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Neu im Forum
Hallo, ich bin hier neu angemeldet als betroffene Vermieterin und auch als Freundin und besorgte Nachbarin. Es schwelt seit Jahren aber heute hat mich der mitbetroffe Sohn meiner Mieterin so um Hilfe angebettelt, dass ich momentan nicht mehr aus noch ein weiss. Er wollte zu mir ziehen...........Wir alle mussten diese zunehmende Vermüllung mitansehen. Sie vernichtet ja nicht nur die Kindheit von J. sondern auch unser Eigentum und wir haben's wirklich nicht dicke. Ich erhoffe mir hier Tips. Die Wohnung bzw. es handelt sich um ein kleines Häuschen ist südlich von München auf einem Kuhdorf vor den Bergen. DANKE
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@livio
Willkommen bei uns im Forum!
Und auch das du dich der Sache annimmst und bereit bis Rat anzuhören und anzuhmen.
Auch hast du wie ich in deinem Beitrag lese den Ernst der Lage erkannt und möchtest
in Zukunftdeinen positiven Einfluss darauf haben. Das ist Lobenswert finde ich!
Kannst du uns Bitte beschreiben was die Aufgabe ist auch mit dem Häuschen was du uns schreibst.
Also was habt Ihr vor Konkret? Um das Entsorgen oder Vielleicht können wir dann einfacher Antworten.
Wegen dem Sohn, es wäre auf jedenfall gut wenn du Ihm möglichst viel Zuhören kannst damit er
nicht allein ist und du falls Notwendig eingreifen kannst im Ernstfall.
Falls du eine Frage hast rechtlich dann schreib einfach einen Beitrag in der Kategorie hier:
www.messieforum.de/f47-Rechtliche-Hilfe-Fuer-Messies.html
Viele Grüsse
Emin
Danke für die freundliche Aufnahme.
Was das Aufräumen und Entrrümpeln, bzw nicht noch mehr zumüllen betrifft, so haben alle Hilfsangebote von überall her nichts gefruchtet. Fakt ist, dass die Frau inwischen sozial vereinsamt ist. Freunde kommen schon lange nimmer. Wir haben schon immer mehr etwas Druck ausgeübt, schließlich macht sie ja auch unser Eigentum kaputt aber dann weint sie und das konnte ich bisher schlecht ab und gab nach.
Pikant an der Sache, sie arbeitet mit Jugendlichen und berät Familien, wie man besser miteinander leben kann. Aber selber naja, aber ich weiß ja dass die Ursachen tiefer liegen. auch bei ihr ist in der Kindheit einiges wohl schief gegangen. Die Arbeit ist wohl momentan sehr belastend. Sie muss wegen der Flüchtlingskrise mehr Stunden machen, da die Stadt München wohl absoluten Personalmangel hat, bzw auch die anfallende Arbeit in diesem Bereich explodiert..
Sie hat drei Kinder von drei Männern und hat wohl immer davon geträumt eine stabile Beziehung zu haben, aber sie hat sich (vor allem mit dem letzten Partner) dazu absolute Egomanen ausgesucht, die ihrerseits nicht beziehungsfähig sind. Zwei von den dreien haben zwar ihrerseits jede Menge Kinder, mit diversen Frauen zahlen aber z.B. nicht Unterhalt, sind auch nicht da für ihre Kinder. Der Vater des älteren Sohnes kümmer sich wenigstens um seinen Sohn, der mit 15 Jahren ganz zum Papa gezogen ist, weil er es hier nicht mehr ausgehalten hat. Die Tochter ist auch erwachsen und mittlerweile weg. Der seelische Kraftaufwand als Alleinerziehende war schon groß und sie hat immer gearbeitet.
Also wir als Vermieter und direkte Nachbarn haben auch immer viel geholfen. Aber seit 2 Jahren ist es immer mehr wirklich eskaliert. Eine Tante von ihr ist verstorben und sie hat einfach viel Gerümpel von der Tante (schon sehr schöne Sachen dabei, aber sie hat nun mal keinen Platz dafür) bei sich ins Haus gestellt. Wir haben uns auch zunehmend zurückgezogen, weil ich selber auch eigene Probleme lösen musste und alle Kraft für mich gebraucht habe. Jetzt geht es mir selber stabil besser. Aber es ist ein innerer Abstand da. Das Haus hab ich übrigens seit 8 Jahren nicht mehr ganz gesehen. Ich komme höchstens bis zum Eingang und da ist gleich die Küche. Ins Zimmmer des Jungen schau ich durchs Fenster rein, das nehm ich mir einfach raus und es ist schrecklich.
Seit Sommer steht auch noch das Katzenklo in dem Zimmer, darüber gabs schon jede Menge Streit, aber der Kleine zieht da einfach den Kürzeren.
Der Kleine hat definitiv keinen Platz mehr. Ständig wird er angschrien aufzuräumen..............Deshalb hat er gestern bei uns angefragt, ob er in den Gartenschuppen ziehen darf.............da ist bei mir der Schalter umgegangen. Mitgelesen hab ich hier schon länger, ich wollte sicher seinn ob ich zu ihr sagen darf, dass sie ein Messie ist. Bisher ist das Wort unsererseits noch nicht gefallen.
Der Kleine ist sehr selbstbewußt und er erzählt schonungslos viel von der Mama. Und ich sitze dann da und weiß nicht wasich tun soll.........
In der Schule ist er zunehmend auffällig, auch das bekomm ich mit, denn die Schulsekretärin ist meine Freundin und erzählt auch so manches. Ich habe das Gefühl, dass alle was wissen und irgendwie jeder auf den anderen wartet einzugreifen.
