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Nicht nachlassen - Nicht nachlassen - nicht nachlassen....
#31
Irgendwo habe ich mal diesen Satz aufgeschnappt : wir kritisieren an anderen, ws wir n uns selber nicht leiden können.
Da wird schon ein wahrer Kern drin stecken, denn immer, wenn wir mit dem Finger auf den anderen zeigen,zeigen drei andere Finger auf uns selbst.
Insofern ist das gut,nurmi, wenn Sonea die sache ohne Kommentar selbst in die Hand nimmt.
Grüssele Mausohr
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Okay zurück zum Putzmittel-Offtopic, was solls *g*
Ich hab nicht gemeint, das man alte Hausmittelchen (die manchmal wirklich Wunder wirken können), verwendet, sondern "alte" Putzmittel. Die Klassiker, wie das beispielhaft genannte ATA. ATA ist ein Scheuerpulver, das hauptsächlich auf Porzellanoberflächen wie Waschbecken und Badewanne Anwendung fand (und bei manchen halt noch findet). Vor zig Jahren gabs mal die bekannte Werbung mit dem Schlittschuh, der sich in einer Badewanne dreht und dabei natürlich heftige Kratzer hinterlässt. ATA sind eigentlich nur - recht grobe - Schleifkristalle, die den Dreck heraus _scheuern_ - nur dummerweise die Oberfläche dabei gleich mit angreifen. Um das zu vermeiden kam dann die sanfte "Scheuermilch", wie z.B. VISS. Da waren die Schleifkristalle dann in eine Emulsion gehüllt. Hieß: Sanfter zur Oberfläche. ABER scheuern musste man damit genauso, wenn nicht noch mehr. Zudem klebte das Zeug, setzte sich in Ritzen und erforderte außer der kräftigen manuellen Behandlung auch noch sehr gründliches Nachspülen, sonst spürt man noch tagelang diese staubfeinen Kristalle auf der Oberfläche (und sieht sie auch als Schlieren), weil sie aus den Ritzen wieder rauskriechen.
Die nächste Generation Reiniger setzte sich damit auseinander: Was ist das für Dreck? Fett. Seife. Kalk. Und die Wirkstoffe darin lösen genau diese drei Problemstoffe auf. Aktiv, durch eine chemische Reaktion. Das Mittel löst den Dreck von allein, reagiert aber nicht mit der Oberfläche. Nicht ganz so zauberhaft wie manche Werbung uns glauben lassen will, von wegen total versifftes Bad besprühen, einwirken lassen, abspülen, von allein trocknen lassen - Bombenergebnis. Das ist Quatsch. Aber man muss auf jeden Fall weniger Körperkraft einsetzen und weniger nachspülen. Das spart Kraft und Zeit, auch wenn man noch trockenpolieren muss.
Ein anderes Beispiel sind moderne Mikrofasertücher. Viele benutzen immer noch gern normale Baumwolltücher oder diese Schwammtücher, die feucht aus der Packung kommen, total fies nach Chemie stinken und nach ein paar Tagen bretthart werden. Diese Tücher halten nichts fest, man muss damit die Krümel manuell umschließen oder sich in die Hand wischen. Das geschieht auch auf der "unsichtbaren" Ebene. Das Mikrofasertuch nimmt den Dreck nahezu von allein auf, es reicht, wenn es feucht ist, und es löst leichte angetrocknete Flecken wie Soßenspritzer mit wenig Druck. Ich schwör auf die Dinger, andere meinen, das sei bloß neumodischer Firlefanz.
