ich glaub, ich brauche hilfe....

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23.01.2014 17:23
avatar  IBI
#6
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hallo anexate,

hmm, wenn ich deine zeilen jetzt lese, dann verändert sich etwas:
Zum einen: du kennst das Thema länger als dir lieb ist.
zum anderen nehme ich wahr, dass du den MüllBERG wahrnimmst und dich von diesem abschrecken lässt.
Und mit dem Loslassen hast du nicht das Thema, das viele Messies haben, denn sonst könntest du meine Anregung wegen der Kleidung nicht annehmen.

und ich lese viele vorwürfe und ärger gegen dich selber.
was ich gerade nicht einordnen kann: du machst dir vorwürfe, dass du deine Wohnung und Auto nicht im griff in punkto aufräumen hast. o.k. bemerke es, akzeptiere es und sei nicht einverstanden mit diesen Gedanken, doch du denkst gerade so.

dann schreibst du, du hättest dein leben nicht im griff. das nehme ich dir nicht ab, denn du hast geschrieben, dass du einige Bereiche gut machst und damit umgehen kannst. also mag ich dir anbieten, dass du diesen vorwurf dir gegenüber zurück nimmst und das nicht so pauschalisierst, sonst hast du dir gerade gedanklich einen weiteren BERG geschaffen, der dich so beeindruckt, dass du dich am umsetzen und machen selber hinderst.

so jetzt mal ein paar fragen an dich, die du als Anregung nehmen kannst. ob du sie im Forum beantworten möchtest, überlasse ich dir.
ich hoffe, dass du mit dem gedankenspiel, das ich dir anbiete nicht überfordert bist. ich denke, es ist ziemlich anspruchsvoll.

stell dir vor, du hast eine Aufgabe in der Firma, die dir wie ein BERG vorkommt, den du abtragen solltest, wie startest du diese Aufgabe?
und stell dir vor, du kennst das ziel, warum dein Arbeitgeber dir diese aufgabe anvertraut hat. nehmen wir einmal an, dem unternehmen geht es finanziell so schlecht, dass genau dieser berg abgetragen werden muss, damit es deinen lohn wieder finanzieren kann. eine Chance eine andere stelle zu finden, schliessen wir bei diesem gedankenspiel aus.
den nutzen, den du durch diese aufgabe erhältst und gleichzeitig den nutzen für das unternehmen kannst du nachvollziehen. und wenn du das weisst, wie motivierst du dich, diesen berg zu bewegen? welche schritte gehst du als erstes an? dein unternehmen überlässt es dir, das zeitlich einzuteilen und macht dir in dieser hinsicht keine Vorschriften. auch kannst du dir einige helfer auswählen, die dich beim BERG abtragen und vereinfachen helfen können.

auch wenn ich dir überlasse, auf dieses gedankenspiel hier einzugehen, so wünsche ich mir, dass du mir mitteilst, ob es dich anregt nachzudenken, wie es dir damit geht und falls du etwas zur Motivation mitteilen möchtest, dann freue ich mich darüber.

viele grüsse
sonja


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23.01.2014 18:13
avatar  anexate
#7
an
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liebe sonja...
das thema ist mir mehr als lange bewusst. .. meine mum hat mir auch schon das eine oder andere mal geholfen, meine wohnung wieder auf vordermann zu bringen. .. das hat dann wieder ein paar Wochen funktioniert, dann ging das problem wieder von vorne los... sie würde mir auch jetzt wieder helfen... aber ich möchte es ganz einfach nicht. ich denke, dass ich doch endlich mal irgendwie in der lage sein sollte, meine wohnung selber auf die reihe zu bekommen. ..

zu deinem beispiel...
ein bisschen schwer fällt es mir, mich da hineinzuversetzen... aber was ich dir dazu sagen kann... ich weiß, wie es ist, wenn dein job verantwortungsvoll ist... und so lange es bei dem, was zu tun ist, auch oder nur um andere geht, kann man sich total auf mich verlassen. .. ich helfe ironischerweise regelmäßig einer freundin, ihre Wohnung aufzuräumen. ... auf der Arbeit bin ich der totale pingel, was Ordnung und sauberkeit angeht. ... aver jch schaffe es nicht, es in meinen eigenen vier Wänden umzusetzen. .. das ist so mit der Kernpunkt, an dem ich zu knacken habe...
ich denke, das war nicht so wirklich die Antwort, die du erwartet hast.... aber vielleicht kannst du trotzdem was damit anfangen :)


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23.01.2014 20:08
#8
Mi
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Hi anexate,

jaaaaa, den Dreh einfach loszulegen hätte ich auch gerne mal. Manchmal kommt er, wenn man einfach mal aufhört auf ihn zu warten und eben mal etwas macht, ohne in Stimmung zu sein.
Ich hätte ein paar Ideen für Dich, einen Versuch wären sie wert. Ob sie funktionieren und das auf Dauer, wird sich dann zeigen.