Vor kurzem hab ich das allererste Mal mal im Bekanntenkreis das Müllproblem ausgesprochen, sie waren alle geschockt ob des Ausmaßes. Aber das kann ja keiner wissen, denn wir wohnen hier ganz alleine (3 Häuser) und es ist eben nicht einsehbar, außer man kommt direkt zu ihr und da kommt ja keiner (mehr).
Für mich stellt sich die Frage ob ich zum Jugendamt gehe, bzw. sogar gehen muss.
Ich will noch mit der ausgezogenen Tochter reden,also der Halbschwester des Jungen. Aber die ist sehr verschlossen. Als die noch bei uns gewohnt hat, hat sie nie über ihre Probleme geredet. Sie hat sich relativ früh (auch innerlich) abgeseilt und ist sofort nach der Schule ausgezogen und lebt jetzt in der Nähe mit ihrem Freund, was mich total freut. Sie kümmert sich auch um ihre Halbbrüder. Nach Ostern feiert der Kleine Kommunion und hat uns auch eingeladen. Die Feier ist aber in einem Gasthaus.
Vielleicht ergibt sich da eine Gelegenheit. Die Gespräche führt ab jetzt mein Mann, der ist hier viel strukurierter als ich und nicht so emotional.
Danke schon mal im Voraus
Ich hör jetzt mal zu schreiben auf.
Es tut einfach gut das mal auszuformulieren.
Ich denke ich eröffne dazu die nächsten Tageein eigenes Thema und freue mich auch Antworten.
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Hallo livio,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Es liest sich richtig bedrückt und atemlos, wie du schreibst. Da weiß man aber auch wirklich nicht, wo man anfangen soll.
Eure Mieterin scheint schon beruflich so ausgelastet zu sein, dass sie - wenn sie (was ich jetzt mal vermute) eh mit wenig angeborener Ordnungsstruktur unterwegs ist - es einfach überhaupt nicht mehr schafft im Haus irgendwie einen Überblick zu bekommen. Einerseits will sie gute Sachen z.B. aus dem Erbe natürlich nicht wegwerfen, andererseits mischt es sich mit den Dingen, die dringend weg sollen.
Eine Frage: Ist es einfach nur eingestaubtes Geraffel und zuviel von allem, oder müllt es zwischendrin richtig zu, mit echtem Müll, Kompost, vergammelten Sachen? Du sagst, das Haus geht auch mit kaputt - gibt es auch Lüftungs- und Schimmel-Probleme?
Der Junge will in den Schuppen ziehen.
Gibt es eine Möglichkeit, dass die guten Sachen von der Tante vorübergehend (bezahlt!!) im Schuppen untergebracht werden, bis Platz dafür geschaffen ist?
Nicht jeder muss ein Cleanie sein, und auch vollgestopfte Wohnungen sind erlaubt, so lange nichts gammelt und Kinder keinen Schaden nehmen. Das ist jetzt halt hier die Frage ... wie kann man das Schlimmste verhindern, ohne dass eure Mieterin gleich total "dicht" macht. Gibt es auf ihrem Umfeld jemand, der halbwegs gut mit ihr "kann"?
Wir werden hier einen Weg finden, ganz bestimmt!
Liebe Grüße,
Jennifer
Hallo, ich bin neu hier im Forum und möchte mich einmal vorstellen. Ich bin fast 30 Jahre alt, lebe alleine und habe einen Hund. Derzeit lebe ich in einem Haus ganz für mich allein. Dazu gehört ein großer Garten. Und das schon seit November 2013. In meinem bisherigen Leben gab es schon viele Höhen und Tiefen, vor allem die Tiefen haben überwogen. In den letzten 10 Jahren habe ich meine Eltern und Großeltern verloren, alle kurz hintereinander mit einer langen Kranken und Leidenszeit. Habe meine Mutter und die Großeltern gepflegt. In dieser Zeit bin ich auch selbst krank gewesen und habe Depressionen gehabt. Die aber nun weg sind. Doch immer wieder falle ich nach negativen Ereignissen in ein Loch und es ist schwer sich wieder raus zu kämpfen.
Nach aussen hin, bin ich die Immer-Fröhliche, die lacht und happy ist, aber in meinem Inneren sieht das ganz anders aus. Das Chaos im Kopf, ist bei mir dann im Haus zu sehen. Seit ich völlig alleine lebe überwiegt bei mir das Chaos und es fällt mir alles so schwer. Wie gerne würde ich alles ordentlich und schön haben, aber es klappt nicht. Ich habe das Gefühl immer müde und ausgebrannt zu sein. Seit September habe ich eine volle Arbeitsstelle, was das noch erschwert. Man kommt nach Hause und möchte nur noch schlafen. Mir das einzugestehen, dass ich ein großes Problem habe u.drüber zu reden war schwer. Als Kind und Jugendliche hatte ich auch immer mal Phasen wo ich unordentlich war, aber es war nie so schlimm wie jetzt.
Mittlerweile kommt es vor das ich dann den Schornsteinfeger oder einen Versicherungsverteter vertrösten muss, damit ich genug Zeit habe zu putzen oder Sachen weg zu räumen. Und ich schäme mich sehr dafür. Besuch bekomme ich nie, ausser mein Bruder kommt vorbei. Unangemeldeter Besuch bekommt gar nicht erst die Tür geöffnet. Dieser Leidensdruck ist dann schon hoch. Ich lebe leider in einem Ort, wo jeder jeden kennt und da wird sich über alles und jeden der Mund zerissen. Es gibt wenige Menschen die das wissen, das ich so lebe, aber die kennen das Ausmaß nicht. Nun habe ich angefangen was zu tun und zu entrümpeln. Stück für Stück, aber dieses müde sein, das hört einfach nicht auf.
Sorry für den langen Text.
Nette Grüße
Mimmi
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