Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Habe den Fehler erkannt, nicht nur dass ich mich mit ungesunden Dingen belohnen wollte, sondern auch folgendes: mein Plan war, Gewohnheiten(mal ganz ehrlich, wenn ich rauchen will tu ichs so oder so, genauso den Süßkram, zum Glück hab ich nen verdammt guten Stoffwechsel ;-)) zu Belohnungen zu machen. Was ist aber mit den Dingen, für die ich mir sonst sehr selten Zeit nehme? Ich liebe Tee, aber wie oft koche ich mir einen? Auch die Sache mit dem gesunden Essen, ich liiiiiebe Rohkost, aber ich überlege gerade, wann ich mir ds letzte nal ein buntes Tellerchen mit Paprika, Tomate, Karotte und Gurke gemacht habe, um dann mit Frischkäse zu dippen. Das könnte ich vorbereiten, dann ist der Ansporn glaub noch größer.
Und noch einiges mehr ist mir eingefallen.
Ja ich glaube ich habe verstanden worum es geht.
Mir ist auch eines klar geworden heute, bei den ersten, kleinen Schritten:
Mein Aufräumverhalten war immer so, dass ich mich durchgebissen habe, um einigermaßen Ordnung zu schaffen. Mir selbst Druck gemacht oder Druck machen lassen (Heizungsableser etc). Auch bei Ankündigungen habe ich immer solange gewartet, bis die Zeit nurnoch zum irgendwie Wegmogeln gereicht hat.
Dadurch habe ich mich selbst immer wieder in Situationen gebracht, die mich überforderten. Durch kleine Schritte passiert das nicht so schnell.
Habe eben gekocht, und während das Essen im Ofen bruzzelte, wollte ich mich dem Unterspülenschrank widmen. Den hab ich Ewigkeiten nicht mehr auf gehabt, und war geschockt, was ich da alles reingestopft habe... ich spürte nen Klos im Hals, Überforderung. Ok, räume das Putzmittel raus, dann machst du kurz Pause, atmest durch und dann gehts weiter. Ja und so schlimm wars garnicht :-)
Habe heute auch noch die großen blauen Müllsäcke, die leeren die ich noch hatte, verschenkt. Die kommen mir nicht mehr ins Haus.
Meinem Berg an Müllsäcken habe ich mich allerdings noch nicht gewidmet. Das ist ne riesen Hürde, nehme mir aber für morgen vor, fünf mal mit vollen Händen in den Keller zu gehen. Täglich 5 mal, bis wenigstens die Wohnung frei davon ist. Ich befürchte, der Balkon muss erstmal so bleiben, und beginne diesen peu à peu freizubekommen, sobald die Tonne geleert ist.