GFK ist Trauer => Verarbeitung => Verständnis => Versöhnung

in der Reihenfolge.

Gewalt ist Schmerz => Verzweiflung => Wut -

und erst wenn sich die Wut in Trauer verwandelt, kann der positive, oben stehende Prozess, beginnen.

Ich kann mich an Telefongespräche mit @Messie erinnern, als wir über das Ausleben von Wut und das gleichzeitige Wachsen dieses Gefühls gesprochen haben, so wie auch die Traumatherapie davon abrät, das Gefühl Wut auszuleben, sondern mehr in die sog. Trauerarbeit zu gehen. Trauerarbeit ist ein Reifeprozess, an dessen Ende die Versöhnung steht.

Bei Emin wurde das Gefühl Vertrauen verletzt. Seine Bedürfnisse nach Verständnis und Geborgenheit, aber auch Vertrauen kann eines sein, wurden nicht erfüllt.

Es gilt nun, nicht nur Schmerz und Wut zuzulassen, sondern von der Wut weg in die Trauer zu kommen. Der Prozess ist länger, und ich kann verstehen, wenn du dich jetzt dagegen sträubst, weil es schwieriger erscheint. Aber Wut kostet Energie und gibt dir nichts. Trauer kostet Tränen, gibt aber Licht am Ende des Tunnels.

@Messie

eine Lüge basiert immer auf Angst (z. B. Ärger zu bekommen, weil man eine schlechte Note geschrieben hat) oder auf Egoismus (z. B. um keine Überstunden machen zu müssen, einen Termin vorschieben).

Dazu steht in der Bibel im 1. Johannesbrief: In der Liebe ist keine Furcht. Oder wer in der Liebe ist, der ist nicht mehr in der Angst, ich weiß den genauen Text nicht mehr.

Das Lügen gleich zu setzen mit Böse Sein finde ich aber übertrieben. Wenn es eine Beobachtung von dir ist, dass die Lügen von bösen Menschen kommen, dann hast du mit ihnen schlechte Erfahrungen gemacht. Mit den Menschen, meine ich, nicht mit den Lügen. Weil man selbst ja auch lügt irgendwann, und niemals wird so viel gelogen wie auf der Arbeit, im Kaufhaus (diese Farbe steht Ihnen prima) und wenn man etwas von anderen will (du hast so schöne Augen,... du hast eine tolle Figur...) und sich dann einschleimt.

Ich kann mich daran erinnern, wie meine Eltern mich total überzeugend angelogen haben. Sie wussten schon, was ich angestellt hatte, wollten es aber von mir hören, so ein Schuldeingeständnis. Ich glaubte ihnen aber und log ebenfalls. Sie sagten: "Du kannst aber lügen! Und ohne rot zu werden!" Ja, ich hatte gute Meister.

Natürlich ist damals mein Rest Vertrauen in die Eltern gestorben, als ich von meiner Freundin hörte, dass sie gelogen hatten. Ich hatte aus Angst gelogen, meine Eltern logen aus Kalkül, um zu erfahren, ob ich imstande bin, mich zu verstellen oder ob ich den Mut hätte, es zuzugeben. Natürlich hatte ich damals im Elternhaus keinen Mut, genau so wenig wie in der Schule.

Wenn dich also Menschen anlügen, denke dran, es gibt mehrere Gründe dafür. Entweder Egoismus oder Angst. Wenn es Letzteres ist, tust du ihnen nichts Gutes, indem du sie einfach als böse abstempelst.