Zitat von Robin im Beitrag #186
Aber ich beschwere mich darüber, dass du oft völlig falsch wiedergibst, was ich geschrieben habe, und das weder belegst noch meine Korrekturen einfach akzeptierst. Außerdem darüber, wenn du Behauptungen über meine Kindheit aufstellst, die nicht stimmen, sondern Projektionen deiner eigenen Erfahrungen sind. Überhaupt würde ich mir, wenn ich eine Psychoanalyse wünschen würde, zunächst mal eine geschützte Umgebung dafür suchen und das nicht auf einer öffentlichen Website machen! Und es müsste so sein, dass ich mir dann die Therapie aussuche und nicht die Therapeutin mich.
Ich gebe das wieder wie ich es aus meiner Perspektive von aussen wahr nehme und wie mir manche Lektüre hilft, andere Blickwinkel einzunehmen.
Ich lehne deine Aussage ab: "Projektionen meiner Erfahrungen."
Kann ich nicht nutzen, denn ich hatte keine Eltern und Grosseltern, die Alkoholiker waren. D.h. die Erfahrungen kann nicht aus meinen Erfahrungen her teilen.
Was geschieht in der Antwort und dem Vorwurf wie du ihn machst?
Du lieferst mir Projektionen deiner Erfahrungen über das wie ich dir meinen Blickwinkel zu deiner Situation anbiete.
Was häufig der Fall ist und warum es hilfreich ist, Aussenstehende zu haben:
Wir verschönern innerlich die Situation, um den ursprünglichen Schmerz nicht spüren zu müssen.
Unser Nervensystem beschützt uns vor diesen emotionalen Schmerzen. Es macht seinen Job und hilft all das zu verdrängen, von dem es glaubt, es müsse uns davor schützen.
Aussenstehende können manchmal das sichtbar machen, was unser Nervensystem unter seinem Schutzmantel vor uns selber verbergen möchte.
Es gibt sehr viele, die das nicht annehmen möchten, weil der Schmerz darunter gross ist.
Deswegen ist mein Tipp: such dir eine Begleitung. Willst du nicht? Deine Entscheidung. Habe ich keinen Einfluss drauf.
Vieles, das du hier schreibst, würdest du deinem Therapeuten nicht anvertrauen. Da bin ich mir sicher.
Nun kann ich meine Erfahrungen als Beispiel nutzen:
Gestern fragte mich die Bekannte:
Und wie ist die Emotion in dir, wenn du "Schuld" aussprichst? - ich weiss nicht, war meine Antwort. Sie deutete: Neutral ist gut.
Und wie ist die Emotion in dir, wenn du "Wut" aussprichst? - ich weiss nicht, war meine Antwort. Sie deutete: Neutral ist gut.
Und wie ist die Emotion in dir, wenn du "Scham" aussprichst? - ich weiss nicht, war meine Antwort. Es kann sein, dass mein Nervensystem mich gerade beschützen will und den Deckel der Vermeidung über die Emotion legt, fiel mir ein. Sie hat diese Aussage geprüft und festgestellt: Ja, ein Teil befand sich unter dem Schutz-Deckel der Vermeidung und ein Teil davon nicht.
All die Emotionen lagen bei mir lange vergraben unter dem Deckmantel der Vermeidung. Sie ja nicht zu spüren, weil sie von Schmerz und Verletzlichkeit begleitet werden. Wer will das regelmässig?
Und dennoch finden wir im Alltag jede Menge dieser Trigger, die uns auf den Schmerz hinweisen,
indem wir ihn getarnt als Projektion durch andere ablehnen und von uns weisen und nicht spüren wollen.
Mein Muskelzucken ist eine körperliche Reaktion auf etwas, das ich nicht bereit war, zu spüren. Als ich das gelesen habe, wusste ich, welche Themen in mir rufen, denen ich mich stellen sollte, damit es aufhören kann.
Es ist mein Beispiel, um dir zu verdeutlichen, dass ich gleichfalls regelmässig vieles emotionale verdränge, während ich dir sage, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es für dich und alle hier gleichermassen gilt.
