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Tach auch ...
#61
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"ääääähhhhh... woher weißt Du, dass es exakt so immer bei mir ablief?"
Ursache und Wirkung:
Wenn sich jemand selbst ausbeutet, also wirklich viel leistet, sogar bis zum Umfallen, aber es nie gut sein lassen kann, nie mit sich zufrieden sein kann, dann arbeitet derjenige ja immer weiter und weiter und weiter, obwohl ihm schon alle Knochen weh tun. Die Arbeit endet also nie, wenn sie fertig ist, und sie endet nie, wenn du sagst: "Für heute ist Schluss", sondern sie endet nur, wenn du vor Schmerzen und Erschöpfung nicht mehr kannst. Schmerzen sind Strafe. Das Gehirn lernt: "Immer, wenn ich bestimmte Handlungen aufnehme, erleidet der Körper Schmerzen". Also nichts anderes wie das Wissen: "Immer wenn ich auf die heiße Herdplatte fasse, erleide ich Schmerzen." Daraus folgt bei der Herdplatte die logische Konsequenz: "Das mach ich sicher nicht mehr."
Bei der Herdplatte ist es einfach, das nicht mehr zu machen. Bei Dingen, die aber gemacht werden müssen, steckst du immer in der Zwickmühle. Die Arbeit "schluderig" zu erledigen, ist ein Trick, den man irgendwann lernt: Man ist dadurch in der Lage, die Aufgabe sowohl zu erfüllen, als auch nicht so schlimme Schmerzen dabei zu erleiden. Man findet also einen faulen Kompromiss zwischen dem "müssen" und dem "nicht wollen". Aber man weiß innendrin ganz genau, dass man gemogelt hat. Und deshalb ist man unzufrieden.
#63
Da passe ich auf, dass es keine Selbstausbeutung ist.
Zurzeit ist das mit der Arbeit nach der Uhrzeit bisschen durcheinander,stimmt.
Aber es geht mir trotzdem einigermassen gut dabei, weil ich mich drauf freuen kann,
dass bald nur noch die Routine zu erledigen ist. Und die nimmt ja dann nicht mehr den ganzen Tag in Anspruch.
Grüssele Mausohr
#64
Moin
Einkauf erledigt und ordentlich weggeräumt - zur Belohnung gibts ein paar Minuten vorm Laptop.
Zitat von numi im Beitrag #62
Bei Dingen, die aber gemacht werden müssen, steckst du immer in der Zwickmühle. Die Arbeit "schluderig" zu erledigen, ist ein Trick, den man irgendwann lernt: Man ist dadurch in der Lage, die Aufgabe sowohl zu erfüllen, als auch nicht so schlimme Schmerzen dabei zu erleiden. Man findet also einen faulen Kompromiss zwischen dem "müssen" und dem "nicht wollen". Aber man weiß innendrin ganz genau, dass man gemogelt hat. Und deshalb ist man unzufrieden.
Ich muss einräumen, dass ich nicht (mehr) bis zum Umfallen gearbeitet habe, sondern irgendwann so erschöpft und kraftlos war, dass fast gar nichts mehr ging.
Mit dem schluderigen Erledigen der Arbeit hast Du wieder mal recht . Ich hab mir das dann schöngeredet mit den üblichen Ausreden "Besser oberflächlich als gar nicht" und "Jetzt ist es wenigstens oberflächlich gemacht, ich bleibe jetzt am Ball und beim nächsten Mal wirds gründlicher". Ja, Pustekuchen ...
Das Problem ist (und ich denke, damit bin ich auch nicht allein), dass ich es sehr gern blitzeblank geputzt und aufgeräumt hätte, immer und überall, aber das ist für mich nicht zu schaffen. Andererseits kenne ich nur eine jüngere Frau in der Verwandtschaft, wo es WIRKLICH immer und überall blitzeblank und aufgeräumt ist, aber die ist insgesamt so gestört, so will ich nun auch wieder nicht sein. Ein Aha-Erlebnis hatte ich wiederum kürzlich, als eine Freundin, bei der ich das Haus (soweit es Besuch zugänglich ist) immer als sehr aufgeräumt und sauber erlebt habe. Und dann erwähnte sie vor einer Einladung bei ihr, sie nehme sich dann zwei oder drei Tage vorher reichlich Zeit, um in Ruhe alles sauberzumachen . Nachtigall ... Also kam ich zu der Erkenntnis, dass immer und überall picobello aufgeräumt und blitzblank so wenig der (erstrebenswerte) Normalzustand ist wie das Gegenteil.
