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Mir fehlt der neue Schrank..
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Der Schrank ist da.
Also. Eigentlich.
Steht in Kartons verpackt in Einzelteilen im Flur und sieht mich vorwurfsvoll an.
Nun muss ich dazu sagen, dass der Schrank am 30. geliefert wurde und ich seit dem 04.01. wieder arbeiten muss. Der "perfekte" Schrankaufbau-Zeitraum, in dem dafür auch Zeit eingeplant war (31.12. - 03.01.) fiel weg, weil ich mir den Magen verdorben hatte. (Ja, ziemlich merkwürdig, schon klar, aber ob ich nun psychosomatisch oder nicht-psychosomatisch überm Klo hing - ich war jedenfalls ernsthaft außer Gefecht gesetzt. Nix zu machen.).
Jetzt ist mir der Schrankaufbau denn doch zu aufwändig um ihn nach einem stressigen Arbeitstag in Angriff zu nehmen.
Also stehen die Kisten weiterhin im Flur und ärgern mich.
Aufräumen kann ich jetzt natürlich erst recht nicht - steht ja alles voll. Und statt mehr Stauraum und weniger Zeug, muss ich jetzt in meinem Flur über Schrank-Kisten klettern.
Ich frage mich manchmal ernsthaft ob man zum Aufräumen zu blöd sein kann.
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Es geht im Schneckentempo voran. Schwer und hart.
Klar. Denn wie @Draculara so klug bemerkt hat: Es sind ja die Entscheidungen, die so schwer fallen.
Und bei meinem Aufräum-Projekt ist gefühlt jeder Handgriff eine Entscheidung.
Fange ich das ganze jetzt noch an oder ist der nächste Schritt nix für nach-Feierabend-ein-Stündchen?
Kann ich den nächsten Handgriff alleine oder mache ich dann alles kaputt?
Steht der Schrank da richtig, oder soll ich den Stellplatz mit dem Spiegel tauschen?
Sind die Fächer an der richtigen Stelle?
Soll ich den Schrank an die Wand dübeln oder steht der auch so?
Es geht um Entscheidungen und zwar um Entscheidungen zu der Frage, wie ich es haben möchte.
Schwierig schwierig schwierig.
Ich habe zuviel Zeug.
Aber WELCHES Zeug kann weg und welches brauche ich "wirklich"?
Was will ich tatsächlich gern in meiner Freizeit tun und was sind nur Utensilien für die Freizeit der Person, die ich gern wäre aber gar nicht bin?
Wo sollte ich "realistisch" sein und mir eingestehen, dass ich das alles nicht mehr brauche (weg) und was ist tatsächlich nur im Moment eingemottet und wird "bald" noch gebraucht (Schrank)?
Schwierig, schwierig, schwierig. Und während ich schon zig Schränke und Schrank-WÄNDE in ein paar Stunden zusammen gebaut habe, bin ich seit Wochen an diesem einen idiotischen Schrank dran. Und nein, der ist auch nicht komplizierter als die anderen...
Aber ich tue mich WAHNSINNIG schwer. Mache Dinge falsch, schmeiße mir den Schrank auf den Fuß, haue mit dem Hammer auf den Daumen, baue etwas falsch zusammen, schmeiße die Schrauben runter... - kurz: Ich benehme mich wie ein blutiger Anfänger. Und ich dachte erst, dass könne nicht sein, schließlich bin ich kein Schrankaufbau-Anfänger.
Aber dann wurde mir klar, dass es eben nicht nur ein Schrank ist.
Sondern ein Versuch mein Leben zu ändern.
Und das Leben ändern ist harte Arbeit und ich bin blutiger Anfänger bei dem, was ich hier versuche und das bindet meine ganze Konzentration und dabei muss ich erstmal durch jedes noch so dämliche Anfängerproblem durch.
