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fehlgeleitete Trauerarbeit?
Hallo Messie68,
danke, ich bin gespannt.. ob ich morgen noch geradeaus laufen kann. Als ob ich das sonst könnte^^, neige hier und da zur Tollpatschigkeit und herumstehende Fahrräder, Laternenmasten oder auch Seitenspiegel sind gerne mal Rammobjekte. Aus der Zeit des Kistenpackens und Schleppens weiß ich allerdings, das gerade meine Oberarme sehr trainierfreudig sind und mich rasch mit Muskelwachstum belohnen. In jungen Jahren war ich sogar mal Leistungsschwimmerin.
Die Idee mit dem Inlinerfahren klingt gut. Das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht... und so ein wenig am Rhein dem Sonnenauf- oder untergang entgegen fahren.. lässt die Gedanken ruhen. Und den inneren Schweinehund.
Nein, ich bin kein Imi. Seit je her.. ist dies meine Heimat. Meine Vorfahren sind allerdings zur Hälfte aus dem Norden des Landes. Und du?
Die Auslegung des Zitats ist vielfältig, kann mich gar nicht entschließen, wie ich es nun betrachte.
In mir hat es "Klick" gemacht mein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Ich will meine Ziele auch erreichen.. und nicht nur davon reden. Damit mein ich nicht so "einfache" Ziele wie eine ordentliche Wohnung, sondern Lebensziele. Manches Mal benötigt es nur ein wenig Zuspruch, damit mein innerliches Kind wieder Kraft hat sich der Welt zu stellen... Da kommt der Sonnenschein gerade recht, obwohl heute im Grunde ein Scheißtag ist.
Damit es "Klick" machen konnte.. fehlte es neben des Zuspruchs auch der puren Selbsterkenntnis. Summasumarum ergibt es im Nachhinein alles einen Sinn.. die Lethargie und aufkeimende Depression hat ihren Sinn erfüllt.
...die große Aurora singt der kleinen Aurora nun etwas vor...
"Ich bin wieder hier,
in meinem Revier.
War nie wirklich weg,
hab´ mich nur versteckt."
https://www.youtube.com/watch?v=1ZMwieoUuJo
Das schreit geradezu nach einem Mittagsschläfchen.
Schöne Grüße
Aurora
#17
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@Laura @Aurora ...ich dachte mal aktuell nachzufragen, ob sich diesbezüglich etwas geändert / gebessert / etc. hatte und was geholfen hatte (ggf. könnten andere diese Tipps auf sich persönlich nutzen, um etwas verarbeiten zu können?)
ich zB hörte "dass Reden helfen würde", jedoch an sich wäre ich eher für einen Löschvorgang bestimmter Ereignisse, damit einfach keine Erinnerung mehr im Gehirn vorhanden wäre... das wäre finde ich, bei manchen Erlebten einfach das Beste... scheint jedoch eher nicht so möglich zu sein.
lediglich wie man damit umgeht, scheint ausschlaggebend zu sein... ob man sich beispielsweise vor Neuem verschliesst und nichts von sich preisgeben will, oder ob man vereinzelnde Leute sucht, welchen man sich anvertrauen kann und welchen man sich öffnet. Ehrlichkeit sich selbst gegenüber sollte hierbei wichtig sein, denn wenn man meinen würde "man hatte oder hat nie Probleme gehabt", schätze ich eher, dass man etwas u.A. nicht so Positiv empfand, und es nur eher nicht zugeben will oder sich traut.
ich zB merkte, dass ein Ereignis neuen Vertrauenspersonen eher durch Aufschreiben auf einen Zettel mit dem direkten Titel leichter fällt, als es zu erwähnen... denn beim Sprechen stelle ich mir das Gesprochene automatisch bildlich vor, beim Schreiben jedoch nicht.
auch Bilder könnten vlt beim Verarbeiten helfen, oder Wut abbauen, Enttäuschung, etc. anders fühlen lassen und vlt sogar in ein positives Empfinden umwandeln? ...ist zumindest meine Idee dazu.
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@Laura,
danke für Deine Berichte. Das ist genauso wie ich mein Ziel sehe. Hat mich sehr angesprochen.
Wie würdest Du das sehen, ob Du "geheilt" bist, wie Emin das ausdrückt? Ist ein zufriedener Messie ein "geheilter" Messie?
Traum und Feuer:
ich hatte auch als Kind Angst vor Feuer und habe deshalb oft davon geträumt. Die Träume sind die Verbindungen im Unterbewußtsein des Gehirns. Deshalb springen die Träume oft von einem Ereignis zum nächsten und deshalb sind die morgens schnell wieder vergessen. Ich hatte auch schon Fortsetzungsträume und Wiederholungsträume, was mich verwundert hatte. Bei dem Feuer im Traum ist noch zu sehen, wie stark das Feuer zu sehen ist, wie groß, welche Entfernung, wie entstanden, welches Umfeld. Daraus kannst Du dann auch das Gewicht erkennen, das Du dem beimessen kannst.
