Guten Tag und Tierhaltung

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10.05.2014 19:08
#1
Da
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Tag,
habe mich eben erst im Forum angemeldet. Inspiriert gewissermaßen durchs Fernsehen. Eine Sendung bei der Tiere vor ihren Besitzern gerettet werden.
In der Wohnung war es, laut der Mitarbeiter des Tierschutzes für die Tierhaltung nicht ausreichend hygienisch.
Nun bin ich, quasi schon immer ein Messi. Es fällt mir und meinem Partner gleichermaßen schwer den Müll immer im ausreichenden Maße zusammenzusuchen und vor allem mir, den Müll entsprechend hinunterzubringen. Auch in der letzten Wohnung war dies das Problem. Mit viel Mühe und Zeit haben wir aber die Wohnung damals zur sauberen Übergabe bekommen. Auch sind wir nicht vollkommen von Müll umgeben. Aber überall liegt Müöö rum, auf den Tischen liegt er mehrere Zentimeter hoch und das Geschirr türmt sich wieder mal trotz vorhandener Spühlmaschine, Wäsche, vor allem Schmutzige türmt sich sowohl im Schlafzimmer als auch im Bad.
Nun haben wir einen Kater. Kastriert 11 Jahre alt Freigänger und ich bin die Bezugsperson. Er hört auf mich wenn ich Ihn rufe, Futter hat er reichlich und das Klumpstreu wird mindestens alle zwei Tage durchsiebt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich einen kompletten Austausch und Ausschrubben der beiden Katzentoiletten seit längerer Zeit nicht geschafft habe. Dennoch ist sein Klo in der Regel sauberer als unser eigenes.
Ich habe ein wenig Angst, dass man mir meinen Kater wegen "Katzenunwürdigen Haltungsbedigungen" wegnehmen könnte. Kennt sich jemand damit aus?

Derzeit bin ich wiedermal Arbeitslos und hoffe bald in der Lage zu sein meinen Haushalt besser zu führen. Einmal gelang es mir eine Ecke aufzuräumen. Verschreibungspflichtige Medikamente lagen dort zwischen Katzenfutterresten was mir solche Angst machte das mein Kater aus versehen ein Medikament zu sich nicht dass ich wie wahnsinnig besagte Ecke gereinigt habe, sodass das nicht mehr passieren kann. Ungeziefer haben wir auch. Allerdings bezieht sich dieses auf Lebensmittelmotten, Fruchtfliegen (die merkwürdigerweise auch gerne Katzenfutter mögen), Mehlkäfer und quasi dazugehörig Spinnen in Form von Weberknechten. Letztgenannte lasse ich leben damit das Ungeziefer wenigstens eine kleine Eidämmung hat.

Insgesammt haben sowohl mein Lebensgefährte als auch ich noch viele andere Baustellen. Doch der Gedanke dass mit jemand meinen Kater wegnehmen könnte gefällt mir nicht. Abgesehen davon, dass der Kater erfahrungsgemäß leidet wenn ich längere Zeit (über Nacht oder mehrere Tage) nicht da bin.

Mit freundlichen Grüßen

DasEtwas


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11.05.2014 03:06 (zuletzt bearbeitet: 11.05.2014 03:13)
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Hallo erstmal, schön, dass du hergefunden hast ;)

Zunächst möchte ich eine Sache festhalten: "Chaos" ist subjektiv. Wir hatten hier Fälle, wo jemand der Meinung war, die Bude wäre vollkommen untragbar, und dann waren es relativ harmlose Bilder von viel Unordnung, aber kaum Dreck oder Müll. In anderen Fällen läuft es genau umgekehrt, da wird das Chaos ausgeblendet, und man findet es eigentlich gar nicht so schlimm, aber würde RTL da mit der Kamera durchgehen, schössen die Einschaltquoten mal wieder durch die Decke, weils für Normalos so gruselig ist. Von daher gilt: Ich WEISS nicht, wie es bei euch aussieht. Ich kann nur aus dem schließen, was du hier beschrieben hast. Und dieses Bild in meinem Kopf, das macht mir Magenschmerzen.