Als Bodenwisch-System hab ich "Dr. Doit", das ist ein Wischer mit einem Mikrofaser-Schwamm statt den üblichen Tüchern. Man hat einen Auswring-Mechanismus dran, so dass man sich da auch nicht bücken und sich nicht die Hände schmutzig machen muss. Ersatzschwämme kann man im Netz nachbestellen. Ich liebe das Ding, und bin mir sicher, dass ich seitdem fast die Hälfte der Zeit spare. Und so ist es eigentlich allgemein mit "gutem" Werkzeug, egal ob Schwamm, Lappen, Reiniger oder Kehrgerät - brauchbare Produkte machen die Hälfte des Erfolges aus. Wenn ich z.B. sehe, wie sich meine Schwiemu mit ihrer schweren, verbogenen Metallkehrschaufel von Vierzehnhunderthakenkreuz abquält, um Kehricht aufzuklauben, denk ich mir, dass es für manche Leute schon besser wäre, sich mal für 3 Euro ein neues Handfeger-Set zu kaufen. Denn es geht nicht um die Frage, ob 2 oder 20 Sekunden Arbeit, sondern um 2 oder 20 Sekunden in gebückter Haltung, und um Generve, wenn man den Dreck zum fünften Mal in immer dünnerer Linie unter der Kehrschaufel durch schiebt, statt darauf. In der Summe machen diese Sekunden hier, Minuten dort richtig was aus.
Mein Staubsauger hat übrigens 60 Euro gekostet, gabs bei REAL, ein Noname-Ding. Ich hab schon viele Staubsauger verschlissen, aber mit dem bin ich erstaunlich zufrieden.
#33
Danke numi,
"wann immer ich sage, was ich als nächstes machen möchte, zeigt er auf das was ich noch nicht (richtig) gemacht habe"
Dann sags ihm nicht.
Soweit es geht, mache ich dass und mach auch nur Sachen, bei denen ich weiß, dass sie mir gehören und seine Diskussion ins Leere laufen wird. Ihm allerdings nicht zu sagen, dass ich einen Maler für den Flur engagiere oder einen Schreiner zum aufmöbeln unsere 55 Stufen zu holen, scheint mir unmöglich. Ich weiß, das einige Frauen das hinkriegen - ich nicht.
Die Sache mit dem Geld wusste ich so schon. Als reine Hausfrau darf ich über 5% des Nettojahreseinkommens verfügen, ohne einen Nachweis führen zu müssen. Das sind bei uns etwas über €100 monatlich. Davon will ich keinen einzigen Euro für solche Dinge ausgeben, die meines Erachtens für uns zwei notwendig sind, den diese €100 sind relativ schnell weg ... wenn ich das so sagen kann, weil ich ja darüber keinen Nachweis führen muss.
Also, theoretisch bin ich beschlagen, aber gegen Sturheit bin ich machtlos. Und für eine Trennung habe ich mich bis jetzt nicht stark genug gefühlt, eben auch weil ich weiß, das die Trennung nicht einvernehmlich laufen würde. Deshalb kann ich deine Schwiegermutter schon verstehen. Wenn man über lange Zeit klein gemacht wurde - und das kann ich leider auch ganz gut alleine - dann fehlt einem einfach die Zuversicht.
Allerdings träume ich für meine Zukunft, im Gegensatz zu seiner SchwiMu, von einer eigenen Wohnung - gern ohne Kinder. Eine Wohnung in der ich keine Absprachen treffen muss - schon gar nicht mit jemand, der sich nicht gerne festlegt *stöhn*
Naja, erstmal einen Job finden. Allerdings habe ich schon Angst vor der Mehrbelastung - ich bin echt nicht hart im nehmen...
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"Deshalb kann ich deine Schwiegermutter schon verstehen. Wenn man über lange Zeit klein gemacht wurde - und das kann ich leider auch ganz gut alleine - dann fehlt einem einfach die Zuversicht."
Ich weiß es leider auch zu gut aus eigener Erfahrung. Ich hab mich ja in meiner letzten Beziehung auch sehr klein und minderwertig gefühlt. Ich kann nur wiederholen: Man wird nur von Menschen winzig gemacht, die selbst klein sind. Sie brauchen dann jemanden, auf den sie aus ihrer niedrigen Höhe noch verächtlich hinabsehen können, um sich besser zu fühlen.
