Was ist "normal"?

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31.07.2020 15:51
avatar  Wolfram
#6
Wo
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danke @Draculara

das stimmt, ich sehe vieles nicht bis es dann mal zu spät ist.

Motten habe ich jetzt wieder. Eine Motte hat die Spinne aufgefressen.

Normal waren bei mir früher, wenn Besuch kommt, Sonnabend vormittag alles in ordnung bringen. Ja, da ging es noch.

viele Grüße
Wolfram


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31.07.2020 16:00
avatar  Sybille
#7
Sy
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@Draculara ja, ganz genau. Mein Mann "sieht" vieles nicht und da er wie gesagt ohnehin deutlich mehr im Haushalt macht UND deutlich mehr arbeitet als ich (und wo wir dabei sind: dabei auch deutlich mehr Geld verdient als ich) möchte ich WIRKLICH nicht auch noch meckern. "Muss" das selber hinkriegen. Im Moment bin ich bei "alle paar Wochen / Monate in einer Riesenaktion 'alles'" was irgendwie keine Lösung ist.
Perfektionismus?
Ganz bestimmt. Ich mache es perfekt, oder ich lasse es liegen. Und was ich suche ist der Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen. Weil sie mich nicht weiter bringen.
Beide...


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31.07.2020 16:32
avatar  M-B ( gelöscht )
#8
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"Bitte keine philosophische Grundsatzdiskussion, ob es sowas wie "normal" überhaupt gibt oder Ratschläge a la"

hehe, erwischt, dann geh ich gleich mal wieder :-)


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31.07.2020 17:29
avatar  ( gelöscht )
#9
Gast
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Liebe @Sybille

warum nur beschäftigen dich gerade so viele Dinge, die mich auch beschäftigen? Ist das ein blöder Zufall oder interpretiere ich Dinge in deine Beiträge rein, die gar nicht dort stehen?

Egal, mein Senf und meine Gedanken zu deinem Problem, wie immer aus meiner Erfahrung heraus und sehr persönlich, such dir raus, was du davon brauchen kannst und was Schrott ist!


Ersteinmal finde ich es super, dass dein Mann viel im Haushalt macht und du eine gerechte und gute Lösung für euch beide suchst, das ist nicht selbstverständlich, dafür eine umso bessere Basis um langfristig Erfolg zu haben.

In den Raum reingeplärrt würde ich sagen, dass 1 bis 2 Stunden pro Tag investiert werden könnten, um eine jederzeit vorzeigbare Wohnung zu haben, auf zwei Leute verteilt also 30 bis 60 Minuten pro Nase, wobei das wieder von vielen Faktoren, wie meine VorrednerInnen schon schrieben abhängt.

Schritt 1 ist natürlich aussortieren und jedem Gegenstand einen festen Platz zuweisen, der euch beiden bekannt ist.

Danach habe ich mir (da ich ein unglaublicher Listenmensch bin, fürchtelich) einen Putzplan gemacht, was ich täglich, wöchentlich, monatlich, vierteljährlich und jährlich erledigen möchte.

Von irgendjemandem , vielleicht warst sogar du das? habe ich den Tipp bekommen, mich jeden Tag besonders um 1 Zimmer zu kümmern, dh bei mir, ebenfall Dreizimmerwohnung: Wohnzimmer incl Eingangsbereich, Küche, Bad, Schlafzimmer, Arbeitszimmer. Das sind 5 Bereiche, wenn man die auf 2 Personen verteilt, ist das machbar, da ja auch nicht alle Bereiche gleich viel Arbeit bedeuten.

Bevor ich jetzt mit meinem ganzen Plangedöns weitermache finde ich es wichtig sich das Aufräumen und Putzen so angenehm wie möglich zu machen. Einige Dinge mache ich mit meinem Partner zusammen und tausche mich dabei mit ihm über alles Mögliche aus. Wir nutzen die Zeit damit auch ein wenig als Partnerzeit, geht beim Abspülen gut, beim Staubsaugen natürlich nicht. Außerdem haben wir gewisse Aufgaben fest verteilt, entweder aus praktischen Gründen wie Fähigkeit oder Körpergröße oder persönlicher Vorlieben und Abneigungen. Der Rest wurde zugeteilt.

Bei vielen Tätigkeiten höre ich über Bluetooth Kopfhörer Hörbücher oder Musik und kann das Nötige mit dem Angenehmen verbinden, ohne die ganze Wohnung zu beschallen. Dadurch bin ich in letzter Zeit auch viel motivierter bei der Sache.

Darüberhinaus kann man sich die Arbeit auch erleichtern, ich habe mein Fensterbänke (bis auf eines, da hab ich noch keine passende Lösung für mich gefunden) freigeräumt, seitdem geht Fensterputzen viel schneller iund ich mache es öfter.
Falls du das nötige Kleingeld hast oder über Kleinanzeigen erwerben möchtest, gibt es auch tolle Haushaltshelfer, die einem das Leben wirklich vereinfachen. Manches habe ich bei Freunden oder in der Familie ausprobiert, denn nicht jedes Teil ist so toll wie die Werbung verspricht.
Für Wohnungsbewohner nicht so relevant aber für Hausbewohner über mehrere Etagen ist ein Akkustaubsauger genial, damit man nicht ständig hin und herläuft, um die Steckdose zu wechseln.
Meine Schwiegermutter in spe schwört auf ihren Fenstersauger und ich auf meinen Staubsaugerroboter, nur mal als Beispiel

viele Haushaltsarbeiten kann man auch ganz nebenbei erledigen, ich habe mir bspw angewöhnt, wenn ich mit meiner Familie telefoniere immer nebenbei was zu erledigen. dadurch bin ich am Telefon entspannter und habe nicht das Gefühl Zeit verschwendet zu haben. Staubwischen geht prima, Socken zusammenlegen auch usw

