Wieder mal ein "Bin ich ein Messie?" Thread. ;)

19.06.2012 16:45
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#1
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Hallo,
bisher bin ich davon ausgegangen das manche Leute eine Grenze haben an der sie aufräumen und diese Grenze bei mir einfach dem Weltraum ähnelt, also praktisch nicht vorhanden ist. ;)

Da ich mich aber vor kurzem mal durch ein paar Artikel über Messies durchgelesen habe, ist es ja anscheinend nicht so das man nur ein Messie ist wenn man Sachen sammelt die einem wichtig erscheinen.

Bei mir herrscht nämlich extreme, eigentlich schon ekelerregende Unordnung, aber es ist kein Problem mich von allem zu trennen.
Ich habe einfach das Problem das durch Depressionen und soziale Angst kein ordentlicher "Aufräumrythmus" zustande kommt.

Ersteinmal muss ich es überhaupt schaffen mich dazu aufzuraffen, wenn ich es dann mache agiere ich aber extrem leise, z.B. fege ich anstatt zu saugen, aus angst jemand hört das ich da bin und klingelt dann bei mir um etwas zu fragen oder so.
Auch alleine schon den Müll rausbringen ist ein Problem für mich, also mache ich das meist mitten in der Nacht um niemanden zu begegnen.

Wenn ich dann mal fast eine normale Ordnung habe, dauert es nicht lange bis alles wieder so aussieht wie vorher, daher frage ich hier lieber nochmal persönlich nach, bin ich nun ein Messie oder nicht?


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19.06.2012 21:56
avatar  Luana
#2
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Hallo Monstercat,

Kommt wohl schon hin.
Google mal "Handlungsblockade bei Messies", finde den Link grad nicht.

LG

20.06.2012 03:56
avatar  Solaris
#3
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Hallo Monstercat!

Glückwunsch. Du bist im richtigen Forum gelandet. Messie? Offiziell gibt es diese "Diagnose" nicht. Hab ich grad ganz aktuell persönlich erfahren dürfen. Ich war 8 wochen im Bezirkskrankenhaus, weil ich mit meiner Situation (und, geringfügig mit dem Leben an sich) nicht mehr klar kam.
Ziemlich genau wie in deiner Beschreibung war ich unfähig -Blockiert!- irgendwas aufzuräumen. Ausser in extrem-Situationen (unverschiebbarer Besuch) unter Panik. (Merke: nicht Panik-Attacken, die ein eigenes krankheitsbild haben)
Schleichen? Oh ja! Auf Zehenspitzen tapps ich in meiner Bude rum! Es ist zum kotzen! Auch jetzt nach meinem Klinik-Aufenthalt bin ich wie ein Mäuschen unterwegs. Und es gibt keinen Grund dafür!!
Messie-Syndrom ohne sammel-wut (oder Sucht): Ja, das gibt es. Im Moment kann ich dir nicht sagen, wie du da raus kommst. Bin ja grad selbst noch damit beschäftigt. Aber ich habe schon einige Wege. (auf jeden Fall schon mal im Kopf, die Umsetzung folgt!)
Ich hab auch Monatelang (!) meinen Müll nicht rausgebracht. Konnte es einfach nicht. Und jetzt? nach dem Klinik-Aufenthalt? : Praktisch so wie vorher. Scheiße!
Aber ich will nicht aufgeben. Habe (Vor allem hier im Forum) Unterstützung und Rat gefunden. Und Motivation.
Vielleicht kannst du das hier auch finden. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute. Von Herzen.
Lg,
Solaris


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10.02.2013 19:42
avatar  Melanie
#4
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Hi,

mir geht so ehnlich. Ich sammele nichts. Dreckig bin ich auch nicht. Gebildet und intelligent bin ich , sogar sehr zielstrebig und voll strukturiert, aber richtig Ordung kann ich deswegen trotzdem nicht . Ich bekomme manchmal sogar Panikattacken. Meine Wahrnehmung ist vielleicht nicht richtig.

Gestern habe ich eine TV Sendung über Messies gesehen und dadurch aufmerksam geworden.
Wenn mir jemand zeigen würde, wie man Ordnung macht.
Zum Beispiel., habe eine Schublade für meine Unterwäsche. Wie liegt man sie ordentlich zusammen?

Wenn ich am Ende meiner Kraft bin, werfe ich alles einfach in den Müll..
Wo lernt man eigentlich Ordnung?


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20.02.2013 12:20
#5
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Ich denke Ordnung lernt man von Zuhause und ich glaube das ist in der heutigen situation auch oft ein problem, früher hat man von der Mutter kochen und alles was man als "hausfrau" so braucht gelernt, heute ist der "BERUF" hausfrau ja nichts mehr und somit bekommt man zumeist die dinge auch nicht mehr beigebracht..... In Zeiten der Dosensuppe geht das ja auch, man verhungert nicht, nur die Dosensuppenlösung gibt es für Ordnung leider nicht..... Aber ich kenne das was du sagst nur zu gut, diese innerliche unantrieblichkeit hat mich auch lange gequält, ich hab an meinem Krämpel nicht gehangen, wegen meiner hätte jeder zeit jemand kommen können und alles weg werfen, wobei sich mein chaos noch im rahmen hielt, es war einfach nur nicht aufgeräumt, heute bin ich das komplette gegenteil, ich liebe ordnung und putze, sauge, wasche und co jeden tag.... zu anfang hat mir ein putzplan geholfen, Montag -> Wohnzimmer aufräumen, dienstag -> Küche, anfangs hab ich mir jeden tag einen raum vorgenommen und mich zu gezwungen..... für mich gab es nichts schlimmeres, als wenn besuch kam und ich ihn nicht rein lassen konnte, es war mir abgrundtief peinlich.... aber die seele spiegelt sich im haushalt wieder, ist man unglücklich und unzufrieden mit sich, vernachlässigt man diesen.... geht es einem gut, ist auch der haushalt in der regel top. Ich kenne das elend nur zu gut. Mir geht es seelisch gut, ich bin glücklich ich habe den mann fürs Leben gefunden und ich möchte auch nie nie nie wieder das mein haushalt so aussieht............... Ich räume heute immer gleich alles weg, so ist es nie viel und der haushalt inklusive wischen und waschen und saugen ist in ner stunde gemacht


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