Ganz innen und ganz außen

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18.10.2016 11:25
avatar  Yazdi
#1
Ya
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Coabhängigkeit- ein Merkmal davon ist, dass (scheinbar) das Innere, also die Beziehung zu sich selbst, abgetrennt ist vom Äußeren, also die Beziehung zu Anderen, zu gesellschaftlichen Regeln usw..
Als Angehörige(r) von Suchtkranken, dysfunktionalen Verwandten und Partnern, ist es wichtig, erst einmal zu erkennen, dass man seine Neutralität meist nicht mehr wahren kann.
Innerlich kann es sein, dass man den Angehörigen am liebsten so lassen würde, wie er ist, vielleicht hat man auch schon längst wahrgenommen, dass man machtlos ist.
Doch die Beziehung zur Gesellschaft sagt: Du musst eine Standpunkt finden, der funktioniert und dich schützt.
Coabhängige pendeln zwischen dem Wunsch nach Hingabe und erleben sich als (Mit)mensch mit dem Angehörigen verbunden. Doch sie sehen sich auch in der Pflicht, mit der Mehrheitsgesellschaft wenigstens ausreichend umzugehen, um nicht selbst in die Isolation zu geraten.
Diese 2 Positionen sind nicht starr- sie werden durch Menschen, Regeln und Zeit immer wieder verändert und so kommt es, dass der Coabhängige sich wie auf 2 Brettern stehen sieht, unter jedem Fuß ein Brett- und das in unterschiedlichen Gewässern.


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18.10.2016 20:08
avatar  Henni
#2
He
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hi yazdi
bin angehöhrige und finde du hast das sehr gut beschrieben.
manchmal habe ich vor der frage "und was macht dein sohn" regelrecht schiss
weil ich nicht mit allen bekannten darüber sprechen will und kann.
dann bin ich sprachlos und wenn du mich kennen würdest könntest du dir das nicht vorstellen..
lg henni


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19.10.2016 16:52
#3
To
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Hi Yazdi,
dein Beitrag erinnert mich irgendwie an Texte aus hochwissenschaftlichen Büchern von komplex bis philosophisch denkenden Psychoanalytikern... Oft haben diese Menschen ja ein sehr fundiertes Fachwissen, manchmal habe ich Probleme mit dem Verständnis...

Du schreibst hier von Coabhängigkeit. Heißt das, du bezeichnest Messies als Abhängige? Wie definiert sich dann aus deiner sich diese Abhängigkeit?

Ich verbinde mit dem Begriff "abhängig" zum Beispiel einen Alkoholiker. Als Coabhängiger besteht dann die Gefahr, dass man aus Verbundenheit zu dieser Person womöglich auch alkoholabhängig wird. Definierst du Coabhängigkeit auch so? Auch bei Messies?


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11.08.2017 12:21 (zuletzt bearbeitet: 11.08.2017 12:22)
avatar  Emin
#4
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@Yazdi @Henni

Zitat von Yazdi im Beitrag #1Als Angehörige(r) von Suchtkranken, dysfunktionalen Verwandten und Partnern, ist es wichtig, erst einmal zu erkennen, dass man seine Neutralität meist nicht mehr wahren kann.
Innerlich kann es sein, dass man den Angehörigen am liebsten so lassen würde, wie er ist, vielleicht hat man auch schon längst wahrgenommen, dass man machtlos ist.



Hallo zusammen,

ich denke das es sehr schwierig ist den Partner zu verändern, neutral bleiben ist auch sehr schwer. Das mit der Machtlosigkeit verstehe ich auch, vielleicht ist es am besten den anderen das Gefühl zu geben das er selbst eine Idee hat, auch wenn es nur eine kleinigkeit ist, da ansetzten und ihn unterstützen. Man kann sich auch die Frage stellen ob der Partner so und so sein muss. Nein er muss nicht, warum sollte er müssen, er ist wie er ist doch es kommt immer drauf an was man selbst als Partner zulässt was einem angetan wird, im Positiven und auch im Negativen. Hier Grenzen bewusst ziehen ist vielleicht das Konzept damit es nicht ausartet. Und vor allem nicht streiten oder rumschreien, da verhärten sich nur die Fronten, bringt in den wenigsten fällen was denke ich.

Herzlichst
Emin


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11.08.2017 13:07
avatar  Wolfram
#5
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@Henni,

ich kann mir das schon vorstellen, dass Dir solche Fragen unangenehm sind.
Wenn das irgendwelche Leute sind, die nur Smalltalk machen, sagst Du, Deinem Sohn geht es gut.
Wenn das wichtigere Leute sind, die danach fragen, fragst Du, was verstehst Du unter machen. Oder einfach, weiß ich nicht, vielleicht Abendbrot.

viele Grüße
Wolfram


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