Jetzt zu meinem Listenwahnsinn:
Durch meine Hausstauballergie ist Staubbeseitigung mein täglicher Wahnsinn, bedeutet, dass ich normalerweise (wenn nicht coronabedingtes Homeoffice mein Partner und ich ständig zu Hause sind) morgens alles vom Boden weggeräume und die Stühle mit der Sitzfläche zur Tischplatte hochgestelle.
dadurch kann der Staubsaugerroboter 1 bis 2 Mal am Tag durch die ganze Wohnung flitzen, während wir weg sind und schon einmal den meisten Staub entfernen.
Da ich meistens als erste nach Hause komme, gehe ich dann nochmal mit dem Staubsauger durch und sauge den Kram weg, der sich über den Tag als niemand zu Hause war absetzen konnte, konzentriere mich dabei aber auf die Ecken und Kanten, wo das Gerät nicht gut reinigt. Klingt jetzt total übertrieben, ist es vielleicht auch, aber seitdem habe ich viel weniger Staub auf den Schränken als vorher, obwohl viele Pollen durch das Fenster reinkommen und wir in der Wohnung Wäsche trocknen und bügeln, was unglaublich viel Staub produziert.
Es vereinfacht wirklich total zu Saugen, wenn man nach längerer Abwesenheit sofort saugt, da nicht so viel aufgewirbelt in der Luft rumfliegt und für mich ist es eine der wenigen Routinen, die ich mir wirklich aneignen konnte. Das als ausführliches Beispiel

ebenfalls täglich machen wir:
Bett machen
lüften (sollte eigentlich selbstverständlich sein)
Abspülen (haben keinen Geschirrspüler, ist aktuell immer sehr viel, da wir coronabedingt beide mittags zu Hause essen und jeden Tag kochen, sonst Mittagessen immer in der Kantine)
Toilette und Waschbecken im Bad (wird einmal die Woche gründlich geputzt)
Küchenspüle und Arbeitsflächen in der Küche abwischen incl Essplatz
Rundgang am Abend, wo wir die liegengebliebenen Sachen an ihren Platz zurückräumen (könnte man natürlich auch gleich wegräumen, bekommen wir leider nicht hin, daher als Abendroutine)


Wenn wir dann täglich irgendwas vom Wochenplan oder Monatsplan dazumachen und der Monatsplan zur Mitte des Monats schon erfüllt ist, gibt das ein richtig tolles Gefühl und es ist viel viel ordentlicher und vor allem sauberer geworden. Hab mir zu all dem eine Excel Tabelle angelegt, war eine Heidenarbeit, aber sie ist echt super für mich, da sie mir meinen Kopf freihält. Hab mir auch so Sachen, die ich gerne vergesse zu erledigen reingeschrieben, wie Kontoauszüge kontrollieren, Pflanzen düngen, HEPA- Filter vom Staubsauger einmal jährlich wechseln usw
seitdem fühle ich mich zwar wie eine Beamtin mit Dienst nach Vorschrift und Plan, aber ich überlege und grübel nicht mehr so viel rum, womit ich anfangen soll udn was zu tun ist.

Ich glaub der Tipp kam auch von dir, dass man so arbeiten sollte, als wäre man dafür angestellt und würde man dafür bezahlt werden, also eigene Putzhilfe spielen. Wahrscheinlich ist auch das der Grund, warum ich mit meinem Putzplan so gut klarkomme, da ich bei der Arbeit auch mit wechselnden Hygiene und Reinigungsplänen konfrontiert bin bzw war und mit diesen Plänen immer gut arbeiten konnte und immer weiß, was ansteht.

Auch wenn man mal mehrere Tage das "Soll" nicht erfüllen konnte, weil viel Stress war oder Unvorhergesehenes eingetreten ist, bekomme ich schneller wieder Ordnung als noch vor einigen Wochen.

Ich hoffe, dass du damit was anfangen und für dich etwas übertragen kannst


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03.08.2020 18:14
avatar  Sybille
#10
Sy
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Danke @Mandorla

Mannomann, wenn ich dich so höre, muss es bei dir ja schon blendend aussehen!!!

Naja, bei mir ist es jedenfalls besser! Auch was wert.

Ich wollte heute "eigentlich" direkt nach dem nach Hause kommen saugen. Aber als ich nach Arbeit, dann Sport hier war, war ich so platt, dass ich es doch gelassen habe. Ich KÖNNTE natürlich weniger Sport machen, aber will ich das? - Nö. Ich bin gern fit und schlank(er).
Okay.
Wenn ich also viermal die Woche zum Sport gehen will, "muss" ich den Haushalt wohl auf die restlichen drei Tage der Woche verteilen.
Ist doch ne Erkenntnis.
Also. Morgen ist Sport-Pausen-Tag und damit Haushalt-Tag.
Nächster Versuch...


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