ich denke, genau das ist entscheidend, dass Deine Freundin und Du Freude an dem habt, was ihr da tut und überzeugt seid, dass es gut ist und etwas bringt, nämlich eine Ordnung und Freiheit.

Lasst Euch von den "Unkenrufen" des Vaters nicht entmutigen! Er weiß es nicht besser und vermutlich hat er unbewusst auch so ein "schlechtes Gewiisen", dass er natürlich den vorhnadenen Zustand immer irgendwie rechtfertigen muss!
Man kann ihm da auch liebevoll entgegnen, dass es sicher nicht notwendig ist, Ordnung zu schaffen, aber es die Sache ungemein erleichtert oder kompfortabel macht!!
Lass Dir irgendeinen lustigen Spruch einfallen, wie: "Ich weiß schon, Ordnung ist nur etwas für Kleingeistige, ein Genie überschaut das Chaos! Aber leider ist keiner von uns ein Genie!!"
Ansonsten braucht man darüber nicht diskutieren, weil es eh nichts bringt!!

Wenn Du aber mit Deiner Freundin aufräumst, tue es für Dich und lass Dich davon nicht runter ziehen, dass er Euch dabei tatenlos zusieht. Das ist nicht Boshaftigkeit, sondern Unfähigkeit!!

Ich finde es jedenfalls großartig, was Du und Deine Freundin da tun! Nämlich anpacken, ohne groß gefragt oder gebeten zu werden. Anpacken, wo es offensichtlich notwendig ist, ohne zu fragen, was hab ich davon!!
Hut ab!! Das findet man leider selten!!

Ich wünsche Dir dabei weiterhin viel Freude. Die Du auch forcieren kannst, wenn ihr Euch zu der Arbeit schöne Musik auflegt!! Zwischendurch mal ein Lied mittrellern oder mal die Hüften zu schwingen, bringt gleich wieder ein lächeln auf die lippen, trotz der trübseeligen Arbeit!!! Macht weiter so, ihr seid großartig!!!!

Hallo flugerpel,

was ist es, dass es euch so wichtig ist, bei dem Vater zu helfen????

Also dass er Messie ist, ja, das glaube ich auch, aber wenn du ihm das sagst, wird eher so ein satz kommen wie: "ich bin kein messie, ich bin ein mensch der keine hilfe bekommt" (obwohl es menschen gibt, die hilfe anbieten - er vergisst zu erwähnen, dass er die hilfe ablehnt) - den habe ich diese Woche im fernsehen gehört.

um auf meine eingangsfrage zurück zu kommen. ich wage zu vermuten, dass ihr nicht mit ansehen könnt, wie sehr sich ein mensch gehen lassen kann, um nach hilfe zu rufen, die er gleichzeitig ablehnt, und in welch erbärmliche und unwürdige zustände das geraten kann (ohhh wie bin ich froh, dass ich in diesem punkt eine eher niedrige toleranzschwelle habe und mir ein teil meiner Lebensqualität wichtig ist). ja, viele können das nicht mit ansehen und geraten in aufräumaktionismus gegen den willen dessen, dessen gegenstände es sind.

insofern mag ich numi unterstützen. schau, was dein eigener Anteil ist, denn meine zeit mit der Freundin wäre mir wichtiger als das aufräumen beim vater. immerhin kannst du aus der körperlichen arbeit einen nutzen ziehen und gut schlafen und sparst dir damit ein Fitnessstudio.
ich mag ganz klar sagen, aufräumen gegen den willen des vater....neeee das ist nicht in Ordnung. also, wenn dann nur das aufräumen, wozu der vater bereit ist, das weg zu tun. und weil es deine vorschläge sind und nicht seine, wird er sich gegen jedes von dir wehren und dir unsinniges zeug aus deiner sicht anbieten....
lass es sein, bis er dich bittet......was ewig dauern wird, weil hilfe annehmen müssen uns auch kein gutes gefühl macht und Überwindung kostet, wie debbi so richtig an anderer stelle schreibt.
er hat die Verantwortung für sein leben und nicht du oder seine tochter. ihr habt die Verantwortung für euer leben. es ist o.k., wenn wir in diesem sinne egoistisch sind und schauen, dass es zuerst uns gut geht, ehe wir anderen helfen und Verständnis aufbringen.