Ich hatte nicht mal mehr Wünsche, Ziele, Träume oder auch nur Hoffnung. Ich betrieb mich im minimalen Überlebensmodus.
Die erste Entscheidung war dann, dass ich mich nicht mehr dazu manipulieren lassen wollte, auf diese ewigen, zu nichts führenden Streitereien einzugehen. Mein Schlachtplan: Einfach nicht mehr reagieren. Nicht so tun, als sei ich taub, sondern dastehen, in die Augen schauen, und wenn er alles gesagt hat und nun darauf wartet, dass ich meinen Part erfülle, umdrehen und weggehen. Und das nicht als Niederlage empfinden, sondern als Sieg - dass ich es geschafft habe, so selbstdiszipliniert zu sein, mich davon nicht wieder aufstacheln zu lassen. Und dann - das kommt dann so in die Kategorie was Mausohr vorhin meinte - wir kritisieren gern am anderen das, was wir an uns selbst nicht mögen. Stimmt. Ich hab an ihm kritisiert, was ich selbst auch nicht richtig gemacht habe. Und ich hätte das übrigens genauso beschrieben wie du, nämlich, dass wir "uns gegenseitig blockieren". Vielleicht war das wirklich so, und wir haben uns irgendwie gegenseitig runtergezogen. Aber spätestens in dem Moment, wo der eine ernsthaft was ändern will, und der andere zwanghaft an diesem negativen Umgang miteinander festhält, ist die Blockade nur noch einseitig. Ich kam zu dem Schluss, dass meine Kritik erst dann wirkungsvoll sein kann, wenn er mir umgekehrt nichts vorwerfen kann. Deshalb erledigte ich meinen Scheiß. Ich wollte mich damit unangreifbar machen. Mehr wollte ich zunächst wirklich nicht. Nur einfach nicht mehr in die Lage versetzt werden, dass ich es doppelt und dreifach zurückbekomme, wenn ich es mal wage, irgendwas an ihm zu kritisieren. Es sollte dann einfach nichts geben, das er kritisieren könnte - damit er dann endlich auch mal was ändert. Und natürlich, um Kraft zu sparen, weil ich sie für viel wichtigere Dinge brauchte, als für diese Streitereien, die eh nie zu etwas geführt haben.
Es kam dann zu einer Szene, die ich nie vergessen werde. Er war auf der Suche nach was zum Meckern. Warf mir alles mögliche vor, und ich konnte jedesmal antworten, dass das längst erledigt sei. Dabei konnte ich mir ein gewisses Grinsen nicht verkneifen, was ihn sichtlich reizte. Am Ende fiel ihm nichts mehr ein, außer persönlich beleidigend zu werden. Er brüllte: "Ach halt doch das Maul, du fette Kuh!", woraufhin ich sagte: "Von wegen fett, ich hab grad deine Hose an."
Ich hatte dadurch ganz unbeabsichtigt viel mehr erreicht, als ich eigentlich gewollt habe. Ich habe nämlich gemerkt, dass ich ihn NICHT brauche. Gar nicht. Für wirklich nichts, null, niente. Nicht dafür, den Kram zu erledigen, der erledigt werden muss, noch für "typische Männer-Arbeiten" im Haushalt, noch dafür, mich geliebt, bestätigt, wertgeschätzt, gelobt zu fühlen. Dass ich ihn auch in finanzieller Hinsicht nicht brauchte, kam erst ganz zum Schluss, lange, nachdem er sich schon angefangen hatte, zum Affen zu machen. Als er merkte, dass ich ihn nicht mehr brauche, hat er sich wie verrückt darum bemüht, mir das Gegenteil zu beweisen. Aber es war zu spät.
