Wie toll. Was für eine Chance. Also, ich habe mir jetzt vorgenommen den Status Quo so einigermaßen zu halten. Also muss ich gleich spülen. Früher war es, wenn überhaupt, essen bereiten, essen. Raus in die Freiheit. Genug geschafft, die Depression hat mir das eingeredet. Da war ja kochen schon eine hohe Belastung. Abends kam ich dann zurück ins Chaos, vom einkaufen und spazierengehen und Kaffee trinken zurück. Dann flucht vor den Fernseher. Klar, dieses chaos war ansonsten nicht auszuhalten. Auch das innere Chaos. Lesen, meditieren, Gymnastik. Nicht möglich. Jetzt ist es ein langsames wegräumen aller Trümmer. Mir hilft auch das tiefe, langsame atmen. Wenn ich genau hingucke merke ich das alles zusammentreffen mit Leuten oder Aufgaben mich stressen. Mein Atem verflacht, ich kriege negative Gedanken. Das willst du nicht, du hast besseres zu tun, das schaffst du auch gar nicht da du ja für höheres geschaffen bist. Ja, so denke ich. Ich, ich, ich. War mir aber wichtig das zu teilen.

Ich bitte jetzt echt meine höhere Kraft Gott das ich etwas aufräumen darf. Spülen, waschen, Sachen wegräumen. Bitte, ich bin echt in Not lieber Gott wie meine vielen Mitstreiter hier wohl auch. Bitte hilf.


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