Wie ist es möglich, dass Medikamente in Katzenfutter (auch wenns nur Reste waren) überhaupt hinein geraten? Mein Bild ist dann, dass der Bereich, in dem die Katze ihr Futter stehen hat, irgendwie entweder so zugewustet ist, dass die Medikamente von oben reinfallen konnten, oder dass die Katze z.B. auf einer Küchenoberfläche/Anrichte frisst, wo die Medikamente mehr oder minder achtlos/versehentlich daneben gelegt wurden, z.B. auf einen Papierstapel oder so, und die Katze dann beim Fressen eine Bewegung gemacht hat, weshalb die Medikamente dann in den Napf fielen. Ein normaler Futterplatz ist auf dem Boden, an einer gut zugänglichen Stelle, vielleicht mit einer Unterlage (ich hab keine, dafür Fliesenboden, der regelmäßig gewischt wird, notfalls mit nem Schwämmchen, wenn was angekrustet ist), und da sind keine Dinge weit und breit, die irgendwie dort hinein fallen könnten. Dass das so nicht gegeben zu sein scheint, wirft dann die nächste Frage auf, nämlich: Wie voll muss eine Wohnung sein, damit kein solcher, "sicherer" Futterplatz für das Tier eingerichtet werden kann?
Das nächste Bild ist dann die Beschreibung, dass die Toi schon seit längerem nicht mehr richtig sauber gemacht wurde. Wir gehen mal nicht davon aus, dass das nicht geht, weil die entsprechenden Waschgelegenheiten (meist die Badewanne) mit irgendwas voll sind, sondern dass dir dazu die Kraft fehlt. ABER die Katzentoi ist "in der Regel" sauberer als eure eigene. Also im Normalfall wird euer eigenes Klo NOCH seltener geputzt...und zuguterletzt: Das Ungeziefer. Fruchtfliegen? Naja, sei es drum. Die holt man sich schon mal mit einer reifen Ananas oder Pfirsichen. Wird man auch recht schnell wieder los. Lebensmittelmotten sind da schon eine andere Hausnummer. Wenn man auch nur EINE findet, muss man eigentlich schon die Küche auf den Kopf stellen, unter anderem legen die ihre Eier in die vorgebohrten Löcher in den Küchenschränken, in die die Bodenträger gesteckt werden. Da musst du eigentlich schon fast zwangsweise mit der Chemiekeule ran, sonst breiten sich die Viecher ungehemmt aus. Aber ihr "lebt" mit denen, quasi in stoischer Gelassenheit, frei nach dem Motto: "Dagegen halten wir Weberknechte". Und dann - Mehlwürmer?! Mehlwürmer sind ebenso Vorratsschädlinge wie die Motten und Fruchtfliegen. Aus diesen "Würmern" (eigentlich Larven) schlüpfen irgendwann so kleine schwarze Käfer, die sich meist ziemlich gut verstecken, und nur nachts rauskommen, um über (meist stärkehaltige) Lebensmittel herzufallen. Kurzum: Wenn gleich mehrere Arten Lebensmittelschädlinge bei euch eingezogen sind, dann stelle ich mir vor, dass ihr eure Lebensmittel alles andere als "vorschriftsmäßig" lagert. Es liegt viel offen herum, und die Viecher finden somit immer und überall neue Nahrungsquellen. Natürlich folgen dann auch solche Kreaturen, die sich von Schädlingen ernähren, aber das ist mit Sicherheit keine so effektive Lösung wie die Beseitigung der Nahrungsquellen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du und dein Mann mit der Problematik nicht allein seid. Auch in den (viel geschmähten) TV-Dokus spielen immer wieder Haustiere eiine (Neben-)Rolle. Da läuft dann eine Katze durchs Bild, oder man sieht einen Papierberg mit Katzen-Kackwürstchen...in dem kürzlich von Tante M. (?) verlinkten Video sah man immer wieder einen kleinen Hund, der seinem Frauchen auf Schritt und Tritt durch ein Haus folgte, bei dem ich persönlich sagen würde "Da helfen nur noch 20 Liter Benzin, ein Streichholz und eine gutgläubige Versicherungsgesellschaft".

