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Geht das?
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Zitat von Sybille im Beitrag #60
Heute hab ich die Treppenstufen mit Grundierung gestrichen, den Pool mit Schrubber und Algizid behandelt. Morgen streich ich das Geländer mit der Grundierung und evtl. noch die Stufen mit Parkettlack. Außerdem gucke ich, was der Pool noch so braucht um wieder nutzbar zu sein. Zu Hause habe ich eine Maschine Wäsche gewaschen, einmal frisch gekocht, eine Runde Müll runtergebracht und eine Spülmaschine gespült.
Wow, hast du eine Energie, wenn dir etwas wichtig ist.
Ja, der Tag hat für jeden von uns die selben 24 h und Erholungsphasen brauchen wir alle.
Es ist nicht einfach einen doppelten Haushalt zu pflegen.
Ich habe das jahrelang in Form von Wochenend-Wohnorten gemacht.
Am neuen bereits gearbeitet und den alten erst nach der Probezeit aufgelöst. Dazwischen lagen einige 100 km, die ich an Fahrzeit hatte.
Da will das wichtige gut priorisiert sein und das unwichtige scheint sich wie von selbst in ein Chaoshaufen zu verwandeln.
Ich nehme an, das Zeitfenster bis du wieder einen Haushalt an einem Ort hast, ist absehbar und kannst deine Energie entsprechend einteilen.
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Das Zeitfenster ist absehbar @IBI aber im Einteilen von Energie bin ich GANZ schlecht.
Es gibt Tage da habe ich unheimlich viel Energie, schaffe richtige Berge weg und es gibt Tage, da habe ich null Energie und komme kaum aus dem Bett.
Nun ist, wenn ich es SO formuliere natürlich logisch, dass die Lösung darin liegt es an den fitten Tagen nicht zu übertreiben und somit an den schlappen Tagen wenigstens die Basics zu schaffen. Schon klar.
Blöd ist halt, dass die Down-Tage natürlich dazu führen, dass alles liegen bleibt und sich ansammelt...
Wenn die Dinge dann also langsam dringend werden und ich reichlich Energie habe ... Dann ist es natürlich sinnvoll ordentlich reinzuhauen um gut was wegzuschaffen. Schnell alles fertig machen was eilig geworden ist, wo es gerade Mal läuft. Denn natürlich ist es AUCH nicht gut, die Dinge zu lange liegen zu lassen, also MUSS ich doch die aktiven Phasen nutzen und natürlich übertreibe ich dabei furchtbar leicht und bin dann fix und fertig... Teufelskreis.
Hinzu kommt, dass ich so eine Art habe, die die Menschen inspiriert, mich zu "ermuntern" und "anzuspornen" wenn ich gerade gut in Schwung bin. "Hey, wenn Du in dem Tempo ausnahmsweise heute die Nacht durcharbeitest, dann hast Du morgen alles fertig!" - klingt toll. Wenn ich allerdings heute Nacht durcharbeite und dann drei Tage schlafe, habe ich VIEL weniger geschafft, als wenn ich drei Tage lang jeweils 8 Stunden gearbeitet hätte. Mal davon abgesehen, dass dieses auf und ab die Depressionen stärkt und gar nicht gut für mich ist. Nicht zu erwähnen die Tatsache, dass man NIE fertig ist, weil immer nach einer Aufgabe die nächste Aufgabe wartet. Immer. Bis zum Tod.
Es gilt irgendwie als nett und hilfreich mir zu erzählen, mich zu übernehmen sei zielführend, keine Ahnung wieso.🤷🏼♀️ Naja, ich hab gelernt nicht hinzuhören...
Heute haben wir den Pool gechlort, den Poolroboter in Gang gesetzt, Treppengeländer grundiert, Treppenstufen mit Parkettlack gestrichen. Ich war beim Sport, hab gekocht und hab eine Lage Altpapier runtergebracht.
