Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll

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11.07.2013 21:39
avatar  Carlina
#1
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Hallo und guten Abend, ich bin neu hier und hoffe, dass
ich alles richtig mache. Jetzt erzähle ich erstmal kurz,
worum es bei mir geht.

Ich bin vor fünf Jahren mit einem Messie zusammengezogen
und habe nun mit Schrecken realisiert, dass ich mich in dieser Zeit
selber zu einem entwickelt habe. Vorher hatte ich eine eigene Wohnung
allein, die zwar ganz vollgestopft war, wo aber wirklich jeder Gegenstand
seinen festen Platz hatte. Es war trotz der Fülle ordentlich!

Durch den Umzug ist alles aus den Fugen geraten, denn die Ordnung
in der alten Wohnung war ja etwas über viele Jahre "gewachsenes".

In unserer (jetzigen) gemeinsamen Wohnung türmen sich inzwischen
so viele Sachen, dass ich es nicht mehr schaffe, auch nur einen Raum
in Ordnung zu halten. Das ist deshalb doppelt schwierig, weil ich ja nicht nur
meine eigenen Sachen, sondern auch die meines Freundes ständig
aufräumen will. Inzwischen räume ich aber kaum noch auf, weil ich nicht
mehr weiß, wo ich anfangen soll. Ich nehme mir jeden Tag vor, aufzuräumen.

Gibt es da Tipps, wie man am besten anfängt, oder mit was man
am erfolgreichsten ist? Geht das überhaupt so einfach, wenn man
zu zweit ist?

Vielleicht ist noch wichtig zu sagen, dass mein Freund unter der Unordnung
nicht so leidet wie ich, für ihn ist es normal so.

LG Carlina


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11.07.2013 23:38
avatar  IBI
#2
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Hallo Carlina,

du hast soweit alles richtig gemacht.

HMM, mir fällt es schwer dir Tipps zu geben.
Mein Instinkt sagt mir, möglicherweise wäre, wenn technisch machbar, ein Raum nur für dich und ein Raum nur für deinen Freund hilfreich, so dass du die Möglichkeit hast, in deinem Raum die Ordnung für dich zu schaffen, wie du sie dir vorstellst.
Für die gemeinsamen Räume rät mein Instinkt mir, benötigt ihr für euch klare Regeln im Umgang mit den Räumen an denen ihr euch beide haltet.
Ja ich weiss, das ist sicher schwierig zumal Messies mit ihren Sammelwaren oft die Grenzen der anderen nicht respektieren. Und wenn jeder einen Raum für sich hat, gäbe es optische Grenzen, die zu respektieren sind.
Wir haben gelernt, das unsere Grenzen oft überschritten wurden und daher überschreiten wir oft Grenzen von anderen, teilweise eben auch mit unserem Material und ich denke, bereits das Thema bedeutet eine Herausforderung für euch beide.

Ob du mit meinem Hinweis etwas tun kannst, weiss ich nicht. Wie gesagt, da hat vornehmlich mein Instinkt gesprochen.

Viele Grüsse
Sonja


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12.07.2013 13:41
avatar  Luana
#3
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Hallo Carlina,

Ich finde die Idee von Sonja gut.

Mir fällt es genau so schwer Tipps zu geben, vor allem weil die Beschreibung doch sehr allgemein ist.

Es klingt nicht so, als ob es deinen Freund stört, dass du auch seine Sachen aufräumst?
Dann hast du, denke ich, gute Chancen ihn auch zum ausmisten zu motivieren.
Auch wenn er nur eine Kiste entsorgen will und du vil. 10.

Einen Anfang zu finden ist wirklich schwierig, ich glaube das ist für die meisten ein Problem.
Was stört dich am meisten?
Versuche damit an zu fangen, auch wenn ertsmal noch kein Ergebnis siehst.

