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27-Jährige Messie (?) mit Fragen
@KleineRatte
ich bin auch überfordert und habe deshalb Handlungsstörungen, deshalb habe ich aber kein Asperger. Die Ursachen liegen bei mir woanders. Weil ich Kommunikationsstörungen hatte, dachte ich mal, ich hätte Asperger, nein die kamen woanders her.
Was ist normal? Das, was andere denken, nein, das was Du denkst, ist normal. Andere übertragen nur ihre eigene Meinung auf Dich, die dürfen aber genauso wie Du eine Eigene Meinung haben.
Die Diskussion war in einem anderen Messieforum, dass ich hier nicht nennen darf. Suche mal bei Google nach Asperger Messie Vielleicht findest Du etwas.
Meine Scham hält sich stark in Grenzen, war früher etwas mehr. Ich lasse jeden rein, von dem ich etwas will. Das geht aber auch nur, wenn es sinnvoll ist. Und sofern ein Stehplatz vorhanden ist. Wem etwas nicht gefällt, kann ja wieder gehen.
21 m² sind zwar sehr wenig, aber bei einer größeren Wohnung würde es ähnlich aussehen, wenn Du die Ursache nicht gefunden hast.
viele Grüße
Wolfram
meine Webseite:
http://messie.bplaced.net/messie
Ich musste gerade denken "Platz ist in der kleinsten Hütte", aber ich denke, jeder, der diesen Spruch macht, weiß selbst, dass mehr Platz einfach mehr ist.
Ich bin gar nicht sicher, ob man zum Aufräumen des Messieproblems unbedingt eine Diagnose und therapeutische Behandlung braucht. Meine Erfahrung (als Nicht-Messie, OK) ist, dass jedes unnütze Ding für unser Unterbewusstsein eine bestimmte Bedeutung hat und einen Zweck erfüllt. Wenn man den erkennt, kann man frei entscheiden, ob das sinnvoll ist und das Ding kann weg. Beispiel: Man hat noch ein Geschenk vom Exfreund rumliegen. Das weckt jedes Mal Schmerzen, wenn man es ansieht, und genau das will man ja auch, damit es einen daran erinnert, keinem Mann mehr zu vertrauen. Nachdem die Verletzungen am Herzen ausgeheilt sind, hat das Dings aber seinen Zweck erfüllt und kann weg.
Bei meiner Schwester ist es so, dass sie wegen des Gerümpels niemanden in die Wohnung lassen kann. Manchmal denke ich, es ist umgekehrt. Sie müllt die Wohnung voll, weil sie niemanden reinlassen will.
Hallo @KleineRatte ,
das ist hier schon fast ein informelles Aspieforum, plus Leute wie @Wolfram1 , die schreiben, dass sie zwar sozusagen die Diagnosekriterien erfüllen würden 😁, es bei ihnen aber an was anderem liegt, plus Leute mit Trauma. Ich bin übrigens auch Aspie. Und ein paar Beiträge dazu gab es schon auch hier im Forum, einen Thread irgendwo und manchmal so verstreut, wie es hier Sitte ist, zwischen anderem in einem Diskussionsstrang. Irgendeine Erwähnung von "Fachleuten" zu einem solchen Zusammenhang - da ist mir nix bekannt. Sie sind lediglich fasziniert davon, wenn autistische Menschen zwanghaft sortieren, und meinen, das läge daran, dass sie Schwierigkeiten hätten, die ganzen Reize zu verarbeiten und es damit kompensieren und sich beruhigen. Ich sage dazu: Aha. Und was ist, wenn sie zu viele Reize reinkriegen und die nicht mehr sortiert kriegen? Oder wenn sie aus sonstwelchen Gründen keinen Sortierzwang entwickeln? Weil irgendwelche Zwänge entstehen ja nun nicht so zwangsläufig... Also was kann denn wohl sonst noch passieren, wenn die Reizfilter nicht so justierbar sind oder ständig mehr reinlassen, als das Hirn verarbeiten kann?
Ich bin ein bisschen ungehalten über die "Fachleute", auch weil ich den Eindruck habe, zumindest die, die Bücher schreiben, wollen nur Eltern und Lehrer*innen helfen und interessieren sich einen sch* dafür, wie Aspies gut durch's Leben kommen! Aber das ist ja auch eine Chance. Wir sind ja nicht blöd. Interessieren wir uns also selbst dafür und dann wird es irgendwann klar sein, dass man dazu am besten die Aspies selbst fragt!
Zur Frage der Entstehung von Asperger-Syndrom: Ich denke, es muss nicht immer schon genetisch angelegt sein, aber dass es oft so ist, ist wohl erwiesen. Mir fiel in autobiographischen Berichten autistischer Menschen auf, dass auffallend viele als Babys eine Mittelohr-Entzündung hatten. Ich auch, bin ich mit auf die Welt gekommen. Durch Beiträge hier von anderen bin ich drauf gekommen, dass einem nicht nur die Entzündung bis ins Hirn kriechen kann, wenn nicht erkannt wird, warum das Baby schreit, sondern dass auch die psychische Erfahrung die Hirnverdrahtung prägt...
