Einen Weg zu halten kann ja in beide Richtungen aus dem Lot gebracht werden. Einmal indem ich weniger tue, als am Anfang erstmal geplant, und einmal, indem ich mehr tue. Jetzt kann ich auch der unüberlegten Meinung sein, zu viel kann ich gar nicht tun. Weil, es gibt ja unendlich viel zu tun auf dieser Welt. Aber das ist ja gerade die verkehrte Sicht.

Es kommt sowieso sehr auf die Sichtweise an.

Und bei mir geht es oft um eine Sichtweise, dass ein Noch Besser doch wenigstens nicht schaden kann. Aber das stimmt eben nicht. Da muss mir die Sicht vernebelt sein. Noch Besser kann schaden. Ich weiß noch nicht genau, wie. Also, ich habe einen Ansatz aber mehr noch nicht. Stichwort „einmaliges Sonderangebot“. Schadet mehr, es zu kaufen, als dass es nutzt. Zumindest in den meisten Fällen.

Und ich bin manchmal merkwürdig. Da frage ich mich, ob ich mich daran stören sollte, wenn Menschen, die mich nicht leiden können, mir aus dem Weg gehen oder kurz angebunden sind. Wie komme ich überhaupt auf diese Idee? Es ist doch viel angenehmer für mich, solche Menschen nicht in meiner Nähe zu haben als umgekehrt.

So reden nur die Menschen länger mit mir, die mich leiden können. Ist doch ideal. Da muss ich gar nichts tun, die anderen tun es ja schon für mich. Warum überlege ich, ob mich das stören soll? Hm.

Kennt ihr das auch? Ich wünsche mir oft, irgendwann einmal fertig mit allem zu sein. Also mit allen Vorhaben. Gut, vielleicht wünschen sich das viele. Klingt erstmal schlicht. Aber, es gibt so vieles im Leben, was nie fertig ist und sein wird, wie zum Beispiel putzen und waschen. Der Staub kommt immer wieder. Im besten Fall kann man zeitweise damit fertig sein.

Das Problem bei mir ist aber, ich rutsche immer wieder in den Glauben, ich könnte erst dann glücklich und zufrieden sein, wenn alles erledigt ist. Das ist aber nie der Fall und auch zeitweise erst spätabends. Kann ich denn dazwischen nicht glücklich und zufrieden sein? Die meiste Zeit meines Lebens befinde ich mich dazwischen, also zwischen zwei Erledigungen.

Das ist doch dann das Leben? Also jetzt. Warum drifte ich davon immer wieder ab, wenn ich an meine Erledigungen denke? Und daran, wie glücklich ich wäre, wenn ich denn das auch noch erledigt hätte. Tatsächlich weiß ich nicht, wie ich mich dann, in 3 Stunden, fühlen werde. Werde ich dann sehen.

Ist es dann also gut, wenn ich mich damit „motiviere“, dass mich ein erledigt haben glücklicher machen würde? Oder sollte ich lieber versuchen, das abzustellen?

Manchmal denke ich, dann habe ich es aus dem Kopf. Aber ich kann es ja auch aufschreiben. Ich schreibe auch sehr viel auf, nur ab einer bestimmten Menge verliere ich den Überblick über die aufgeschriebenen TODOs. Ob da ein besseres System weiterhilft? Ich denke eher nicht, habe schon einige Systeme ausprobiert. Brauche ich wirklich den Überblick? Doch mehr eine Wichtigkeits- Reihenfolge. Aber da könnte ich ständig umstellen. Dann mache ich mir extra Arbeit mit dem Umstellen und Planen, was dann als Zeit für die tatsächliche Arbeit abgeht. Die braucht eben auch ihre Konzentration. Da kann ich nicht mit einem zweiten Kopf noch Buch führen und einordnen, wie was noch schneller und erfolgreicher geht. Dafür müsste ich einen Controller einstellen. Aber macht das Sinn für ein ein-Personen-Unternehmen? 😉

Wie machen das die anderen? Mit und nach ihrem „Bauchgefühl“?


PS: Eben ist das Kochfeld wieder sauber geworden. Und ich habe mich doch tatsächlich gefreut, dass meine Art, die Flecken weg zu bekommen, funktioniert hat. Bin ich dann also auch glücklicher? 😐