Ging ganz gut, ich fand ich hatte es gut gemacht ... aber als wir das ALLES fertig hatten, kam plötzlich der Nachbar und hatte Smalltalk - Bedürfnis. 🙈 In sowas bin ich gar nicht gut, das finde ich fürchterlich anstrengend. Aber gute Nachbarschaft ist natürlich sehr wichtig, also #lächeln... Und so war's am Ende DOCH wieder furchtbar anstrengend... So kann's gehen... 🤷🏼♀️
Irgendwo zwischen den Extremen könnte doch ein Mittelweg liegen. Vielleicht finde ich ihn ja irgendwann. Ich bleib dran...
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Zitat von Sybille im Beitrag #62
Es gibt Tage da habe ich unheimlich viel Energie, schaffe richtige Berge weg und es gibt Tage, da habe ich null Energie und komme kaum aus dem Bett.
Ja, das ist so.
Ich denke bei Messies ist es ein EXTREMES Hin und HER zwischen beidem und deine Schilderungen kann ich nachvollziehen.
Nichtsdestotrotz unterscheidet sich dein und mein Energieniveau von anderen. Das wusste ich bisher nicht und habe es in einem meiner vielen Traumaseminare von einem Trainer gehört....WOW sie hat eine riesige Menge Energie.
Ich vermute, wir beide haben ein vergleichbares Energielevel und ja, wir können nicht wohl dosiert darauf zugreifen.
Trauma bedeutet angestaute/feststeckende Energie.
Zitat von Sybille im Beitrag #62
Nicht zu erwähnen die Tatsache, dass man NIE fertig ist, weil immer nach einer Aufgabe die nächste Aufgabe wartet.
Ich kenne auch das Phänomen.
Den Punkt hinter einer Aufgabe setzen und sie als Fertig deklarieren, obwohl dasselbe bereits wenige Stunden später auf uns wartet, geschieht nicht von selber, wie ich inzwischen lerne.
Es liegt an uns diesen PUNKT AKTIV zu setzen.
Für Menschen, die ein Thema mit Grenzen in vielerlei Hinsicht haben, ist das eine Herausforderung. Mir gelingt sie selten.
Auf den Punkt kommen zu können ist etwas, wozu mensch sich aktiv entscheiden muss, damit dazwischen eine Ruhephase entstehen kann, die irgendwann auch ein Ende hat. PUNKT. Und jetzt wieder in die Aktivität - vielleicht nicht mit VOLLGAS, sondern mit einem Sonntagsfahrertempo. PUNKT. Wieder eine Pause. PUNKT. Wie lange und in welchem Tempo bestimmst du.
Und ja, ich höre deinen Einwand bereits. Das geht nicht!
Auch das ist wahr, denn die feststeckende Energie im Körper, meldet sich und hindert uns oftmals daran. Deswegen kippt es vom einem Extrem ins Andere und findet kaum ein kontinuierliches mittleres Niveau - abgesehen davon, dass es uns schnell langweilen würde.
So, ich kümmere mich heute weiter um Traumaerkenntnisse. Wir lernen die Syndrome kennen. Das sind meist komplexe Traumastrukturen dahinter. Und bei mir bekomme ich die Komplexität am eigenen Leib mit und wie sie sich allmählich beginnt zu ordnen.
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Ja, den Punkt aktiv setzen... Aktivphase- Ruhephase - Aktivphase... Klingt so einfach. Aber natürlich bleiben die Fragen:
1) Wo setze ich den Punkt? Wie perfekt soll es werden, wieviel Aufwand ist das wert?
2) Was tue ich in der Ruhephase? (Ich kann die Antwort "Was Du willst und was Dir gut tut" schön hören, aber DAS ist ja letztlich die eigentliche Frage: Was ich will und was gut für mich ist, daher ist diese Antwort ein Zirkelschluss.)
3) Woher weiß ich welche Schlagzahl für mich gut ist?