Was meine Grasstreifen-Aufräum-Aktion angeht, bin ich in meiner Planung wieder ein Stück weiter. Ich werde das Ganze ja in 4 Blöcke zu je einer Stunde unterteilen. Eine Stunde am Stück arbeiten ist mir aber eindeutig zu viel, da ist Scheitern vorprogrammiert. Ich werde also diese Stunde unterteilen (mit Kurzzeitwecker) in zunächst eine halbe Stunde arbeiten (ganz gemütlich, ohne mich zu verausgaben), dann werde ich bei einer Tasse Kaffee das bisher Geschaffte bewundern , und dann folgen zwei weitere 15-Minuten-Abschnitte (wieder unterteilt mit einer Tasse Kaffee). Was ich in diesen zweimal 15 Minuten mache, entscheide ich in der ersten Pause: entweder räume ich eine weitere Viertelstunde auf und verfrachte in der letzten Viertelstunde die zu entsorgenden Sachen ins Auto, oder ich räume in der ersten Viertelstunde die Sachen ins Auto und benutze die letzte Viertelstunde dazu, das freigeräumte Stück Wiese zu mähen. Letztere Version gefällt mir nach einigem Überlegen besser, weil sie einen Arbeitsabschnitt endgültig abschließt, während in der ersten Version die Wiese bis zuletzt ungemäht bliebe bzw. evtl. beim nächsten Stunden-Block als erstes an die Reihe käme. Das stelle ich mir suboptimal vor.
Tante Mausohr, du schreibst:
"Da passe ich auf, dass es keine Selbstausbeutung ist.
Zurzeit ist das mit der Arbeit nach der Uhrzeit bisschen durcheinander,stimmt."
Ich habe Deinen eigenen Thread komplett durchgelesen, und ich kann dazu nichts schreiben, was numi nicht schon viel besser geschrieben hätte. Aber ich habe den Eindruck, dass Du dir da ein bisschen selbst was vormachst, denn Du beutest Dich schon selbst aus. Vor einigen Tagen habe ich etwas entsetzt einen Beitrag von Dir gelesen, in dem Du so gegen 20 Uhr 30 geschrieben hast, dass jetzt noch viel zu tun sein und das eben fertig werden müsse. Das ist einfach keine Uhrzeit zum Arbeiten, es sei denn, man ist Schichtarbeiter und bekommt dafür Zulage. (Allerdings ruiniert man sich damit den Schlafrhythmus - eine Bekannte von mir ist Krankenschwester mit jahrzehntelangem Schichtdienst, die kann überhaupt nicht mehr ohne Tabletten schlafen - erstrebenswert ist was anderes.)
Ich denke, solange Du numis Rat, zu einer vorher festgelegten Uhrzeit definitiv mit der Arbeit aufzuhören, nicht befolgst, wirst Du keine nachhaltigen Erfolge erzielen. Du könntest Dir doch einfach den Wecker stellen, der zu Deiner festgelegten Feierabendzeit klingelt, so wie früher die Fabriksirene unüberhörbar das Ende der Arbeitszeit angezeigt hat (ich weiß nicht, ob es das noch in der Form gibt).
Sogar im Knast ist irgendwann Feierabend
Ich wünsche Allen einen erfolgreichen Tag
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"Sogar im Knast ist irgendwann Feierabend."
So isses. Hart aber wahr. Du bist auf einem wirklich, wirklich guten Weg, queen. Auch dass du schon jetzt Leute durchschaust, die dir früher sicher eher eine Art Vorbilder waren...das gehört da absolut mit rein. Dass es irgendwo immer wie geleckt aussieht, basiert entweder auf Selbstausbeutung, ist ein Trick, oder die Leute haben ne Putzfrau.
"Ich werde also diese Stunde unterteilen (mit Kurzzeitwecker) in zunächst eine halbe Stunde arbeiten (ganz gemütlich, ohne mich zu verausgaben), dann werde ich bei einer Tasse Kaffee das bisher Geschaffte bewundern , und dann folgen zwei weitere 15-Minuten-Abschnitte (wieder unterteilt mit einer Tasse Kaffee)."
Hast du dabei berechnet bzw berücksichtigt, dass die einzuplanende Zeit durch die Pausen deutlich über eine Stunde hinausgeht?
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