Wenn man an dem Punkt angekommen ist, an dem beiden klar ist, dass derjenige, der scheinbar abhängig war, nun nicht mehr abhängig ist, stellt sich heraus, dass die Abhängigkeit umgekehrt immer mindestens genauso stark bestand. Der Wurm braucht eben seine Amöbe, um auf sie hinab sehen zu können, weil ihm sonst bewusst wird, dass er nur ein Wurm ist, mit sehr viel über sich, und nichts mehr unter sich. Und das ist der Punkt, an dem man (bzw frau) sich entscheiden kann, ob man eine Partnerschaft auf Augenhöhe anstreben will, oder ob man weggeht, und den Wurm seinem Schicksal überlässt. Für mich persönlich war der Fall klar, und den Wurm verlassen war auf einmal total einfach. Gefühlsmäßig sowieso, vom Allein zurecht kommen können her auch, und selbst finanziell: Ja, die reine Zahl war viel kleiner, als vorher. Aber ich musste nicht mehr hilflos miterleben, dass er es für irgendeinen Blödsinn raushaut, weil es ist ja SEIN Geld, und ER hat es verdient, und deshalb darf ER entscheiden, was er damit macht, und wenn ER der Meinung ist, dass er ein neues PC-Spiel will, dann kauft er sich das auch, das ist sein Recht, und ich soll gefälligst die Klappe halten. Und so hatte ich nicht nur die Freiheit, mein Geld nach Belieben auszugeben, sondern vor allem auch die Freiheit, mit diesem Geld sinnvoll hauszuhalten. Da zu sparen, wo ich es für richtig halte, und mir dort Luxus zu gönnen, wo ich mir welchen gönnen wollte und wusste, dass es drin ist. Vorher hieß es doch immer: Überall sparen, weil ich gar keine andere Wahl habe, und Luxus gibts nur für ihn, denn er hat ja schließlich "richtig" gearbeitet, und ich nicht.
#35
Das ist schon hart............bei uns geht es grösstenteils ohne Streit ab,aber wenn einer von uns beiden was will, kann jeder von uns beiden
auch stur sein wie ein bockiges Kind,bis einer nachgibt.
Wir haben gewiss eine Menge Probleme, die äusserlich (Wohnung)grösstenteils von mir verursacht worden sind.
Aber wir haben das grosse Glück, dass diese Sorgen uns insofern bis jetzt nix anhaben konnten, weil wir immer wieder an den Punkt
zurück finden, wo wir spüren, ja, wir gehören zusammen und es ist okay. Weil auch jeder sich im Grunde vom anderen auch verstanden fühlt
und wir gelernt haben, uns gegenseitig zu verstehen und zu helfen,jeder,wie er kann. Klar, gibt es Momente, da könnte ich ihn "zum Mond schiessen",
aber wo, wenn nicht bei ihm kann ich alle Masken fallen lassen ? Und wo, wenn nicht bei mir, hat er die grösst mögliche Freiheit der Zeiteinteilung ausserhalb
der Werkstatt für Behinderte ?
Manchmal frage ich mich : die meisten Ehen werden doch aus Liebe geschlossen, warum nur fällt es so vielen Paaren schwer, dieses Pflänzchen Liebe
zu hegen und zu pflegen ? Liegt es wirklich daran, dass Job,Haushalt,Kinder, womöglich noch Elternpflege so viel fordern, dass man es fast zwangsläufig zulassen
muss, dass die Liebe mehr oder weniger "vertrocknet" ? Ist das unvermeidbares Schicksal ? Oder sind individuelle und gesellschaftliche Ansprüche zu hoch ?
Darauf wird es sicher genauso viele Antworten geben, wie s Menschen gibt.................aber Fakt ist,irgendwas läuft schief in der Gesellschaft, weil der Fokus auf dem Geld liegt,
was man hat oder auch nicht. Warum sonst ist denn die Kauflaune der Deutschen regelmässig eine Nachricht wert ? Oder der Geschäftsklimaindex ?
Naja..........man kann nix ändern als kleines Licht,daher berührt mich das auch nur mehr oder weniger am Rande. Aber ganz ignorieren kann ich nicht, was in der Politik passiert.
So, das wollte ich mal gesagt haben,auch wenn ich vermutlich damit das Ausgangsthema verfehlt habe. Grüssele Mausohr
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