bin verzweifelt....!

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05.02.2014 23:07
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Liebe Sonea,

echt super, wie du über dich und deine Aktivitäten schreibst. Da steckt viel Energie in deinen Worten und dass du vieles alleine kannst und gleichzeitig hast du Freunde, die dir beim Räumen zur Seite gestanden haben, auch wenn Renovieren gerade nicht ihr DING ist. Und ich denke, deine freunde haben dabei oft gegen ihre inneren Gefühle gehandelt, so wie du das ausmass deines mülls beschrieben hast und sind bei dir geblieben. und du hast freunde. wie viele hier, haben diese nicht, weil sie sich total isoliert haben.

Ein Beispiel für aus dem FRUST einen SPASS machen. Auf die Schnelle habe ich keines, denn ich stehe ebenfalls oft vor dieser Frage, wie verändere ich meine innere Gefühlswelt und das oft vor jeder Situation erneut. Mir hilft dabei sehr der Austausch hier und der Austausch in meinen übungsgruppen, weil ich Blickwinkel erfahre, die ich vorher nicht hatte. und ich weiss in diesem Umfeld ist ein grundvertrauen da. ich komme gerade wieder von einer dieser gruppen zurück und auch hier hat mir unsere arbeit viel gebracht.
wir haben uns Vorteile und Nachteile der beiden Pole "müssen/sollen" und "wollen/ dürfen/können" überlegt.
und meine Erkenntnis daraus: wenn ich im müssen Modus bin, dann besteht die Gefahr der Überforderung, wenn ich gleichzeitig Perfektionist bei dem gestellten aufgabenvolumen bin. wenn ich beispielsweise den perfekt-Anteil auf 60-80% reduziere, kann ich das aufgabenvolumen erfüllen und überfordere mich nicht unbedingt.
wenn ich im wollen Modus bin, dann mache ich qualitativ hochwertige aufgaben, aber dafür nicht die menge.
und wenn wir so etwas bewusst wird, ich da für mich etwas draus ziehen kann, kann ich schauen, wie ich das verändere und meine Gefühle verändern sich ebenfalls.
auch das Beispiel von numi und ihrem mann beeindruckt mich sehr, denn die Gefühle, die ich erlebe sind beim lesen unangenehm (dabei mache ich nichts, sondern lese es nur) und gleichzeitig zeigt mir das Ergebnis, dass es in der realitiät anders ist, und meine Gefühle mir tendenziell einen streich spielen.
alleine könnte ich das nicht erkennen, dafür brauche ich das Beispiel, es geht anders.

das sind sehr sehr sehr sehr sehr viele viele viele kleine kleine schritte, die ich in diesen bereichen machen kann und mache, und es dauert und dauert und dauert und eines tages sagt mein freund. das hast du jetzt schön beantwortet und bist dabei nicht laut geworden (heute geschehen). Und da merke ich, ich bin auf dem weg, in die Richtung wie ich mir das wünsche.

und deine Zerrissenheit und Anspannung, die du beschreibst, kenne ich zu gut. auch da arbeite ich in vielen kleinen schritten und etappen daran, sie zu erkennen, bewusst zu spüren (finde ich eine schwere Übung), mir bewusst machen, welchen Spannungen ich genau da in mir aushandle und austrage und ich finde Erleichterungen in kleinen kleinen schritten. und die nehme ich wahr und über die freue ich mich und versuche die Gefühle "festzuhalten" im sinne von erinnern und verankern, dass es sie gibt. und ich finde es wichtig, dass du dir eine Berufsberatung suchst, die mit dir prüft, ob das neue nicht zu Zerrissenheit und Anspannung führt und da sehr drauf achtet und deine Reaktionen erspürt. wenn ich ehrlich bin, da würde ich dir spontan meinen GFK Trainer empfehlen, der bietet Coachings zu wunscharbeit an und berücksichtigt das. manchmal kann er mir empathisch mehr anbieten als mir selbst bewusst ist und als ich selber spüre und wahrnehme. der kennt meine innere Spannung fast besser als ich, weil ich mich bereits sooo lange mit ihr arrangiert habe, dass jetzt eine zeit ist, dass sie ungesund wird, weil ich sie nicht gesehen habe und bewusst bemerkt habe.