Motiviere Dich mit der Eieruhr, wenn du keine Lust hast oder andere Motivationsprobleme. Erst einmal den Zeitabschnitt abarbeiten und dann überprüfen, ob du Lust hast oder in Stimmung bist. (mein erster Zeitabschnitt, den ich mir ehrlicherweise zugetraut habe, waren nur 5 Minuten. Klingt wenig, ist aber ein Anfang und du schafft bestimmt eine Mülltüte vollzupacken. Oder eine Waschmaschine zu füllen.)

Wenn du gerne Fernsehn schaust, dann kannst du auch mal eine kleine Wette mit dir selbst machen und schauen, wieviele Beutel (40l) du in einer Werbepause voll packen kannst. Das hängst du dann an deine Eingangstür und nimmst ihn erst am nächsten Tag auf dem Weg zur Arbeit mit nach draußen. Dann hast du Zeit, dich davon zu "erholen", weil solch kleine Schritte von dir selbst wahrscheinlich kleingeredet werden. Aber wenn die Richtung stimmt, ist die Schrittgröße doch fast egal, oder ;-)

Sachen die weg sollen, fertig portioniert VOR die Tür stellen, so dass sie im Weg sind und du sie eh schon anfassen musst, um raus zu kommen.

Auf jeden Weg raus, etwas zum wegwerfen mitnehmen (mich hält er Gedanke häufig ab, dass ich dann wieder rauf muss. nach dem Motto das lohnt nicht)

Einkaufstaschen/Körbe, die du auch wirklich dafür benutzt, zum Sammeln nutzen (so halte ich meine Pfandflaschen, leere Batterien und Altpapier im Zaum)

Mir hilft es beim Putzen und Wegschmeißen Hörbücher zu hören und meinen Geist zu beschäftigen. Klappt super, manchmal putz ich dann extra länger, weil ich wissen will, wie die Geschichte weiter geht. (Allerdings hört es beim Ordnen und hübsch machen leider auf, weil ich beim Ordnen nachdenken muss.)

Lade deine Freundin ein, bei der du putzt und gestehe deine Handlungsblockade. Mit ihr im Rücken kommt wahrscheinlich auch die Motivation.

Warte nicht auf DEN Moment, fang schon mal jetzt mit Kleinigkeiten an, dann hast du, wenn es dich packt nicht so viel zu tun :-)

Gib nicht auf.

LG Miss Sissi

Mehr fällt mir gerade nicht ein. Bin gespannt, ob etwas für dich dabei ist

Schrittchen für Schrittchen - Hauptsache die Richtung stimmt!

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23.01.2014 20:41
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#9
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stimmt,
eine antwort, wie ich sie mir nicht gewünscht habe, doch eine antwort.
so allmählich gelange ich an meine grenzen des "Erfindungsreichtums", der hilfreich für dich sein könnte.

du bist verlässlich, wenn es um andere geht und um deine arbeit.
also andere sind es dir wert, dass du etwas für sie machst.

auf dich selber in bezug auf dich, kannst du dich auch verlassen - darauf, dass du dir selbst es nicht wert bist wichtiges zu tun und willst mögliche hilfe nicht annehmen, aber im geben deiner hilfe und Energie bist du grosszügig. das steht nicht im Verhältnis zu dem was du bereit bist für andere zu tun.
was bieten dir die anderen und was hast du davon, wenn du verlässlich bist und ihnen hilfst? was bekommst du von ihnen dafür?
und kannst du dir das nicht selber geben, was die anderen dir zu bieten haben?

und ich finde es traurig, dass du so unterschiedlich wertest. wenn es dich beruhigt, ich werte oft ebenfalls ähnlich unverhältnismässig und kann darüber auch traurig sein.
was mich so unterschiedlich werten lässt, erahne ich, aber die Ahnung zur Realität werden zu lassen, daran arbeite ich. mein erster thread hier heisst absichtlich selbstwertschätzung.

und ob wir wollen oder nicht, oft ist es leider notwendig, dass wir gegen unsere Gefühle agieren und auf dieser Basis finde ich die von sissi angebotenen Strategien recht hilfreich.

viele grüsse
sonja


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23.01.2014 22:27
#10
Ta
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Ja,so habe ich auch lange agiert: draussen helfen,machen,tun tat ich gern, aber zu Hause lag alles rum,weil mir dann die Kraft für meine Dinge zunehmend fehlten.
Deswegen fällt es mir ja auch so schwer,jetzt meine Ordnung aufzurichten.
Schon interessant, wie man sich da zurechtlegen kann,um trotzdem ans Ziel zu kommen.
Ich war heute schwer beeindruckt von der Therapeutin, die bei den schwierigen Gleichgewichtsübungen sagte : sagen Sie doch nicht immer erst,es geht nicht,
probieren Sie es erstmal, Sie sehen doch,meistens geht es. Das sollte ich nun auf den Alltag übetragen..........
Ja, man muss ab und zu gegen das Gefühl "keine Lust" oder sonst ein "keine...."entscheiden. Sonst wird gar nichts fertig.
So,morgen versuche ich es wieder........Grüssele Mausohr


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