Wie kann ich einem Messiesyndrom noch rechtzeitig vorbeugen?

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17.06.2017 12:12 (zuletzt bearbeitet: 17.06.2017 12:13)
#56
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Anneli, die Menschheit wäre ausgestorben, wenn Kinder nicht mit der Gruppe, mit der arbeitenden Mutter gelebt hätten sondern völlig im Mittelpunkt des Interesses gestanden hätten. Wir sind Rudelwesen, und klar müssen auch Dinge erledigt werden, die nicht das Kind zum alleinigen Mittelpunkt machen.

Nicht 100 % an Zeitaufwand, sondern 100 % an Respekt und Zuneigung sind wichtig!

Zur Zuneigung gehört auch, dass das Kind nicht in einem krankmachenden Umfeld leben muss.
Und es gehört dazu, dass sich das Kind nicht in jedem Augenblick als Mittelpunkt des mütterlichen Interesses auffasst. Sich selbst vertrauen lernen, dass man auch selbst durchs Leben kommt - das ist wertvoll.

Ich selbst hatte sehr viel Aufmerksamkeit von meiner Mutter - allerdings negative - die ständig auf der Suche war etwas an mir zu entdecken was man kritisieren und als Grund nehmen kann mich zu verhauen. Herzlichen Dank aber auch - meinetwegen hätte sie sich ein anderes Hobby suchen können als mich.

Geschadet hat mir das trotzdem nicht.
Ich habe mich früh an meinen eigenen Gedanken und meiner Stärke orientiert und habe mir meine eigene Welt geschaffen.
Meine Eltern waren da eher eine Art Hindernis und ich habe jeden Augenblick genossen, in dem ich mit ihnen nichts zu tun haben musste. Ab dem Augenblick in dem ich auf Liebe und Anerkennung verzichtet habe, lief es prima. Da war ich vielleicht acht oder so - ich weiß den Moment genau, in dem ich mich sozusagen "getrennt" habe.

Nun ja, ich mag mich selbst und finde mich prima.
Reicht doch, wenn man vom wichtigsten Menschen gemocht wird - von sich selbst.

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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17.06.2017 12:35
avatar  Anneli
#57
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Jennifer, ich finde, wir widersprechen uns gar nicht.

Was du da schilderst, hat mit Liebe und Anerkennung rein gar nichts zu tun. So geht man nicht mit seinem Kind um! Und ich finde es außerordentlich stark von dir, dass du das als so kleines Kind schon richtig einschätzen konntest und daraus für dich einen gangbaren Weg gefunden hast. Meine Hochachtung, ich habe für die gleiche Erkenntnis deutlich länger gebraucht.

Natürlich muss ein Kind selbstständig werden und das muss ihm auch erlaubt sein. Und natürlich braucht es seine Zeit für sich, ABER alles muss angemessen sein. Hätten unsere Vorfahren uns einfach so unserem Schicksal überlassen, wäre die Menschheit ausgestorben, weil die Kinder reihenweise von irgendwelchen Tieren gefressen worden wären. Kinder waren immer dabei und haben von den Erwachsenen gelernt. Anfangs durch zusehen, später durch ausprobieren und nachmachen. Ein Kind, das Zeit für sich braucht, wird sich diese Zeit nehmen, egal ob die Eltern in der Nähe sind.

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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17.06.2017 12:51
#58
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Ja,
du hast Recht, wir meinen ziemlich dasselbe.
Liebevoll in die Gruppe hineinwachsen lassen ...
Nicht "verwöhnen", aber auch nicht vernachlässigen!

____________________
Viele Grüße, Jennifer

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18.06.2017 16:28
#59
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Kiara, deine Erfahrungen klingen spannend!
Ja, es fühlt sich frei an, und mir muss auch niemand sagen "hey, gut gemacht"!
Ich bin unabhängig von Anerkennung und Beziehungen, habe aber trotzdem intensive teils lebenslange Kontakte.

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Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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18.06.2017 18:30
#60
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Zitat von Anneli im Beitrag #28
Sogar bei unseren beiden Minimalisten @Rainbow-Cloud und @Messie kann man das Messie-Gen noch deutlich erkennen. Da werden z.B. Kunststoffe und Webseiten gesammelt, oder Wissen und Gefühle oder Gedanken.


@Anneli, @Messie,
vielleicht gibt es noch mehrere Minimalisten unter uns, vermute ich mal.

oder auch finde ich die Bericht-Möglichkeiten für "Cleanies" toll:
Der Cleanie, die andere Seite des Lebens

auch als du erwähntest, dass Gefühle und Gedanken gesammelt werden, fühlte ich mich positiv angesprochen ...denn auch suche ich meist nach passende Formulierungen in Texten und gibt es denn eigentlich zB sprachliche Messies oder Wort-Messies, Gedanken-Messies, etc. die dann meist beim Sprechen oder in schriftlichen Verständigungen kreative Umschreibungen machen oder zB meist bevorzugt ähnliche oder bestimmte Worte nutzen?

denn wenn Gegenstände gesammelt werden können, wie auch Webseiten (oder auch Webseiten mit kreativen Codes befüllt werden könnten, wo zB pro Buchstabe berechnet wird, welche Farbe des Regenbogens als nächstes käme und pro Zeile ginge es sich farblich genau aus) ...warum nicht auch im sprachlichen Bereich sammeln können, wenn es auch mit materiellen Gegenständen möglich wäre?

was wenn "Messies" gar nicht so chaotisch sind, sondern die an sich normal-geglaubten Leute zu ordentlich sind und es eher kein perfektes Mittelmass gäbe, wo man weder "Messie", noch "Normalmensch" ist?

gäbe es denn tatsächlich nur Vorteile, wenn man statt ein/e Sammler/in ...denn doch ein/e Minimalist/in sein würde?


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