Hallo! Ich bin 28 Jahre alt, weiblich. Ich hatte gerade meine Mutter zu Besuch und habe es leider wieder nicht geschafft, mein Chaos zu beseitigen. Ich weiß, dass ich (immer wieder und nun schon seit langem) in Umständen lebe, die nicht nur "charmant unordentlich", sondern eigentlich schon menschenunwürdig sind. Aber als ich das alles durch die Augen meiner lieben Mutter sah, wurde mir das Ausmaß erst richtig bewusst. Meine Schamgefühle, die nur durch meine Verzweiflung übertroffen werden, trieben mir nach ihrem Besuch wütende Tränen in die Augen. Sie bot mir vorsichtig ihre Hilfe an, das war rührend aber gleichzeitig ebenso erniedrigend. Ich gab zu, dass es zwar für den Moment leichter wäre, es aber irgendwann wieder so aussehen würde. Sie schlug professionelle Hilfe vor. Halte ich im Prinzip durchaus etwas von, allerdings weiß ich, was ich nicht brauche: jemanden, der mich sagen lässt, wie Aufräumen chronologisch geht. Das weiß ich und doch klappt es einfach nicht. Es ist auch nicht so, dass der Kram, der hier rumliegt, emotionalen Wert für mich hätte. Meine Schwierigkeit liegt darin den Akt des Aufräumens einerseits zu organisieren, aber dann auch durchzuführen und vor allem am Ball zu bleiben. Ich weiß nicht, warum das alles so wahnsinnig anstrengend für mich ist. Irgendetwas läuft da kognitiv schief bei mir und ich würde mich gerne ändern, weiß aber nicht wie. Es kennen sich nicht alle Therapeuten wirklich mit dieser Angelegenheit aus. Kann mir jemand Literatur oder gar einen Profi empfehlen, der da wirklich differenziertes Wissen hat, mit dem er oder sie mir helfen kann? Am besten jemanden aus dem Ruhrgebiet... Ich möchte nicht vereinsamen, aber genau das passiert auf Dauer. So lange schon lade ich niemanden mehr ein bzw. sage dann Treffen wieder ab...traurig ist das.
Ich würde mich sehr über besagte Tipps freuen. Oder auch ein liebes Wort, ich heule immernoch.