numi hat geschrieben, sie hat aus deinen worten Verachtung gegenüber den vater gelesen.....ich habe auch geschaut und ihr gespür gesucht, denn deine worte waren eher real. jetzt fällt mir auf, dass du mit keinem Wort erwähnt hast, dass du Verständnis hast für den Vater, sondern du hast dein Unverständnis ihm gegenüber klar ausgedrückt und das wirkt verachtend.
und ich bin stolz, dass ich das erkennen kann (das war früher nicht so)

thommys Euphorie ist leider fehl am platze, denn es ist nicht eure aufgabe, die Probleme des vaters zu lösen - die in seiner Innenwelt könnt ihr nicht lösen.

geht bitte meiner eingangsfrage selber nach und schaut noch mal über numis worte. sie gefallen mir, weil sie einem probiert zu zeigen, welches der eigene Anteil ist, den man verändern kann. und numi schreibt das nicht nur dir so, sondern uns betroffenen versucht sie die eigenen Anteile ebenfalls dazulegen und aus diesem bewusstsein heraus, können wir Veränderungen erreichen.

viele grüsse
sonja

Meine eigenen Schritte der Veränderung,so winzig sie auch sind, folgen keiner inneren Logik, was die sach' von aussen betrachtet,
auch nicht schön macht und jeder fasst sich an kopp, wie kann man nur ...........?
Numis Statements haben mir nochmal verdeutlicht, dass ich zurecht die Freundschaft meiner Freundinnen verloren habe.
Sie mussten sich im wohlverstanden Eigeninteresse,ihre psychische und physische Gesundfheit betreffend, von mir distanzieren.
Und ich habe mich distanziert von meiner Mama,obwohl wir uns liebhaben. Aber ihr ständiges Fragen nach mehr Ordnung nervte nur,ohne dass ich
in der lage war,etwas zu ändern, weil ich eben keine Kraft hatte................doch dieses "keine Kraft" hat sie nicht akzeptiert, weil ich andererseits
sehr wohl Kraft aufbringen konnte zum Reisen oder zum Tandemfahren oder Rollischieben...........egal, mittlerweile regt mich nichts mehr auf.
Ich akzeptiere einfach, dass ich anders ticke als der rest der welt und dass ich mitunter eben längere Umwege gehe, bis ich zu einigermassen sichtbaren,brauchbaren
Ergebnissen komme. Dass dieser Rest der Welt damit schwer klar kommt, dass ich so anders ticke und sich daher distanziert, tut zwar weh, aber
ich kann ja nichts daran ändern, dass die Leute sind,wie sie sind.
Sehr eingeschlagen hat bei mir dieser satz : du lässt dich zu sehr gehen. Da ist viel wahres dran.
Ich verlege mich darauf, dass ich gucke, was geht heute ? Klar, ich merke, ich habe,wenn ich so weiterwurschtle, eine hohen Preis zu zahlen mit
gesundheitlichen Provblemen. Das ist ja auch der Grund, warum ich nun Anlauf nehme für die notwendigen Veränderungen.
Aber es darf halt nach Möglichkeit nicht weh tun und darum mache ich so sehr langsam. Die lange Zeit im Vordergrund stehenden Ängste sind scheinbar abgetaucht,
aber ich merke,sie suchen sich immer wieder neue Angriffsflächen.
Ansonsten muss ich sagen, ich war früher sowas von hilfsbereit und gastfrei und heutzutage habe ich leider genug an mir selber zu tragen. Darüber bin ich ab und zu traurig,
meistens kann ich es aber akzeptieren als Veränderung im Fluss der Zeit und des Lebens.
Tschüss............Mausohr
Am schwersten ist dabei, sich selber zu erziehen,mit sich selber "Verträge aushandeln" und Pläne machen,die eingehalten werden.

@ThommyD und @flugerpel ...da dieser Thread etwas weiter hinten in der "zuletzt mit Beiträge getippt"-Kategorie findbar wäre (und ich allgemein gerne ältere Beiträge lese, als auch nachfragen mag, wie es denn aktuell wäre, zB wären Tipps gesucht oder wollte über Erfolge berichtet werden, Umsetzungen geteilt werden, etc.) dachte ich diesen Thread auch mit einem neueren Beitrag aus dem Jahr 2018 zu betippen und dadurch käme er dann rechts-oben bei "Letzte Beiträge" schneller unter den Blick lesender User, und gäbe es dann vielleicht auch weitere Ideen zu den Situationen? :-)

immerhin handhaben Leute Bereiche unterschiedlich und wirken Lösungen auf manche anders als geplant, finde ich und dabei wäre eine Auswahl an mehreren Möglichkeiten durchaus interessant, diese dann für sich zu probieren, welche dann super passen könnte.