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Von WOLFRAM- Ältere gegen Jüngere
Hier ein Text von Wolfram. Er hat leider immernoch keinen Zugang zum Forum
@Emin
-------------
ich denke, dass Ältere nicht mit Jüngeren vergleichbar sind.
Nach dem Krieg gab es nichts zum wegwerfen. Da konnten wir froh sein,
überhaupt etwas zum Essen zu haben. Wo willst Du denn die kaputten
Häuser hin entsorgen. Die Steine mußten aufgehoben werden, um dann
daraus neue Häuser zu bauen. Ich habe darum das Aufheben gelernt. Es hat
auch keiner gesagt, ab wann das Wegwerfen notwendig ist. Ich war das
also gewohnt, alles aufzuheben und daraus Neues zu machen. Das muß als
Jüngere auch verstanden werden. Und das verstehen die Angehörigen nicht
und schimpfen über die älteren Messies. Es würde ja reichen, wenn
neutral über die Sachen gesprochen wird, wofür die gebraucht werden oder
was für Gedanken dahinter stecken. Das setzt natürlich voraus, dass die
Angehörigen sich auch mit dem Sachthema beschäftigen. Es wird nicht viel
nutzen, wenn der Angehörige noch nie von den Themen des Messies gehört
hat und somit auch nicht verstehen kann.
viele Grüße
Wolfram
@Wolfram
Ich kann deine Gedanken nachvollziehen, da ich selber unter armen Umständen aufgewachsen bin und gewöhnt bin, zu sparen. Das kann man nicht vollkommen ablegen, praktisch man muss gegen dieses Gefühl ankämpfen, wenn der Vernunft sagt, dass es nicht mehr normal ist. Zumindest ich habe damit gewisse Erfolge. Aber es kommt wirklich auf ankämpfen dagegen. Auf eigenen Vernunft hören.
Die Angehörige sind meistens willens zu helfen, aber wenn es um jede Tasse, um jeden Flyer gekämpft werden muss, das ist extrem zermürbend und zeitfressend und kein Angehöriger hält das auf Dauer aus.
Man sollte einfach Vernunft einschalten, nicht nur von Gefühlen beherrschen lassen. Auch im Alter.
MfG
Liepa
Gold
Silber
Bronze
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Pokal
@Wolfram
Würde man insgesamt mehr auf Wiederaufbereitung setzen und weniger auf NEU (und dabei meist kurzlebiger Schrott) - dann gäbe es viel weniger Umweltzerstörung, kürzere Arbeitszeiten und mehr Kreativität.
Man kann auf alle Fälle bis heute von der Kriegs- und Nachkriegsgeneration lernen!
Allerdings wird es auch bei sinnvollen Vorräten problematisch, wenn die Vorratshaltung mit ungünstigen Faktoren zusammen kommt. Zum Beispiel wenig Zeit, zu wenig Platz, sehr viele Interessensgebiete, ängstliches Sammeln (ich kannte eine alte Dame, die hatte sechs große Kleiderschränke voller Wintermäntel für „später“ - mit über 90!) oder bereits angeboren zu wenig Organisationstalent.
Dann gibt’s zwar nützliche Sammlungen, aber alles ist zu durcheinander und man findet oft nicht was man sucht und gerade braucht.
Viele Grüße von Jennifer
@Jennifer @Wolfram
Einen Aspekt sollten die Älteren auch beachten, nämlich, wenn die so geschätzte Ansammlungen zu groß sind, wird keiner mehr nach ihren Tod sortieren. Alles landet wahllos im Müll. Im Prinzip, wenn man möchte was wertvolles hinter sich lassen, muss man schon vor dem Tod reduzieren. Um so weniger bleibt, um so größer ist die Hoffnung, dass jemand das noch schätzt und aufbewahrt.
MfG
Liepa
Gold
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@Liepa @Wolfram
Teils geht es nicht um die Nachwelt, sondern wirklich um die eigene Benutzung. Ich sage bei vielen Sachen, dass sie nach mir niemand mehr interessieren werden und getrost weg können. Mich interessiert es halt jetzt noch.
Echte Wertgegenstände sollten dann wirklich getrennt aufbewahrt werden. Damit nicht der teure Familenschmuck, das Sparbuch oder wertvolle Bücher oder gutes Porzellan auf der Halde landen, und man hätte das durchaus noch zu Geld machen können.
Ich habe schon einige Wohnungen nach verstorbenen Verwandten geräumt. Das war … viel. Ich habe gespendet, was irgendwie ging. Und die Großmutter wohnte in einem Mehrfamilienhaus. Da habe ich an die Tür eine Art Plakat gehängt nachdem ich die Andenken für alle und die Fotos raus hatte: Alles zu verschenken!
(Von jedem habe ich dann für mich einen Gegenstand als Andenken behalten. Wenn überhaupt.)
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