Wie gehe ich als Tochter am besten damit um?

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14.03.2018 10:24
avatar  Koku
#16
Ko
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So.. Ich hab die Zeit genutzt und mich mit meiner Mama ausgiebig unterhalten.

@Jennifer, Deinen Vorschlag finde ich auch toll. Meine Mutter war weniger davon überzeugt weil ja dann woanders wieder die Sachen rumstehen würden was sie ja nicht möchte. Übrigens hab ich mich nach ihrer aktuellen Strategie erkundigt. Sie meint, sie räumt "nach Ecken" auf. Sie nimmt sich eine Ecke eines Zimmer vor u dann räumt sie die auf, schmeißt weg etc. Mein Gedanke war sofort "das kann ja noch ewig dauern".. Aber @Kräuterfee hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass das nicht mein Bier ist (danke nochmal für deine klaren Worte!). Von demher versuche ich, meine Mama machen zu lassen.
Auf der anderen Seite hat meine Mama auch gemeint, dass es ja lang nicht mehr so schlimm ausschaut wie es mal war. ICh hab dazu erstmal nichts gesagt weil ich dem nicht zustimmen würde. Woraufhin sie nochmal nachgefragt hat, und ich antwortete, dass ich es anders wahrnehme als sie, weil ich es ja nur noch alle paar Wochen sehe (und nach ein paar Tagen daheim sehe ich es tatsächlich meistens gar nicht "so" schlimm... Kann also verstehen dass sie sich da ein bisschen dran gewöhnt). Und, ich hab gemeint, dass es ja auch ihr Haus ist u sie darin lebt u sie so leben könne wie sie wolle, woraufhin sie erstmal verstummte. Ich glaube, sie war verwundert, dass ich das Haus so von mir abgrenze.. Ich glaube, dass sie schon meint es sei "unser Haus" u ich hätte auch ein Mitspracherecht. Ich glaube, dass mir eine Abgrenzung auch deswegen so schwer fällt, weil sie mich noch so mit einbezieht: in ihre Entscheidungen, es sei "unser Haus", sozusagen unser gemeinsames Werk oder so, d.h. sie gibt mir damit auch das Recht, mich einzumischen (obwohl sie das dann blöd findet, wenn ich es tue). Sie will ja auch eine eigene Firma aufbauen, so eine Art "Familienbetrieb". Sie ist immer sehr darauf bedacht, dass es uns gut geht. Ich hab mich an vergangene Ereignisse erinnert u sehr oft schwang ein "wir zu dritt gegen den Rest der Welt" mit sich (z. B. die ganze Verwandtschaft/Stadt/Verein ist gegen uns, wir aber halten zusammen).
Zu den Entscheidungen: sie kann sich selber sehr schlecht entscheiden, selbst bei den kleinen Enscheidungen im Alltag.. Ich soll dann entscheiden. U wenn es mir egal ist, wird sie leicht wütend u meint "jetzt sag doch was" u dann soll ich ihre Entscheidung treffen weil sie ansonsten Sorge hat, ich wäre nicht zufrieden mit ihrer Entscheidung.

Und ich hab sie zum ersten Mal konkret gefragt wann die Unordnung angefangen hat. Sie meinte mit der Trennung von ihrem Mann und dem jahrelangen Ehestreit um materielle Dinge, uns als die Kinder und den Unterhalt. Die Möbel wurden auseinandergerissen, vorher war alles "perfekt" aufeinander abgestimmt. Vieles, was ihr viel bedeutet hat, hat sie dort lassen müssen. Entgegen meiner Annahme, dass sie traurig wegen dem Tod ihre Stiefmutter ist, hat sie mir offenbart, dass sie eigentlich nur wütend ist und immer wütender wird. Sie wurde ausgenutzt, sie war "die Dumme", ihre Stiefmutter hat sie nie unterstützt.. Ich hab mich sehr über ihre Offenheit gefreut weil es zeigt, dass sie sich einfach wahnsinnig mit ihren Wunden beschäftigt hat in den letzten Wochen. Und, weil sie diese Gedanken jahrelang vor uns versteckt hielt weil die Oma zu uns sehr nett war u wir sie mochten.

Ich möchte mich echt nochmal bei euch im Forum bedanken! Allein durch eure paar Nachrichten fühle ich mich nicht mehr ganz so verworren. Ich hab das Gespräch zu meiner Mama gesucht worauf ich sehr stolz bin. Und, ich habe mir vorgenommen, meine Mama öfter machen zu lassen. Denn, es ist tatsächlich so, dass sie ihr Leben ganz nach uns ausgerichtet hat. Wenn sie uns auffordert, ihre Entscheidungen zu treffen, macht sie das auch, weil ich und meine Schwester sie jahrelang dazu erzogen haben. So hab ich das vorher noch gar nicht gesehen. Diese Einsicht kam erst durch den Austausch mit euch. Und dafür möchte ich Danke sagen! Liebe Grüße


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