Heute standen wieder zwei mühsame aber auch interessante Gespräche an.

Gespräch 1 fand mit meinem Onkel statt. Er beteuerte, dass das Gerümpel im Kasten "wirklich wertvoll" (ist es aber nicht, vertraut mir) sei und es stinkt nicht, dass ist das Opti (Einlasslotion für Holz - Unsinn das riecht anders ;) ) und man behaupten möchte, dass es bei ihm zu Hause stinkt (in Ermangelung an Wissen wie es aktuell bei ihm zu Hause riecht oder stinkt, gab ich da mal kein Kommentar ab - letztens roch es nach verwitterten/modernden Büchern und Papier) und weiter wo er denn mit den Sachen hinsolle, auch seine Frau hat ihn schon mit den Rauswurf bedroht (keine Ahnung ob es stimmt). Neuester Stand der Dinge ist, sie lebt aus Kartons und er müllt zu Hause die Kästen zu … (allerdings ist mir das zu undurchsichtig um das objektiv beurteilen zu können). Der Vorschlag am (trockenen witterungskonstanten) Dachboden oder aber der Wandverbau wo man noch etwas Platz schaffen könnte oder die (ebenfalls witterungskonstante) mittlerweile schon seit Jahren zum Lagerraum umfunktionierte Sauna wurde aggressiv verneint, und eben auf die Witterung hingewiesen. Ich ließ es mal so stehen und hab beschlossen mich nicht aufzuregen, da es sich dabei wirklich nur um Ausreden gehandelt hatte. Nächster Gesprächspunkt war die erwähnte Räumung der Hütte, ich musste das Gespräch wieder weglenken da er die Hütte nicht räumen möchte und es auch tunlichst verbietet (richtig bösartig) - auch egal ich habe resigniert, das Gespräch beendet, da ich mich wie gesagt nicht mehr aufregen konnte und wollte. Vl. ein andermal wieder …

Das 2. Gespräch mit den PSD statt (psychosozialer Dienst in unserer Stadt) - ziemlich frustranes Ergebnis :( Machen kann man nichts, wenn er nicht selbst möchte - Zugang finden unmöglich.

Aber genau den möchte ich finden, dass er endlich einlenkt (auf Bemerkungen wie "das liegt ja noch immer da" ist er resistent wie ne Ratte gegen die Pest …) . I-wie ist es eine Mischung aus Wut und Ohnmacht die man da empfindet.

Was haltet ihr von der Idee, einen Cleanie zu kopieren und ihm mit diesen Verhalten entgegen zu treten?

@Messie

Vielen Dank für deine Antwort.

Leider ist mein Onkel ignorant und recht schnell in respektloser Behandlung ggü. Anderen :( was dann auch nicht viel bringt, weil man sich denkt - bitte entschuldigt die Wortwahl - "ich bin ihm doch nicht vom Buckel(Rücken) runtergerutscht". Meine Frustrationstoleranz ihm ggü. ist auch aufgrund vieler Respektlosigkeiten (die nicht nur das Sammeln betreffen) sehr herabgesetzt …

Nein ich rufe dort nicht mehr an, da die Dame am Telefon überhaupt erst zugehört hatte nachdem ich sie bestimmt darum gebeten habe mich mal ausreden zu lassen und zuzuhören. Sie meinte nur über den sanitären Übelstand kann man da etwas machen. Ich weiß, dass dieser nicht vorliegt, da ich ja sowieso immer am nachputzen bin, dass diese - ich nenne es mal Peinlichkeit - nicht eintritt. Ich glaube hier bei Betroffenen besser aufgehoben zu sein, da da ein ganz anderer Zugang auch von der Erfahrung her gegeben ist.

Ich habe es befürchtet (nach längerem Überlegen), dass der verzweifelte Versuch als Cleanie entgegen zu wirken mit noch mehr Konfrontation und Verzweiflung einhergehen, wo ich jetzt aber nicht mal mehr auf die Gefühle meiner Verwandtschaft eingehen kann, weil mir dazu mittlerweile schon die Kraft fehlt. Meine Hoffnung war allerdings, dass dann die Idee kommt "die gehört ja in psychologische Betreuung" und ja auf diese Idee würde ich dann bauen und darum bitten, dass sie als Vertrauensperson mitgehen ;) wodurch ich dann zwar die "Schauspielerei" zugeben müsste, aber das Problem bei jemand - hoffentlich auf diesem Gebiet - erfahrenen im Beisein der Betroffenen anschneiden könnte. Somit wäre es von ihnen geforderte Hilfe (zwar unter anderem Aspekt, aber dennoch) von außen … ich weiß es klingt ziemlich verzweifelt aber ich hoffe auf jeden "Strohhalm". Eine Ursachenfindung scheint mir als nicht oder nur sehr schwer (als Laie gar nicht) möglich, da mein Onkel keinen Fehler sieht (es sind alle anderen fehlerbehaftet …).

Nein, da hast du Recht es ist kein Messie vom Himmel gefallen aber ich habe wirklich keinen Nerv mehr für diese Verwandtschaft eben weil Verständnis (ich will ja nicht mal dass er die Dinge aus dem Kasten wegwirft, er soll sie doch nur Umlagern, ich möchte ihm seinen "Schatz" nicht auf die Kippe bringen, das mache ich eh mit meinen Sachen … die kann ich nachkaufen, meine Geduld/Nerven nicht) auf Ignoranz und Gemeinheiten (verbale) trifft. Es ist ja nicht nur das Problem mit dem Sammeln, es kommt ja nicht die nicht vorhandene Akzeptanz anderer "Tabus" dazu (Bsp. eine Kleinigkeit aufgrund meiner Schwangerschaft möchte ich keine Fotos von mir als Kugel (hat den Grund dass ich bis vor 2 Jahren sehr dick war und dann radikal abgenommen habe (von Gr. 48 auf Größe 36/38 und nicht mehr an die Zeit davor erinnert werden möchte), ich bitte darum mich nicht zu Fotografieren … sie zücken den Fotoapparat und fotografieren. - Im Prinzip Kleinigkeiten - aber die Masse macht es aus, wo man sagt ich möchte die Nerven nicht mehr aufbringen.

Und das Schlimmste am Wochenende muss ich mit Ihnen noch eine Feierlichkeit begehen und würde sie am liebsten "ausladen" weil mittlerweile ein Funken reicht, dass ich ihnen meine Meinung zu ihnen sage (ohne Schönreden und nicht mehr durch die Blume - und darauf möchte ich mich eigentlich nicht herablassen aber ich weiß es wird passieren).

Danke fürs Zulesen