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Was bedeuten euch eure gesammelten/gehorteten Sachen?
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weil ich die von jemandem geschenkt bekommen habe, die mich nicht leiden kann.
Wolfram, wichtiger ist, ob du die Person leiden kannst, nicht ob sie dich leiden kann.
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Später dachte ich dann, dass ich damit meine Zugewandtheit zu anderen Menschen ausdrücken würde. Auch mein fehlender Zaun sollte solch eine Zugewandtheit ausdrücken
grenzenlose zugewandtheit sind Menschen nicht gewöhnt. Zugewandtheit und der Ausdruck/Schutz des eigenen Raums steckt in einem Zaun. es braucht beides.
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ich habe lange selbst gestrickte Jacken und Pullover aufbewahrt. Inzwischen passen sie nicht mehr und ich habe mich tatsächlich von einem sehr schönen Pullover getrennt, der aber auch gekratzt hat. Ich habe immer noch selbst gestrickte Sachen, die nicht mehr passen, was ich aber schade finde, sie weg zu bringen. Da steckt ja jede Menge Arbeit drin. Aber vielleicht kann ich meiner Schwester ein paar davon schenken. Nur sehr wenige behalte ich. Es muss Platz gemacht werden und ich muss mich noch von vielen Sachen trennen, sonst kann ich das Chaos nicht dezimieren. Wenn ich feststelle, dies und das habe ich seit 3 Jahren nicht angezogen, und den Grund darin sehe, dass es mir nicht gefällt, muss ich es ausmisten. Ich bin seit Wochen am Ausmisten und der Kleidercontainer ist so voll, dass ich nur noch kleine Säcke rein kriege. Das heißt, ich muss öfter was weg bringen und fange damit an, um in der Wohnung Platz zu schaffen für die Dinge, die ich behalten will.
Draculara
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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
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Zitat von Draculara im Beitrag #7
Ich habe immer noch selbst gestrickte Sachen, die nicht mehr passen, was ich aber schade finde, sie weg zu bringen. Da steckt ja jede Menge Arbeit drin.
was, das für ein Gefühl ist, das mich auch oft ans Wegwerfen oder Verkaufen oder Verschenken von Dingen beinhaltet, in denen ich viel Arbeit investiert habe, das habe ich bisher nicht erkunden können. Doch ich kenne es grundsätzlich, dass ich viele Dinge nicht wegtun kann, weil meine Arbeit, meine Energie da hinein geflossen ist.
Dabei ist es für jeden, der Produkte verkauft, beispielsweise ein Schmuckdesigner, nicht anders. Er setzt seine Energie ein und bekommt bei Gefallen dafür Geld als Gegenwert bzw. Energieausgleich. Worin unterscheiden wir uns von diesen Menschen?
Aber das war nicht die Frage in dem Thread, sondern die, was die Sammlungen bedeuten. Also warum hast du viele gestrickte sachen. Wie bist du zum Stricken gekommen? und wieviele Kisten, Tüten, Taschen, Behältnisse hast du, die mit Wolle aller Art gefüllt sind? Für wie viele Jahre Strickmöglichkeit hast du Material bevorratet?
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für mich gibt es Sicherheit, viele Anziehsachen zu haben. Als Kind hatte ich so wenig anzuziehen, weil ich aus allem so schnell heraus wuchs. Da waren immer 2 von 3 T-Shirts in der Wäsche. In manchen Jahren hatte ich nur 3 Hosen zum Anziehen. Im Sommer Stoffhosen, im Winter Jeans. Röcke habe ich gehasst. Die wurden oft hoch gehoben von irgendwelchen Jungs. Momentan habe ich aber soo viel Zeugs, das tatsächlich auch alles passt, weil ich nicht mehr abnehme. Ich stehe dann vor dem Kleiderschrank, dessen Tür nicht mehr zu geht, weil davor schon so viel Zeug liegt. Dann überlege ich, ob ich nicht noch was in den Kleidercontainer bringen könnte, weil ich das alles gar nicht mehr anziehen kann, und was seit Jahren im Schrank hängt, dafür überlege ich auch, wenn es kein schönes Kleid ist, das sollte ich beizeiten auch mal ausmisten. Es ist eben dieses Gefühl der Sicherheit, das ich habe, falls die Waschmaschine kaputt geht und bis wir eine neue haben, kann ich auch so einiges noch anziehen ohne es gleich waschen zu müssen. Und die Sicherheit, dass immer was Passendes im Schrank ist, egal ob Sommer oder Winter.
Dann sammle ich noch Wolle, hab mich aber jetzt dazu durchgerungen, keine mehr zu kaufen, weil ich noch so furchtbar viel Vorrat hab und X Pullis draus stricken könnte. Neulich habe ich im Katalog geblättert und mich dann dazu überredet, nichts zu bestellen, die wenigen Kombinationsmöglichkeiten, die bestehen, reichen aus. Ansonsten könnte ich auch ein Kostüm ganz weg bringen, weil ich wie gesagt sooo viele Sachen habe, dass ich das wohl kaum jemals wieder anziehen werde. Lieber was weg bringen als noch was dazu kaufen, nur weil es farblich so gut dazu passen würde.
Eine Schwägerin hat mal gesagt, jedes Ding, das die Wohnung verlässt, ist ein Gewinn. Die haben ja mal bei uns aufgeräumt. Noch mehr hätte ich gewonnen, wenn ich weniger Sachen gekauft hätte. Nur weil sie mir gefielen, habe ich sie bestellt. Nun habe ich zu viel. Ob ich es aber schaffe, dieses Zu Viel zu entsorgen und nichts Neues mehr dazu zu kaufen, weiß ich nicht. Momentan fühlt es sich gut an, wenn ich was loswerde. Ich habe nur bei allen Aktionen diese Angst im Hinterkopf, eines Tages wieder rückfällig zu werden. Selbst wenn einer mit anpackt und mit weg schmeißt, habe ich dann hinterher in der aufgeräumten Wohnung das Gefühl der Minderwertigkeit, das nicht allein geschafft zu haben, ohne Hilfe immernoch Messie zu sein und auf uns 2 gestellt hilflos zu sein. Dann ist da immernoch der Gedanke: "Ohne den.... und die.... hätte ich das nie geschafft." Wenn man dann rückfällig wird und wieder so eine Aktion nötig ist, dann kommt dieser Gedanke hinterher auch wieder. Ich wüsste nicht, wie ich das verhindern könnte. Ich kenne meine Fehler, bin aber nicht sicher, ob ich sie dann vermeiden kann.
Draculara
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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
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ich finde es erstmal gut, soviel gesammelt zu haben. Ich sehe einen Bankencrash voraus wegen der Minuszinsen.
Ist das Wirtschaft oder Politik? Ich weiß es nicht. Wenn es also kein Geld mehr gibt, kann ich doch froh sein, schon alles gekauft zu haben. Naja, etwas fehlt noch. Aber das kann ich nicht mehrfach kaufen. Problem sind die verderblichen Lebensmittel, die ich nicht als Vorrat kaufen kann. Heute 10 Dosen Leberwurst und 10 Packungen Joghurt gekauft. Aber das reicht nicht bis zum Lebensende. Problem wird dann auch das Internet sein, weil man da von den Banken abhängig ist. Fällt mir gerade ein, kann ich vielleicht für 10 Jahre im voraus bezahlen, dann habe ich 10 Jahre Internet gesammelt.
Mein Plastik Geschirr ist jetzt über Nacht antik geworden. Antikes muß man für die Nachwelt bewahren, damit die später mal wissen, wie armselig wir ohne Banken leben mußten.
viele Grüße
Wolfram
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