weisst du was? ich spüre, die sonea magie bringt dich soweit, dass dein Wunsch von NULL zu starten, sich erfüllen kann (naja, nicht ganz, denn diejenige, die du bist und kennst, davon nimmst du mindestens den körper mit und der trägt Erinnerungen in sich, doch du kannst den blick darauf verändern).

liebe grüsse
Sonja


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06.02.2014 00:06
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Hallo Biggi, so hart würde ich nun doch nicht sein und meine Freundin zu ner Bekannten degradieren. Sie hat mir schon sehr oft ihre Freundschaft bewiesen und auch bei der Räumaktion tatkräftig mit angepackt. Ich war halt enttäuscht, dass sie Märchen gucken vorgezogen hat und ich bin sicherlich auch etwas überempfindlich wenn ich, Meinem Erleben nach, "enttäuscht" werde. Das Tapezieren wäre sicherlich schneller gegangen und wäre bestimmt auch lustiger zu zweit gewesen, aber ich bin nicht mehr böse auf sie. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich wenn auch noch nie gemacht, auch tapezieren alleine schaffe und sicherlich bald ein absoluter Renovierungsprofi sein werde!!!

Liebe Sonja, ich finde das ist ein wahnsinnig hilfreicher Tipp! Ich´habe mich noch nie ausführlich mit dem "wollen/sollen" und "wollen/dürfen"- Prinzip (...nenn ich´s jetzt mal) auseinander gesetzt. Das find ich ganz klasse, denn das kann, nehme ich an, tatsächlich das Gefühlte verändern. Ich empfinde meine täglichen Aufgaben meist als ein Muss. Also unterstehe ich einem Druck, was sofort in mir die gegensätzliche Reaktion "dann erst recht nicht" hervorruft. Aus meiner jetzigen Stuation heraus, müsste ich eigentlich die Chance nutzen, mein gefühltes "muss" in ein "Ich darf/ich kann" umwandeln. Denn noch vor ein paar Wochen war es mir ja auch nicht im Ansatz möglich zu putzen, aufzuräumen, den Müll rauszubringen... Der Zug war abgefahren. Ich habe jetzt also die Freiheit zurück erobert diese Dinge tun zu dürfen! Wow, schon während ich das schreibe, habe ich ein Grinsen auf der Backe und freue mich schon auf morgen.
Ich "darf,will und kann" morgen von meinen ebenso 100% hochgesteckten Perfektionistenziel, 20% tatsächlich erledigen (wie bereits erwähnt.....rund ums Bett wird aufgeräumt). Das gibt dann die Schulnote 1. Sollte ich noch Lust auf mehr haben, gibt's ein Fleißsternchen ins Hausaufgabenheft ;-)
Ich bin echt beeindruckt wie sehr weit du, meiner Meinung nach, bist das eigene Denken bewusst wahrzunehmen und in den richtigen Situationen zu positivem Fühlen und Handeln zu lenken. Ich nehme an, dass dir das auch nicht immer gelingen mag, aber das Pflänzchen trägt wohl schon Früchte.
Von mir selbst habe ich schon oft gedacht, ich hab mich durchschaut, meinen persönlichen Code geknackt....doch immer wieder merke ich dass ich allein mit der Analyse nicht weiter komme. Es hapert dann an der konkreten Umsetzung mein handeln zu verändern. Da bin ich meist zu Impulsiv und reflektiere dann hinterher. Nun ja, dass ist aber doch auch schon mal was würd ich sagen ;-)
Bei mir geht Veränderung tendenziell auch eher von innen nach außen. Ich glaube aber auch dass das Tun, von neuem ungewohnten Verhalten sehr wichtig ist. (in meinem Fall die einfachsten Aufgaben des täglichen Lebens, die ich Jahre nicht mehr erledigt habe). Ich denke dabei an die ganzen Nerven im Hirn. Das was man gewohnt ist zu tun oder nicht zu tun, ist als Gewohnheit so sehr Verknüpft und wird als Spontanprogramm immer die erste Wahl sein. Deshalb ist es ja auch so schwierig neue Verhalten sich anzutrainieren, weil man stets bewusst handeln muss. So lange bis das Gehirn neue Gewohnheits-Verknüpfungen gebildet hat und nicht mehr nur den Weg des geringsten Wiederstandes wählt. Dein Tipp mit dem Müssen-Wollen-Prinzip ist daher besonders hilfreich, da er dieses Umgewöhnen bestimmt erleichtert.