Ich persönlich stoße da an meine Grenzen des Verständnisses. Muss ich ehrlich gestehen. Dann, und wenn Kinder betroffen sind. Es ist euer gutes Recht, so zu leben, wenn ihr so leben wollt. Aber immer wenn Kinder oder Tiere betroffen sind, werde ich traurig. Die haben keine Wahl, die können nicht entscheiden. Weder können sie "einfach aufräumen", um den Zustand innerhalb ihres "Familiengefüges" abzustellen, noch können sie ihre Siebensachen packen und das Chaos einfach hinter sich lassen. Sie sind ihren Fürsorgern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Ich GLAUBE dir, ich glaube dir wirklich, dass du deine Katze von ganzem Herzen liebst, und nur das Beste für sie willst. Ich werde nicht fragen, warum du es nicht schaffst, ihr das zu bieten, was sie dir im Herzen wert ist, denn ich bin mir sicher, dass du viele gute Erklärungen dafür hast - ein paar hast du ja bereits angedeutet.

Und damit sind wir bei deiner Frage: Ich halte es für möglich, dass irgendwann irgendwer irgendwie auf den Zustand aufmerksam wird, den Tierschutz alarmiert, und dieser die Lebensbedingungen der Katze prüft. Wie die Prüfung ausgeht, hängt natürlich maßgeblich davon ab, wie es bei euch WIRKLICH aussieht. Das BILD, das ich jetzt vor Augen habe, würde meiner Meinung nach rechtfertigen, euch die Katze wegzunehmen.

AAAAABER:

Ich glaube nicht, dass sowas passiert. Weils in der Regel keine Sau interessiert, und selbst wenn, dann muss die alarmierte Behörde noch längst nicht in der Sonntagslaune sein, einzugreifen, und wenn sie doch eingreift, muss der De-Facto-Zustand noch längst nicht so heftig sein, um zu rechtfertigen, euch die Katze wegzunehmen. Das sind also ziemlich viele Faktoren, die dein Horrorszenario "Mir wird die Katze weggenommen" sehr unwahrscheinlich machen.

Und damit sind wir bei meinem persönlichen Fazit:

Deine primäre Sorge sollte nicht dem unwahrscheinlichen Fall gelten, dass vielleicht jemand kommen und euch eure Katze wegnehmen könnte, sondern deine primäre Sorge sollte sein, dass es deiner Katze wirklich gutgeht, indem du ihr (und euch) ein Zuhause erschaffst, das so lebenswert ist, dass nie im Leben jemand auf die Idee kommen könnte, sie euch wegzunehmen. Das liegt nur in deiner Macht, deiner Kontrolle und deiner Verantwortung. Lass es nicht drauf ankommen, sondern handle, deiner Katze und dir selbst zuliebe. Bitte.