Zitat von KleineRatte im Beitrag #1
Auch möchte ich meinen Besitz gerne drastisch reduzieren und Ballast loswerden, es fällt mir aber teilweise schwer mich von Dingen zu trennen, und die vielen Entscheidungen zu treffen, was mit den Dingen passieren soll (möchte vieles nicht einfach wegwerfen).
Ich stehe vor demselben Problem. Nach meiner Analyse komme ich einfach nicht damit klar, so viele Dinge zu haben. Es gab Zeiten in meinem Leben, da hatte ich wenig Dinge, und es war alles sauber und aufgeräumt. Und im Gegensatz zu einigen Leuten hier, die schreiben,dass sie sich sehr unwohl fühlen, wenn Räume nicht so voll sind, fühle ich mich sehr wohl darin. Obwohl... es muss schon Struktur und was für's Auge da sein. Nackter Beton ist auch wieder nicht mein Ding.
Die Schwierigkeiten, die du beschreibst, sind genau meine, und ich hab doppelt so viele Quadratmeter und auch noch eine aus dem Ruder gelaufene Sammlung (Bücher). Also sei froh, dass es dir so früh auffällt und mit so wenig Quadratmetern, weil sonst wäre es einfach entsprechend mehr Arbeit.
Wenn ich das Ganze sehe, sehe ich einfach unglaublich zu viel Kram. Betrachte ich ein einzelnes Teil, sehe ich, was mir daran gefällt oder was man damit machen könnte.
Ich denke, es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man es angehen kann und ich habe keine Patentlösung. Schließlich kämpfe ich selbst damit rum!
Einen Punkt, den ich wichtig finde: Das eigene Wohlbefinden vornan stellen. Du bist nicht für deinen Krempel da, sondern der ist für dich da. Um das nicht aus dem Blick zu verlieren, ist es m.E. notwendig, ihn jeden Tag auch zu ignorieren und einfach Dinge zu tun, die dir gut tun und vor allem, die dir auch das Gefühl geben, dass du stark und kompetent bist. Und das Gefühl halte mal fest, wenn es darum geht, den Krempelberg anzupacken...
Es gibt die Möglichkeit, es in einer Hauruck-Aktion durchzuziehen. Das scheint das zu sein, wovon z.B. Bücher über's Ausmisten ausgehen. Also scheint es Menschen zu geben, die das schaffen.
Es gibt die Möglichkeit, sich Hilfe dafür zu holen. Z.B. kenne ich jemanden, dem die Mutter und sonstwer geholfen hat und der jetzt wohl auch einen Einzelfallhelfer kriegt.
Manche Leute, wie ich z.B., haben schon oft genug die Erfahrung gemacht, dass das Vorhaben zu einer Hauruck-Aktion (im Urlaub etwa) nur dazu führt, dass man vorsichtshalber im Bett bleibt. Und dass man sich nur traut, Helfer*innen in die Wohnung zu lassen, wenn die auch ganz gewiss total zahm sind und einem den Krempelberg nicht zerstören. 🤣😭😳🥳🧐
(Und ich wusste es eigentlich schon bevor ich in dieses Forum kam und meine, ich hatte es auch geschrieben, dass ich von dieser Sorte bin...)
Also in dem Fall bleibt m.E. nichts anderes übrig, als sich auf einen längeren Prozess einzustellen und zu hoffen, dass es mit der Zeit immer leichter wird und man dabei auch Kriterien entwickelt, woran man gleich erkennt, was raus kann und was nicht. Die gibt's natürlich auch vorgefertigt in Büchern über's Ausmisten, oder recht kompakte Tipps schnell erfassbar in manchen Videos auf YouTube über Minimalismus.
So, und für mich ist jetzt Zeit, das eine oder andere von diesen Dingen zu tun... 😁
Was die Quadratmeter angeht, kann ich Miranda nur zustimmen. Ich habe 100 qm, und da passt einfach 4 Mal so viel Gerümpel rein wie auf 25. :-( Ich sag ganz oft: "Ich scheitere vor allem an der Menge." Ja, wirklich. Wenn es nur halb so viel wäre, wäre es vermutlich schon weg, ich denke, die Hälfte hab ich schon geschafft.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Hallo @KleineRatte,
Guten Tag und sehr herzlich willkommen. da bist doch schon gut aktiv dabei, das Zauberwort heißt: Dranbleiben, bis man am Ufer angekommen ist, ist ja auch beim schwimmen so, ja wir schwimmen alle in unserem Leben.
Hast du schon mal gecheckt, wo noch andere Baustellen sein könnten. Früher sah ich nur das Messieproblem als solchen, nein, heute habe ich mein 4 Haussäulensystem entwickelt, nur wenns kompakt stimmt, fühlt sich Mensch doch prima. Am außen können wir nix tun, da haben wir alle ja schon 3 massive Probleme, doch fangen wir einfach bei uns an, die Welt ein Stückchen besser zu machen, das wäre prima und gibt einen Lichtblick.
noch prima Tag, besten Erfolg, ja eine kleine Ecke anfangen und man sieht, was anders zu vorher ist und ob man es so haben will.....
best regards, best bealth
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