LG

12.07.2013 21:28
avatar  Carlina
#4
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Hallo Sonja und Luana,

vielen Dank für eure Antworten! Ich finde die Idee mit dem eigenen Zimmer sehr gut, habe sogar schon öfters selber überlegt, wie ich das verwirklichen könnte! Ein Zimmer, in dem nur meine Sachen sind. Aber das ist in dieser Wohnung leider nicht möglich, schon allein deshalb, weil in allen drei Zimmern Möbel von uns beiden stehen, die man nicht so tauschen kann, dass jeder von uns ein Zimmer für sich hat. Auch sind die Zimmer sehr unterschiedlich groß, eines ist riesig, eines ist ganz winzig. In dem winzigen habe ich noch am meisten Sachen von mir, das ganz große benutzen wir gemeinsam, und das ist auch am schlimmsten. In allen Zimmern sind alle Tische so voll, dass man eigentlich nicht mehr richtig arbeiten kann, aber wenn ich etwas wegräumen will, weiß ich nicht, wohin, weil ja kein Platz ist! Und es sind eigentlich wirklich keine Sachen, die zum Wegwerfen sind.

Ich habe mich heute trotzdem mal ganz mutig drangemacht, und hab doch ein paar Sachen gefunden, die weg sollten, auch wenn es nur kleinere Sachen waren: es gab an verschiedenen Plätzen in der Wohnung leere Mignonbatterien und alte Akkus. Die habe ich immer aufbewahrt, um sie mal zu entsorgen, aber ich wusste nicht, wie ich sie entsorgen kann, das war das Problem. Heute habe ich sie einfach in mehrere Plastiktütchen gesteckt und beim Einkaufengehen mitgenommen. Und tatsächlich eine Box entdeckt, im Lebensmittelladen, wo sowas rein kommt! :-)
Naja, das hört sich vielleicht banal an und zum Lachen, aber diese Dinger sind jetzt weg und ich bin erleichtert, wie wenn ich was ganz Großes aufgeräumt hätte. Vor allem will ich morgen weitermachen und wieder irgendwas zum Wegschmeißen finden.

Mein größtes Problem ist meistens, dass ich nicht weiß, WIE ich etwas anpacken soll. Es ist alles so kompliziert und zeitaufwendig, z.B. wenn etwas in der Wohnung kaputt geht. Ich habe viele kaputte Sachen, die ich irgendwann reparieren (lassen) will, weiß nur nicht, von wem und wo und wie.

Liebe Grüße
Carlina


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12.07.2013 22:49
avatar  IBI
#5
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Hallo Carlina,

naja, das eure Wohnung und unsere Lösung sich nicht vereinbaren lassen, ist halt so.
Schön, dass du die Lösung für die vielen Batterien gefunden hast.

Was Elektrogeräte angeht, so hat es Fachhändler, die teilweise Reparaturen anbieten. Auch wenn das entgegen allen Umweltgedanken ist, oftmals ist die Reparatur teurer als ein neues Gerät. Da gibt es Entsorgungsstellen für Elektrogeräte (ich weiss nicht genau, ob das in Deutschland auch möglich ist, hier in der Schweiz haben alle Läden, die Elektrogeräte verkaufen, Rücknahmepflicht von alten Geräten und kümmern sich um die fachgerechte Entsorgung.
Und wenn die Reparatur günstiger ist als neu kaufen, kannst du dich ja für das Reparieren lassen entscheiden.
Und wenn du die Sachen selber reparieren könntest, dann setze dir einen Reparaturtermin, denn dir bringen die Sachen nichts, wenn sie Jahre kaputt in der Wohnung liegen. Falls du nicht dazu kommst, wäre hier vielleicht auch der Entsorgungsgedanke in Erwägung zu ziehen.

Ja meine Tipps werden nicht für jedermann in diesem Forum gut geheissen. Bei diejenigen, die da andere Ansichten haben, bitte ich um Verzeihung - ich kann es nicht allen recht machen.

Viele Grüsse
Sonja


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