4) Wann ist ein Notfall wichtig "genug" um mit solchen Methoden zu brechen, weil "muss jetzt sein"?
5) Was, wenn ich gar keine Idee habe?
...
usw.
Und die Antworten kann einem offensichtlich keiner geben - wer auch?
Und so bleibt nur try-and-error als Methode die Lösungen zu finden.
Reichlich Error gefühlt...
Aber wie sagt meine Freundin immer so schön? "Try again. Fail better."
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Alles berechtigte Fragen und wenn du Zugang zu deinem Körpergewahrsein hast, dann wird es leichter die gewünschten Antworten zu finden.
Bedauerlicherweise ist bei uns das natürliche vom Nervensystem gesteuerte Vermeidungstool dauernd aktiv.
Und sich aktiv unangenehmen Emotionen und Gefühlen widmen ohne Begleitperson, mussten die meisten in diesem Forum früh lernen. Sprich, alleine damit umzugehen, ist und bleibt eine Herausforderung.
Ich finde es super, dass ich die fehlende CO-Regulation von damals jetzt mit für mich passenden Menschen nachholen kann, so merke ich im Körper leichter, was gut für mich ist und lerne wie ich mit dem weniger guten umgehen kann.
Damit fällt es mir leichter all deine berechtigten Fragen zu beantworten.
Hier ein paar Ideen:
Und in einer Pause kannst du probieren zu meditieren, du kannst einen Eiskaffee geniessen - wichtig ist, dass du so viel Achtsamkeit in deine Körperwahrnehmung legst, wie du kannst. Auch beim Radfahren...vielleicht kannst du einen Teil des Weges langsamer fahren und prüfen was der linke dicke Zeh für eine Aufgabe übernehmen und der rechte kleine Finger....
spricht die Achtsamkeit auch auf Körperteile legen, die selten Aufmerksamkeit bei bestimmte Tätigkeiten bekommen, erst recht, wenn sie nicht schmerzen.
Schultergelenke, Kniegelenke, Fussfesseln....da gibt viele Möglichkeiten und richtig und falsch gibt es nicht, es sei denn, dein Kopf beginnt, die Bewertung mit hinein zu nehmen..
...und ja, wenn du das alleine übst, kommt es dir weniger wirksam vor, weil du eben keine CO-Regulative Rückmeldung hast.
Irgendwo im Netz gibt es übungen, um den ventralen Vagusnerv zu stärken. Das könnte auch eine Pausenaufgabe sein. Klar, so lange es neu für dich ist, kommt es dir nicht wie PAUSE vor und die Qualitäten der Pause sind anders.....wichtig ist eher vieles im Verhältnis zu sonst EXTREM langsamer zu machen....und das mögen wir selten, weil langsam uns nicht liegt.
Deine eigenen inneren Rhythmen auf Körperebene entdecken, kann auch interessant werden.
Egal, was du beobachtest....verändere es nicht bewusst, sondern bleibt beobachtend dabei und bewerte es nicht als gut und schlecht...selbst wenn es unangenehm ist, probiere es DA sein zu lassen...normalerweise wandelt es sich von selbst ohne bewusstes zutun, wenn du benennst, was du bemerkst.
Mach ja nicht alle meine Ideen in einer Pause. Such dir EIN Gelenk aus und beobachte das einige Pausen lang immer wieder mal....und später ein anderes...oder dein linkes auge....,später den rechten mundwinkel....oder links hinten der gaumen......wie der eiskaffee die speiseröhre hinunter läuft und kühlend wirkt. oder einen verdunstenden Wassertropfen auf der HAut beobachten...
die wahlmöglichkeiten, den eigenen Körper besser kennen zu lernen sind gross.
Wichtig ist LANGSAM und sehr KLEINE Bereiche....nicht schnell und intensiv und vieeel aufs Mal....das ist dir bereits vertraut und brauchst du ohnehin täglich...mache in deinen pausenphasen, das gegenteil.
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