Liebe Grüße Euch!!!
Sonea


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06.02.2014 00:19
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...hab vergessen zu Fragen was ein GFK Trainer denn genau ist?

Ich hab beruflich so 1, 2 Sachen die ich gerne machen würde. Hab dann einen Brief an mein Unterbewusstsein geschrieben, mit der Bitte die Frage, was denn nun das richtige für mich ist, für mich zu klären. Ich hab auch Antwort bekommen und habe seither eigentlich ein recht gutes Gefühl, wenn ich mir vorstelle diesen Beruf ausüben zu können. Trotz allem muss meine Entscheidung gut überlegt sein und ich werde nichts überstürzen.

Noch mal liebe Grüße und einen schönen Abend noch!


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06.02.2014 00:30
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Liebe Sonea,

danke, dass du mit meinem Tipp etwas anfangen kannst. Wie gesagt, er ist heute abend so richtig aktiv im 3er Gespräch bedacht worden.

von dieser art Modi gibt es noch einige mehr:
beispielsweise: detailorientiert und generalistisch orientiert. ich habe fast dein eindruck, dass viele von uns sich sehr mit Details beschäftigen...(ich auf jeden fall).
was ich gut gefunden habe, dass jemand, der mich etwa seit 6 Monaten mehrheitlich aus E-Mail austausch kennt, von aussen mir die Fähigkeit zugesprochen hat, dass ich meinen blick auf das generalistische wenden kann und diesen nicht ganz aus den augen verliere. das habe ich nicht wahrgenommen.

tja und jetzt könnte man die Vorteile und Nachteile der beiden pole herausfinden, wenn man lust dazu hat.


Dein letzter Absatz ist ja sooo richtig, doch der bringt mich zu meinem thread Spass am üben, trainieren, wiederholen ...
und dieses wiederholen ist für mich mit schrecklichen gefühlen verbunden und mit dem MUSS...

da nehme ich gerne einen tipp von dir an mit welcher Einstellung du dir deine neuen Verknüpfungen im hirn wollend erarbeiten wirst über den langen Zeitraum, den es benötigt bis sich die Bewegungen von alleine einstellen. es heisst ja, bei autofahren lerne ich die Technik in der fahrschule und das eigentliche fahren kann ich nach 2 jahren (sonst hätte man die Probezeit nicht so gewählt), nur da störte es weniger, weil ich jedes mal die Technik genutzt habe und einen anderen ort zu erreichen und weil sie mir Bequemlichkeit im Gegensatz zu der Abhängigkeit von den öffentlichen Verkehrsmitteln geboten hat. da macht doch mit diesen angenehmen gefühlen, das dauernde üben nicht aus. im Gegenteil, das habe ich nicht wirklich bemerkt.

GFK ist die Abkürzung für GEWALTFREIE KOMMUNIKATION - Hörbuch gewünscht????
ein wunderbares (selbst-)reflektionsmodell.., das mich sehr unterstützt hat im letzten jahr. und mich meine grenzen spüren lässt, wenn ich alleine mit mir und meinen gefühlen nicht zurecht komme, weil ich vielleicht etwas übersehe.

viele grüsse
sonja


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06.02.2014 00:58
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Na aber klar doch! :) Aber lass mich bitte zuvor Dir mal was gutes tun!!!

Oh ja, Detailorientiert bin ich sicherlich seeehr, bestimmt auch viele andere hier. Die kleinste Kleinigkeit nimmt oft den Blick aufs große Ganze und kann mich völlig beschäftigen, faszinieren und aus der Bahn werfen. Manchmal kann man besser sehen wenn man einen Schritt zurück geht und die Dinge aus der Ferne betrachtet.

Den Thread von dir hab ich noch gar nicht gesehen, aber das ist nicht wunderlich bei den massen an tollen Beiträgen.
...werd mal stöbern gehen!

Zum umpolen des Hirns, kann ich bisher ja noch nur meine theoretische Wissen, Einstellungen und gute Vorsetze beitragen. Bisher wurstel ich noch recht unkontrolliert vor mich hin. Ich versuche mir jetzt zunächst "mini"-Strukturen aufzubauen und wenn diese klappen sollten, mich bestenfalls kontinuierlich zu steigern.... bis zur perfekten Hausfrau (hihi)
Ich befürchte meine Probezeit wird länger als 2 Jahre dauern, vielleicht muss ich zwischendurch auch nochmal zur Nachschulung, Hauptsache der Totalschaden bleibt aus.


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