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11.05.2014 12:31
#3
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Tag,
das Problem ist nicht, dass die Katze keine Futterplätze hat. Vielmehr ist das Problem das die Katze auch außerhalb dieser Futterplätze futter erhält.
So kam es, dass im Müll um meinem Schreibtisch herum Katzentrockenfutte heruntergefallen ist. Über einen sehr langen Zeitraum. Außerdem ist nehme ich Medikamente von denen Blister mit und Ohne Tabletten herunterfefallen waren.
Als ich dieses sah habe ich das Chaos um meinen Schreibtisch herum Aufgeräumt. Nun hat die Katze einen regulären Liegeplatz rechts neben meinem Schreibtisch damit ich da nichts mehr hinlegen kann.
Selbstverständlich hat die Katze auch einen Futterplatz. Zweimal am Tag erhält er frisches Nassfutter und spätestens nach drei Tagen mache ich die Stelle sauber. Um mir dieses zu erleichtern hat er ein Plastikset an diesem Platz.
Auch sein Wassernapf wird regelmäßig gewechselt und gewaschen. Wenn ihm das Wasser nicht gut genug ist (Das kann auch einige Stunden nach dem Wechseln sein), kramt er einfach etwas da hinein. Ein Stück Papier wer weiß manchmal woher und dann wechsel ich es. Er hat mich dahingehend gut erzogen.
Ich habe tatsächlich ein schlechtes Gewissen was die Katzentoilette angeht. Muss allerdings sagen, dass dort niemals mehr als dreimal Urin und einmal Kot enthalten ist wobei er Kot und Urin jeweils trennt. Ins kleine Katzenklo kommt der Urin, ins grße der Kot. Er geht auch raus, gewöhnlich zwei bis vier Stunden am Tag.
Natürlich versuchen wir auch der Motten Herr zu werden. Aber ich würde mich nicht in einem Messie Forum anmelden wenn ich ohne Probleme alles aufräumen und die Schränke reinigen könnte. Wir haben diese Mottenfallen mit dem Lockduftstoff und wir haben es bereits mit Schlupfwespen probiert, Allerdings waren es wohl zu wenig Schlupfwespen. Sobald wir es uns leisten können werden wir wohl für mehrere Hundert Euro diese kleinen Tierchen einkaufen müssen.
'Eine Haushaltshilfe können wir uns nicht leisten und als ich bei Hipsy einmal versuchte hilfe zu bekommen während ich Hartz 4 bekam und mein Mann arbeitete sollten wir noch 160€ pro Monat dazuzahlen. Also unter dem Hart 4 satz leben. Das konnten wir uns schlichtweg nicht leisten. Ich bekam patzig "Dann ist es ihnen wohl nicht wichtig genug" als antwort statt weiterer Hilfe. Natürlich ist es mir wichtig, aber soll ich noch unter dem Harzt 4 Satz leben, der ohnehin bei zwei Personen sehr gering ist?
Um uns das Saubermachen zu erleichtern kaufen wir inzwischen oft weiße Säcke die kann man in Hamburg so an den Straßenrand stellen für die Müllabfuhr. Meine Mutter wohnt in Hamburg und holt die Säcke ab und an ab, damit wir nicht den Müll in Säcken horten weil unsere Müllbehälter voll sind.
Ich habe die Hoffnung, sobald ich etwas zur ruhe gekommen bin, momentan sind noch einige andere Baustellen offen die sich nächste Woche schließen sollten,
dass ich wenigstens den Müll (es klingt so unglaublich einfach) eintüten kann. Und unter dem Bett heruntergefallenes Trockenfutter wegsaugen kann (die kleinen braunen Käfer die ich als Mehlkäfer benannt habe, von dene ich allerdings noch nie eine Made gesehen habe kommen daher) dann sollte sich das Käferproblem gelöst haben. Wir haben diese Käfer nur dort.
Immerhin beruhigt es mich, dass die Katze nicht wegnahmegefährdet ist. Es ist eine Sache das ich leide, aber eine andere zu wissen, dass er leiden würde.
Als ich bei meiner Mutter auszog, lief der Kater weg. Zu einem Brachliegendem Gelände. Dort besuchte ich ihn Fütterte Ihn, obwohl er das Futter oft nicht nahm, es war wichtiger, dass ich da war.
Als auf dem Gelände angefangen wurde zu bauen brachte ich ihn zurück zu meiner Mutter. Er weigerte sich dort hineinzugehen. Ich nahm ihn auf den Schloss und wir Fuhren 15 Kilomenter zu unserer Wohnung wo Katzenhaltung verboten war. Wegen dem Kater sind wir umgezogen. Eine Umstellungszeit wegen des Umzuges benötigte er nicht, er ging nach wenigen Tagen mit mir zusammen raus und kam von alleine wieder.
Als meine Mutter hier zu besuch war und ihn streicheln wollte, hätte er sie beinahe angeknurrt. Inzwischen macht es dies nicht mehr.
Als wir die ersten Male lange wegblieben beide, hat er nichts in dieser zeit Gefressen und er ist sehr Verfressen.

Ich weiß, der Kater würde auch leiden wenn er nicht bei mir sein dürfte. Fremden geht er aus dem Weg wenn ich nicht dabei bin. Er kommt wenn ich ihn drausen rufe. Er bring mich ins bett und weckt mich morgends. Manchmal könnte man glauben er sei ein Hund von seinem Verhalten her. Aber er kann eindeutig Schnurren.

Ich würde nur ungerne Fotos hochladen. Generell kann man durch die Wohnung gehen. Und wenn Handwerker kamen sind die auch reingegangen. Mit Hilfen haben wir auch schon mal aufgeräumt gehabt, aber ich sehe an meiner Ecke am PC das es wesentlich fruchtbarer ist, wenn ich selber aufräume. Die Ecke ist nun seit mehreren Wochen frei.
Gerne kann ich weitere Erfolge berichten wenn diese sich ereignen. Ich will ja daran arbeiten. Nicht wirklich für mich, aber für meinen Kater. Für mich selber kann ich nur wenig tun. Für andere aber geht es. Ich habe vor 9 Jahren damit aufgehört mich selbst zu verletzen. Für meinen Lebensgefährten. Für mich selber hätte ich das nicht geschafft.

