Hallo Jennifer,
Dankeschön. Also das Haus ist etwa 100 m² groß; hat jedoch absolut nichts an zusätzlicher Abstellfläche. Kein Keller, kein Dachboden, kein Schuppen, nicht mal eine winzige Vorratskammer. Jede Stauraummöglichkeit und auch jede Stellfläche für Möbel ist ausgenutzt und vollgeräumt (und zwar unter Ausnutzung des gesamten Volumens... siehe mein Nick...).
Nicht mehr unterzubringen sind etwa 150 Umzugskisten.
Die Vorräte... Kleidung, Lebensmittel, Drogerieartikel, Deko- und Geschenkzubehör... und jede Menge Hausrat (Erdbeerteiler? Klar, brauche ich. Ravioliausstecher? Ja, her damit. Dampfgarer? Unbedingt!), Sportgeräte und Gartenzubehör.
Hm, also ich kann mich im Grunde schon an manchen Dingen richtig freuen; auch wenn diese bei der ganzen Fülle wohl eher untergehen... Aber Sicherheitsdenken ist ganz sicher ein Riesenthema bei mir. Jahrelang war ich finanziell immer sehr knapp. Inzwischen geht es mir da deutlich besser; das normale Leben ist gesichert. Aber scheinbar ist die Angst geblieben, plötzlich doch wieder kein Geld mehr zur Verfügung zu haben und dann mit dem leben müssen, was da ist. Geld ist auch das Thema, wenn ich zu Deiner nächsten Frage komme. Auch auf die Gefahr hin, mich als den geizigsten Menschen auf Erden zu outen... aber bei der Überlegung, das Überschüssige zu verkaufen oder zu verschenken, bin ich ebenfalls sofort wieder beim Wert, den all die Dinge dann für mich verlieren würden. Entweder ganz, wenn ich sie verschenke oder spende... oder aber zum größten Teil, wenn ich sie für einen Bruchteil des Neuwerts verkaufe. Dass ich überhaupt trotz des wenigen Geldes so viel anhäufen konnte, liegt daran, dass ich eine absolute Schnäppchenjägerin bin. Natürlich mit krankhaften Zügen... ganz klar angesichts der Tatsache, dass kein Mensch 50 Rollen Geschenkpapier, 30 Flaschen Duschgel und mehrere Hundert Oberteile benötigt.
Ui ui ui... während ich so Deine Fragen beantworte, wird mir nochmal so RICHTIG bewusst, WIE groß das Problem ist. Ich habe keine Ahnung, wie dieser Kreislauf zu stoppen ist. Also in der Theorie schon: Konsumstopp! Nichts mehr dazu holen und dann Stückchen für Stückchen reduzieren. Mein Glück ist ja zumindest, dass die Wohnung trotz allem recht ordentlich ist und mich ein Heizungsableser oder Ähnliches nicht in Panik versetzen würde. Also zumindest nicht in die Panik, die ich hier schon aus manchen Posts herausgelesen habe und auch sehr gut nachvollziehen kann. Schlimmer sind für mich jedoch Familie, Freunde und Bekannte mit den ewigen Fragen wie "Was willst Du mit all dem Zeug?" "Warum kaufst Du so viel?" "Meine Güte, wer soll das verbrauchen?" Ich kann hier eben leider auch nichts verstecken. Nicht mal einen Raum für Gäste zumachen; das gibt der Schnitt unseres Zuhauses nicht her.
Arbeiten tue ich eigentlich jeden Tag an meinem Problem. Aber hier wirkt dann auch noch ein fürchterlicher Perfektionismus gegen mich, der dafür sorgt, dass ich viel zu langsam vorankomme, um letztlich wirklich etwas zu erreichen.