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Was ist "normal"?
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Hey
mich würde interessieren, wieviel Zeit ich "normalerweise" in meinen Haushalt investieren "sollte", damit es hier halbwegs läuft.
Bitte keine philosophische Grundsatzdiskussion, ob es sowas wie "normal" überhaupt gibt oder Ratschläge a la "Wenn Du Dich wohlfühlst, ist es richtig"
Fakt ist, dass ich mich frage, ob ich zu faul, zu unorganisiert oder zu blöd bin um hier den Laden am laufen zu haben.
2-Personenhaushalt, 3 Zimmer, beide berufstätig.
Frage: Wieviel Zeit für aufräumen und putzen würde man "normalerweise" pro Woche veranschlagen um immer eine gewisse Grundordnung und Grundhygiene zu haben? (Ich brauche weder aus der Toilette zu trinken noch einmal die Woche die Fenster zu putzen, aber es wäre schön, wenn ich zB. spontan Besuch reinlassen könnte.)
Hat irgendwer eine Idee? Wieviel Zeit verbringt Ihr mit aufräumen und putzen? Habt Ihr einen Plan oder wie macht ihrs?
Liebe Grüße
Sybille
#2
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Liebe Sybille
Ich glaube, das ist pauschal nicht zu beantworten, deshalb würde ich an deiner Stelle erst einmal versuchen herauszufinden, was für dich 'normal' ist und wieviel Zeit du benötigst, um dieses 'normal' aufrecht zu erhalten.
Du könntest einen Testlauf starten, über eine Woche z.b. und dir notieren, wieviel Zeit du für die einzelnen Aufgaben benötigst.
z.B. Waschbecken putzen: 5Minuten // Klo putzen: 5Minuten // Flur staubsaugern: 3Minuten // Schlafzimmer staubsaugern: 4Minuten // Küchenfußboden wischen: 10Minuten // usw.
anhand dessen kannst du dann variieren:
ist das Waschbecken nach 3 Tagen schon wieder 'schmutzig' oder nach erst nach 5 Tagen?
Reicht es mir den Fußboden im Flur einmal die Woche zu staubsaugern oder zweimal? Und der Fußboden im Schlafzimmer reicht vielleicht auch alle zwei Wochen, weil ich da eh nur mit Husschuhen rein gehe?
(Und dies ist natürlich absolut individuell, weil manche sich nur mit zweimal staubsaugern die Woche wohl fühlen, oder evtl Tiere haben, und anderen stört ein bischen Staub nicht, da reicht es dann alle zwei Wochen
ABER: ob beispielsweise zweimal die Woche oder alles zwei Wochen wäre dann der Zeitfaktor mal vier gerechnet!!!!
Deshalb als Formel, die dir evtl helfen könnte:
>herausfinden, wie lange du für die einzelnen Putzaufgaben benötigst
>herausfinden, wieviel Zeit vergeht, bis 'Putzaufgabe X' wieder 'schmutzig' ist und erneut gemacht werden muss
>Zeit addieren = deine Putzzeit pro Woche
Aus eigener Erfahrung kann ich dir leider keinen Anhaltspunkt zur wöchentlichen 'Putzzeit' geben, ich bin da komplett anderst, ich putze wirklich genau dann, wenn ich mich damit unwohl fühle. Das ist dann aber auch ein SO dringendes Bedürfnis, dass ich z.B. mein Waschbecken auch dann schnell durchwische, wenn ich totmüde bin, oder den Fußboden staubsaugere wenn ich lieber einen Film schauen würde. der Schmutz nervt mich dann so immens wie wenn ein Mensch wirklich dringend auf Toilette muss, oder irrsinnigen Hunger hat.
Auf der anderen Seite könnte ich mich aber auch nicht an einen Putzplan halten, bei dem ich jeden Samstag um 8:45 meinen Flur durchwische. Weil es nämlich sein kann, dass der Flur dann noch absolut akzeptabel ist, das würde sich für mich dann wie total vergeudete Zeit anfühlen.
