Ich finde es schwierig, auf sich selbst zu hören, gerade wenn es darum geht, das Unordnung-Problem zu lösen.
Dauernd tauchen Sätze in meinem Kopf auf, die vorzugsweise mit "Du solltest.." beginnen.
Ich sollte doch meine kleine Wohnung schon längst wieder aufgeräumt haben.
Ich sollte, natürlich, jeden Tag vorwärts kommen.
Ich sollte sowieso am besten perfekt sein, gerade in diesem Punkt. Denn ein erwachsener Mensch hat sein Leben im Griff.
Das macht viel Druck und hilft nicht das Chaos im Kopf zu ordnen. Warum sollte es beim äußerlichen Chaos helfen?
Es hat also irgendwie mit Mut zu tun, wenn man es wagt, sich zu fragen: Wonach ist mir?
Wenn ich danach frage, dann ist mir jetzt gerade nach einem kleinen Schritt, heute Abend noch. Und es reicht.
Und es darf so sein.

Okay, dieser Post enthält keine Frage, ich habe das Bedürfnis, meine Gedanken mtzuteilen.Ich hoffe, das ist in Ordnung so.
Mir ist außerdem eingefallen, dass rückblickend beinahe jedes "Ich sollte" sinnlos war. Das Leben kümmert sich sowieso nicht um unsere Vorstellungen
davon, wie es sein sollte. Natürlich unternehmen wir Schritte in eine bestimmte Richtung. Doch es kommt sowieso anders, Dinge entwickeln sich.
Und ich finde, genau das macht es spannend.