Gefühle drücken die innere Seele aus. Sie entstehen, wie alles andere auch, durch die Erlebnisse im Leben. Auch Du hast Gefühle, sonst hättest Du den Feuertraum nicht gehabt. Du versuchst nur, Deine Gefühle zu unterdrücken.
Mein vater sagte: Ein Junge weint nicht. Ich mußte meine Gefühle daher auch unterdrücken. Das war aber nicht gut. Jetzt weiß ich, dass auch ich weinen darf, wenn mir danach zumute ist.
Das Feuer kam in Deinem Traum von oben und von einem Flugzeug. Wie könnte das mit Deinem Erlebten zu tun haben?
viele Grüße
Wolfram
#19
@Wolfram
auch ich habe gerade diesen Thread gelesen und bin schwer beeindruckt
wie offen und überaus kompetent und intelligent diese beiden, Laura und
Aurora, hier geschrieben haben. Sie haben mir mit ihren Ansichten und Erlebnissen,
auch mit den Träumen einiges 'erklärt' was ich bisher 'verdrängt' habe. Nun habe
ich wieder neue Ansätze! Leider, leider sind beide schon nicht mehr hier gewesen
seit 2012. Hätte beide sehr gern hier 'schriftlich' kennengelernt! Solch liebe
wertvolle Menschen ....
Dir, lieber Wolfram, wünsche ich einen schönen Sonntag *winke*
Hallo in die Runde,
oh - damit hatte ich so gar nicht gerechnet, dass es Mitmenschen gibt, die mit dem Geschreibsel hier etwas anfangen können, gar etwas für sich daraus ziehen können. Umso mehr freut es mich. :)
@Rainbow-Cloud
Ich möchte gerne der Frage von dir nachkommen, wie es mir ergangen ist in der Zwischenzeit.
Das Forum lag wohl damals ein paar Tage brach und gepaart mit seltsamer Unsicherheit etwas falsch gemacht zu haben, mied ich dieses Forum und die dazugehörigen Emails.
Meine Chaoshöhle gibt es nicht mehr, die Reha habe ich erfolgreich abgeschlossen. Ich bin Mutter eines fast 2-jährigen kleinen Mannes und bis auf ein kleines Zimmer von rund 13qm voll mit Kartons erinnert nichts mehr an damals.. Wir wohnen glücklich zusammen mit seinem Papa als kleine Familie. :)
Die Höhle brauche ich nicht mehr, das Chaos auch nicht. Doch ich hätte es alleine nicht geschafft. Ich musste mir helfen lassen meine Wohnung auf Vordermann zu bringen, schließlich war ich schwanger und wir wollten zusammenziehen. Das erste Mal jemanden in das Chaos zu lassen war unfassbar schwer, ich wollte mich so nicht zeigen. Ich hätte es auch nicht getan, wenn da nicht dieses kleine Baby in mir gewachsen wäre, dem ich ein ordentliches (nicht steriles ;) ) Zuhause bieten wollte. Mein Freund verhielt sich super, achtete und respektierte meine Wünsche. Im Zweifelsfall war er sogar eher fürs Aufheben, wegschmeißen könnte man es auch noch später. Bei Manchem stellte sich die Frage nach dem Aufheben gar nicht, weil ein Wasserschaden 3 Monate vor dem Auszug einiges zerstört hatte. Schmerzhaft... Aber im Nachhinein sogar irgendwie gut so.
Wenn ich jetzt in dieses Zimmer gehe, fühle ich mich im ersten Monat ein wenig erschlagen von all dem Zeug. Freue mich dann aber über die Sachen, die ich in dieser Schatzkiste so finde und kann nach und nach (soweit mich mein Sohnemann lässt rein zeitlich) aussortieren.
Es gibt Sachen, bei denen ich mich frage "warum hast du das aufgehoben?" Die Antwort: ich konnte mich einfach noch nicht davon trennen. Alles hat seine Zeit und nun hat dieses Teil seine Aufgabe getan und darf gehen. Dabei ist es mir immer lieber meine Sachen erhalten einen neuen Besitzer als sie weg zu schmeißen. Ich fühle mich nicht mehr schuldig, sondern erkenne mich an, wie ich bin.
Im Alltag mit Kleinkind ist es schwer Ordnung zu halten. Doch so manches Mal, wenn der Papa von der Arbeit heim kommt, nutze ich das Aufräumen in einem anderen Raum dazu, um etwas sinnvolles zu tun und alleine zu sein. Ich liebe meine beiden Männer abgöttisch, nicht falsch verstehen. Aber ich liebe auch mich. Und mich treibt an eine gute Mutter zu sein. Dafür brauche ich auch mal Raum für mich.
Was mir wirklich geholfen hat? Eine sehr gute Therapeutin, die mich immer liebevoll bestärkt hat. Sowie mein Freund und Zeit... Akzeptanz, Abstand. Ach, ich merke gerade, es sind viele Faktoren. :)
Sonnige Grüße
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