Mit freundlichen Grüßen

DasEtwas


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13.05.2014 10:34
#4
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Hallo Etwas,

<< Nicht wirklich für mich, aber für meinen Kater. Für mich selber kann ich nur wenig tun. Für andere aber geht es. Ich habe vor 9 Jahren damit aufgehört mich selbst zu verletzen. Für meinen Lebensgefährten. Für mich selber hätte ich das nicht geschafft. >>

Diese letzten Sätze haben mich mehr erschreckt als die beschreibung Deiner Wohnung. Mir sind sofort einige Fragen durch den Kopf geschossen:
1. Warum ist sie sich so wenig wert, das sie NICHTS für sich tun will?
2. Wieso hat sie so wenig Selbstwertgefühl?
3. Woher nimmt sie dann die Kraft es für Andere zu tun?
4. Was macht dies mit ihrem Selbstwertgefühl?

Bitte verzeih, aber das sind die Fragen und ich hoffe das Du nicht beleidigt bist und vielleicht diese Fragen auch beantworten kannst.

Gotte behüte und beschütze Euch, ER halte segnend seine Hände über Euch

Liebe Grüße
Biggi


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13.05.2014 16:04
#5
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Tag,

nun ja, ich sagte ja, ich habe einige Baustellen:
Ich habe eine borerline Persönlichkeitsstörung. Die Ursachen sind vielfälltig. Daher aber kommt mein geringes Selbstwertgefühl. Tiere bedeuten mit mein ganzes Leben lang schon sehr viel, daher sind es für mich nicht bloß niedere Geschöpfe, sondern entsprechend ihrer Arteigenen Bedürfnisse gleichberechtigte Geschöpfe.
NAtürlich lasse ich Tieren nicht alles durchgehen. Ich setze mich auch meiner Katze gegenüber durch wenn es sein muss und der Hund meiner Eltern, von dem ich auch Bezugsperson bin, gehorcht mir am Besten. Das meine ich mit Arteigenen Bedürfnissen.
Mein Lebensgefährte, ich sage oft einfach nur mein Mann ist der erste Familienfremde Mensch der mir Wertschätzung entgegenbringt. Daher war ich in der Lage, als ich gesehen h abe wie er Leidet mit der Selbstverletzung aufzuhören.
Aus irgendwelchen Gründen tut es mir oft Gut gutes für andere zu tun. zuzuhören, zu sehen wie ich jemanden eine kleine Freude gemacht habe ect. Das gibt mir oft mehr als mir selbst etwas gutes zu tun, da ich oft empfinde es nicht "verdient" zu haben. Inzwischen bin ich mit meiner Erkrankung erfahren genug um mehr und mehr zu sehen wo Grenzen sind und wo ich mich zurück halten muss.Nichtsdstotrotz habe ich immer wieder wellenförmig mal bessere mal schlechtere Tage und einen "gesunden" Sarkasmus.
Was macht das mit meinem Selbstwertgefühl...nun, das schwankt. Oft definiere ich mich nur durch "Leistung", entsprechend ist mein Selbstwertgefühl gerade etwas besser, da ich einiges geschafft habe und mich sogar mein Mann dafür gelobt habe.
Insgesamt aber ist es etwas was ich wie eine Fremdsprache lernen muss. Dafür kannst du stolz sein dauert bei mir eben ziemlich lange. Gerne mache ich erbrachte Leistungen auch klein. Das alles aber gehört zu dem Störungsbild einer borderline Persönlichkeitsstörung und ich habe es akzeptiert.
Es ist ein Teil von mir der nicht nur negative Seiten hat, der mich vermutlich mein Leben lang begleiten wird.

mit freundlichen Grüßen

DasEtwas

P.s. angesichts meines Selbstwertgefühls ist dieser Name übrigends nicht entstanden. Vielmehr ist mir "DasEtwas" jene Kraft gemeint die in einem Aufkommt wenn man vor der absoluten Aufgabe steht, die einem Sagt "Jetzt erst recht!"


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