Liebe Numi,
vielen Dank für Deine nette Antwort und die Tipps!
Leider habe ich ein emotionales Problem, mich von Dingen zu trennen. Merkwürdigerweise auch von denen, die ich jahrelang nicht angeguckt, geschweige denn in die Hand genommen habe und auch von den Kartons, die oben stehen (ich bewohne ein kleines Haus) und deren Inhalt ich kaum noch erahnen kann.
Es gibt sogar Kartons bei mir, aus dem Keller einer ehemaligen Nachbarin, mit der ich befreundet war, die ich mitgenommen habe, weil sie alles wegschmeißen wollte/musste und sogar froh war, dass ich etwas mitgenommen habe, weil sie dadurch weniger entsorgen musste. Den jeweiligen Inhalt konnte sie grob benennen und ich habe natürlich nur Kartons genommen, deren Inhalt mich interessierte. Ich freue mich sogar immer noch darauf, diese Kartons irgendwann mal zu öffnen, was ich bis heute nicht getan habe. Das ist etwa 4 Jahre her.
Nie würde ich die einfach so weggeben, obwohl sie mich eigentlich nicht mal etwas angehen.
Ich weiß, dass dieses Bunkern von Sachen nicht normal ist. In meinem Wohnbereich sieht es eigentlich genauso aus, wie oben...Kartons, lose Sachen, alles stapelt sich teilweise fast bis zur Decke. Das gilt auch für meine Wäsche. Ich wasche sie zwar, um nicht zu stinken oder gar krank oder von Ungeziefer befallen zu werden, lege sie aber immer dort hin, wo gerade Platz ist. Wie oft sind mir die Berge, von Wäsche, Büchern, Post und was sich noch so alles darin befand schon umgekippt...dann habe ich es mit beiden Armen wieder aufgehoben und wieder so aufgeschichtet, dass es möglichst im Gleichgewicht ist...
Ich bin depressiv und das seit Jahren. Eine Therapeutin sagte mal, dass die Depression vermutlich in meiner Kindheit begonnen hat. Da hatte sie wohl recht.
Trotzdem: Ich lebe (und das sehr gern) und ich kann mir meinen Lebensunterhalt zum Glück selbst verdienen. Das war nicht immer so und ich bin sehr dankbar, dass ich eine Arbeit habe.
Außerdem habe ich eins und das ist die Hoffnung! Sie ist ein großer Schatz, den man sich bewahren muss.
Dennoch habe ich die beschriebenen Probleme und bin, im Laufe vieler Jahre zu einem Messie geworden.
Doch ich möchte da raus. Ich glaube, ich werde dieses Jahr einen großen Schritt weiter kommen und hoffe und wünsche dasselbe auch allen anderen!
Ich finde es sehr tröstlich zu lesen, dass es nicht nur mir so geht. Klar wusste ich das auch, bevor ich dieses Forum entdeckt habe, aber eure Beiträge hier sind und gehen so nahe...
Viele ganz liebe Grüße,
Benke