Hallo LionQueeen,
ich bin neu hier; habe deinen Text gelesen und wollte berichten, dass es mir ähnlich geht.
Unordnung in meiner Wohnung erlebe ich schon sehr lange; vermutlich bin ich eine Mischung von Antriebsloser und Messie. Dienstlich bin ich sehr zuverlässig, pflichtbewusst und zielorientiert. Zuhause eher das Gegenteil; also mir selbst gegenüber lasse ich den Haushalt schleifen, trenne mich nicht von unnützen Dingen, überall Chaoshaufen. Es stört mich, aber ich raffe mich selten auf, es zu ändern. Habe den dringlichen Wunsch eine Verhaltensänderung vorzunehmen. Leider hat eine einjährige Verhaltenstherapie nur punktuell geholfen. Bis vor 1 Woche habe ich eine psychosomatische Reha stationär durchlaufen, das Problem sehe ich klar, es hapert an der Umsetzung.
Besuch habe ich selten, auch weil ich mich schäme für das Chaos. Ich lebe alleine, meine Freunde treffe ich meist außerhalb der Wohnung. Meine Freunde kennen mein Problem, ich gehe da offen mit um. Wirklich verstehen können sie es wohl nicht, da sie dieses Thema nicht persönlich betrifft. Meist nehme ich mir auch zu viel vor, und bin dann enttäuscht, wenn ich nicht genug Elan aufbringe, es durchzustehen. Lieber step by step; heute habe ich nach dem Dienst Küche aufgeräumt, damit ich kochen konnte. Ist doch auch ein kleiner Erfolg. Morgen hab ich den Flur und das Arbeitszimmer auf meinem Plan stehen. Belohnung wär dann die Halloween-Party mit einem Kollegen. Vielleicht hilft dir ja auch das Belohnungsprinzip. Es hilft ja auch mit Gleichgesinnten sich auszutauschen. Also alles Gute weiterhin.