Ich bin gerade nicht sicher, ob alles was ich heute gemacht habe falsch war und wieder raus muss, weil sonst die Türen nicht passen. *seufz*
Aber ich weiß, dass ich diesen verfluchten Schrank aufbauen, die Sachen hineinsortieren und hier etwas mehr Ordnung haben werde. Vielleicht wird es Monate dauern, so wie es gerade läuft.
Albern vermutlich. 🙈
Aber ich weiß, dass ich es schaffe. Denn ich höre nicht vorher auf.
Letztes Wort.
Sooo albern nun auch wieder nicht. 😃
Mir fehlt der neue Schrank.
To be continued ...
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@Sybille
Vielleicht ist es so, dass man in der Übung bleiben muss. Als Schreiner ist das kein Problem. Aber man kriegt nicht jede Woche einen neuen Schrank, und dann ist es quasi so, als ob man jedes (seltene) Mal, wenn man einen Schrank aufbauen muss, ein Anfänger ist. Ähnlich wie bei der Steuererklärung, die macht man ja auch nur 1 Mal im Jahr, wenn man nicht gerade Steuerberater ist. Wobei es sich hier um Kenntnisse handelt, also dürfte das viel leichter sein als einen Schrank aufzubauen, wo es auch um Geschicklichkeit geht. Sicher, darum haut man sich ja auf den Daumen. Ein Tipp: Den Nagel oder die Schraube mit einer Wäscheklammer fest halten, dann kriegt der Daumen nichts ab. Habe ich mal irgendwo bei FB gesehen. Tante G hilft auch manchmal weiter.
Aber man hat sehr viel Kram, das stelle ich auch fest. Eigentlich habe ich viel mehr, als ich je anziehen könnte, sogar mehr, als ich im ganzen Jahr anziehe. Dann stelle ich fest, das Shirt in passender Farbe ist in der Wäsche, zum Glück hab ich noch 3. Also will ich diese Shirts auch gar nicht loswerden. Bei den Hosen kann ich schon eher mal sagen, das ist die 3. weiße, ich brauche keine 3 weißen Hosen, dann können 2 oder eine weg. Oder schwarz: Die Jeans sieht blöde aus, dann kann die weg. Ich kann leichter aussortieren, wenn ich sehe, was ich nicht gern anziehe. Warum soll ich was behalten, das mir nicht steht oder das ich nicht anziehen will. Da sind schon einige Sachen weg gekommen, ich mache aber weiter mit Ausmisten, der Platz im Schrank reicht nicht für so viel Zeug.
Draculara
http://www.draculara.de
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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
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@Sybille @Draculara @Jennifer @Hatifa @Feenstaub @Sternschnuppe @Cinderella @Eva S. Roth
Liebe Sybille
Zitat von Sybille im Beitrag #12
Mir fehlt der neue Schrank.
Du hast hier viele Leser und Mitglieder von uns neugierig gemacht,
wie ist es weitergegangen bei dir?
Herzlichst bei Frankfurt am Main
Emin
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Tja, wie ist es weiter gegangen? Der Schrank steht. Ich habe beschlossen ihn erstmal vorläufig einzuräumen und habe den ganzen Krempel, der da rein sollte erstmal in Schrank-auf-Zeug-rein-Schrank-zu Manier da hinein gepackt. Alles was mir zwischendurch an Kann-weg-Krempel in die Hände kam, hab ich in einen Müllsack gestopft. Wie ich so dabei war, hab ich auch gleich noch meine Bastelkiste aufgeräumt und vieles weggetan. Zwei Säcke voll Müll stehen jetzt im Flur und warten darauf entsorgt zu werden. Das war schonmal gut. Ich habe eine leere Truhe und wieder Platz im Zimmer.
Also (ursprünglich hatte ich den Schrank-fehlt thread ja im "Ausrede" Bereich erstellt) - ich hab den Schrank ausgesucht, bestellt, aufgebaut und die dafür gedachten Sachen (erstmal) eingeräumt.
Falls das hier also tatsächlich jemanden außer mir selbst interessiert:
Die Ausrede hat sich verbraucht, ich hab's getan.
Schrank ✔️😊
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