Hallo :-)

ich habe nochmal über diese "Es SOLLTE mir egal sein, was die Leute sagen" Geschichte nachgedacht und ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass wir alle Recht haben.
Will sagen:
So einseitig ist das nicht.
Wenn ich hier z.B. einen Wasserrohrbruch HÄTTE und ich den Handwerker nicht reinlassen wollte, weil's chaotisch ist - dann hätte @Messie Recht. Es sollte mir vollkommen wumpe sein, was der sagt und wenn's mir nicht wumpe WÄRE, sollte ich dieses "Oh-Gottogott-der-denkt-ich-bin-ein-Messie" Gefühl ignorieren.
Warum? Weil alles schlimmer würde, wenn ich hier keine Reparaturen durchführen lasse. Muss sein. Ob's mir nun Spaß macht oder nicht.
Stimmt.
Auf der anderen Seite:
Wenn ich hier eine Freundin zu Besuch einlade, während es aussieht wie sonstwas. Dann bin ich angespannt. Sollte ich vielleicht nicht sein - BIN ich aber. Wenn ich angespannt bin, haben sie und ich wahrscheinlich keinen netten Abend. Wenn das häufiger so ist, werden sie und ich uns weniger häufig sehen, weil's weniger Spaß macht. Einen Vorteil kann ich da nicht erkennen. Ergo sage ich meiner Freundin doch lieber, dass es bei mir wüst aussieht - und treff mich mit ihr in der Pizzeria.

Allgemein formuliert:

Es gibt Situationen, in denen gebe ich Dir Recht @Messie: da ist es einfach wichtig, jemanden herein zu lassen, ob der Zustand der Wohnung nun meinen, seinen oder sonstjemandes Vorstellung entspricht oder nicht.
Ich bin allerdings der Meinung, dass wenn es keine solche Situation ist - die Frage doch letztlich wieder ist, womit man sich selbst besser fühlt. Und wenn man sich NICHT besser damit fühlt Hinz und Kunz die sprichwörtliche und tatsächliche schmutzige Wäsche zu präsentieren. Dann denke ich, dass das ein gutes Argument dafür ist es einfach nicht zu tun.

Hallo @Messie

Spontan?
Willst Du das wirklich wissen?
Also, spontan denke ich, dass ich es immer wieder erstaunlich finde, dass anscheinend jeder außer mir Einfluss darauf zu haben scheint, was er empfindet. Ich finde man hört erstaunlich oft Gespräche wie:

A: Ich denke dann immer ich bin nichts wert.
B: Das solltest Du nicht denken. Ist destruktiv. Denk doch beim nächsten Mal einfach was konstruktives. Denk: "ich bin toll"
A: Oooooohhhh *Herzchenaugen* B, Du bist so klug!!! Jetzt, wo Du mir das SO sagst, erkenne ich die Weisheit in deinen Aussagen. Ich sollte was anderes denken. Danke. Mache ich. Jetzt denke ich immer, dass ich toll bin und dann wird alles gut. *hüpf*

Bei mir (und anscheinend NUR bei mir) ist es nun allerdings so, dass ich nicht aus meiner Haut kann. Ich kann mich vor den Spiegel stellen und "Ich bin toll!" sagen. Ich kann Achtsamkeitsübungen machen. Ich kann eine Liste mit Eigenschaften anlegen, die ich an mir mag, ich kann darauf achten mehr zu lächeln... Ich kann sogar die Wohnung auf Hochglanz aufräumen, wenn's sein muss - aber ich kann es nicht ändern, ich empfinde nun einmal wie ich empfinde.

Ja, Du hast Recht. Es wäre besser für mich, wenn ich was anderes denken und fühlen würde. Wäre es wirklich, da stimme ich Dir zu! Aber was ändert das? Mir kommt es immer vor, als würde man mir auf "Ich bin hungrig und müde" mit "Es wäre besser, wenn Du satt und fit wärst" antworten. 100%ig korrekt. Es wäre besser.
Aber wer hier wird von dem Satz "Es wäre besser..." satt oder wach? - Ich nicht. Und so helfen mir Sätze wie "Es sollte Dir egal sein" nicht weiter.
Denn ich habe nur eine Antwort darauf: Stimmt. Sollte es. Ist es aber nicht...