Oder aber: Der Flur ist schon am Donnerstagabend schmutzig, weil jemand mit nassen Matschschuhen reingelaufen ist. Dann wäre wieder das 'sofortige Bedürfnis' da, und ein totales Wiederstreben mich mit dem Dreck im Flur bis Samstagmorgen um 8:45 unwohl fühlen zu müssen + den Dreck in der Wohnung zu verteilen und mir damit unnötige Zusatzarbeit aufzuhalsen....
Das ist bei mir wie Essen. Ich kann mir nichts reinzwingen, nur weil 12Uhr Mittag ist, und ich mag keinen Hunger aushalten, nur weils 12Uhr Mitternacht ist
Liebe Grüße
die Speicher°Assel
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@Sybille
was man jeden Tag machen muss, ist Toilette, Waschbecken und Spüle. Was einmal pro Woche reicht, ist Staub saugen bzw. Fegen und Durchwischen. Ich orientiere mich an meiner Mutter, sie hat in Privathaushalten geputzt um ein bisschen finanziell unabhängiger vom Vater zu sein. Die Zeit, die übrig bleibt von der Stunde oder 2 h die sie bezahlt bekam, hat sie entweder ein Fenster geputzt oder den Dachboden gefegt, so was eben.
Kannst du einen Putzplan erstellen, erst mal die Zeit stoppen, die du für die täglichen Aufgaben brauchst, damit du auch ein bisschen Zeit für dich hast?
Draculara
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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
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Danke @Draculara das ist ein guter Anhaltspunkt.
@Ornung Spezielle Möbelpflege brauche ich nicht, Wintergarten, Garten habe ich nicht. Einkaufen, waschen usw. habe ich im Griff, deshalb habe ich es hier nicht aufgelistet.
Mein Mann "hilft nicht" so sehr "mit". Es ist so, dass er den Löwenanteil der Hausarbeit macht, weil ich es irgendwie alles nicht gekabelt bekomme. Da mein Mann aber mehr arbeitet als ich und den längeren Weg zur Arbeit hat, finde ich das unbefriedigend und fühle mich damit unwohl. Ich habe immer den Gedanken, dass es doch schön wäre, wenn er mit seiner 50Stunden Woche in eine aufgeräumte, saubere Wohnung käme.
@speicher assel
Meine Frage zielt gerade darauf ab, dass ich versuche einen Plan zu erstellen. Einen "vernünftigen" Plan. Denn im Moment läuft es so:
Ich kriege einen Rappel, wie die Küche schon wieder aussieht. Ich putze drei/vier Stunden gründlich die Küche, weil es ja "richtig' sauber werden soll. Also unter den Schränken und Mülleimer auswaschen und Schubladen innen und außen und Kühlschrank und... und dann habe ich die Nase voll und es bleibt alles wieder liegen, während mein Mann gelegentlich oberflächlich aufräumt. Und so geht das dann weiter bis ich einen Rappel bekomme...
Und deshalb versuche ich herauszufinden, wieviel Zeit ich "eigentlich" wie regelmäßig in welche Tätigkeit investieren "sollte". Um von diesem Jojo-Effekt putzen wegzukommen und hin zu "normaler" Routine.
Wenn ich jetzt nämlich "Küche putzen - vier Stunden" notiere, sollte ich mich nicht wundern, wenn ich das nicht allzu häufig mache...
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@Sybille das hört sich nach Perfektionismus an. Mülleimer auswischen muss vielleicht 1 x im Monat sein und Kühlschrank abtauen und reinigen auch. Aber es stimmt, dass Männer viele Sachen nicht sehen, die gemacht werden müssen. Eben weil das immer die Mutti gemacht hat und jetzt ist die Partnerin da. Was öfter in der Küche anfällt, ist Herd, Spüle, Fußboden da sammeln sich Flecken an.
Wenn man altes Zeug im Schrank vergisst, kriegt man Motten. Hatten wir vor einigen Jahren trotz Fliegengittern. Jetzt haben wir keine Fliegengitter, aber auch keine Motten mehr.
Draculara
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