Bitte berichtet von Eueren Erfahrungen!!!

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03.01.2015 01:02
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#11
Gast
( gelöscht )
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Das klingt jetzt wahrscheinlich merkwürdig, und vielleicht verärgere ich dich damit auch - aber ich finde, dein Bruder hat da etwas sehr Vernünftiges gesagt. Ich meine, du ärgerst dich über die Einmischung. Dein Motiv ist gut und ehrenwert - genauso gut und ehrenwert wie das deiner Mutter. Es ist, als ob ihr einander spiegeln würdet. Nur eure Probleme haben unterschiedliche Gestalt.

Es ist ausgerechnet diese Vernunft, und dieses Verständnis für das Recht auf Selbstbestimmtheit, das dein Bruder eurer Mutter zugesteht, das Hoffnung weckt, dass er dir umgekehrt dabei helfen könnte, dieses Recht wahrzunehmen. Ihr habt ja bei diesem Versuch über eure Mutter gesprochen - vielleicht kommen ganz andere Signale, wenn ihr über dich (oder über euch als Geschwister) sprecht. Geschwister sind meist natürliche Konkurrenten. Aber ihre individuelle Wahrnehmung, wer bevorzugt, und wer benachteiligt wird, kann höchst unterschiedlich aussehen. Es kann Erstaunliches zutage kommen, wenn man dem Geschwister die Möglichkeit einräumt, seine Sicht auf die familiären Beziehungen zu erzählen.

Nun sind solche Gespräche ja wahrscheinlich nicht unbedingt etwas, worin du viel Übung hast, oder worin du viel Aussicht auf Erfolg siehst. Einen Versuch könnte es trotzdem wert sein - wenn es deine Familie dir wert ist. Ich meine, wenn man es gar nicht erst wenigstens versucht, muss man sich hinterher immer mit dem Gedanken rumplagen, was vielleicht geschehen wäre, wenn.

"Was für eine riesige Wohnung müsste ich mieten, wenn ich alles was mein ist mitnehmen wollte"
Ich verstehe dein Dilemma. Du kannst wohl erst gehen, wenn du losgelassen hast, und du kannst vielleicht erst lernen loszulassen, nachdem du gegangen bist.
Meine Empfehlung wäre, darüber nachzudenken, was du WILLST. Wo siehst du dich in 3 oder 5 Jahren, oder in 20? Hast du Wünsche, Träume, oder sogar konkrete Ziele? Wie möchtest du wohnen, wie soll dein Umfeld aussehen, womit möchtest du dich in deiner Freizeit beschäftigen? Was müsstest du tun (oder lassen), um diese Vorstellungen wahr werden zu lassen?


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03.01.2015 13:13
avatar  Bibiana
#12
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Hallo numi,

quatsch, Du verärgerst mich nicht. Im Nachhinein betrachtet, war das schon richtig was er gesagt hat. Aber ich dachte ich würde nur zusehen, könne nicht helfen, wusste zumindest nicht wie und hab' mir durch ihn Hilfe erwartet. Ich wollte nicht nur zusehen müssen, sondern helfen. Ja Du hast mit Sicherheit recht, dass auch ihr es so mit mir ergeht.

Gerade eben ist wieder etwas passiert. Ich schaue aus'm Fenster sehe das Auto meines Bruders und einen Angänger dran. Da waren meine Orchideen drin, die im Keller wieder hätten kommen sollen und anderes Geünzeug, dass er zur Deponie bringen wollte. Wenn die Orchideen der Meinung meiner Mutter nach nichts mehr sind, fliegen die weg. Ob es ihre oder meine sind. Erst hab ich mich zusammengerissen. Aber ich bin innerlich fast geplatzt. Auch wenn es nur um Orchideen geht. Bin dann runter und habe drum gebeten, dass ich die meinen Orchideen doch bitte selbst entsorgen darf. Musste dabei leider wieder mal weinen und bin dann auch aus Scharm wieder in meine Wohnung. Mein Bruder und meine Mutter haben sich dann noch eine Weile unterhalten, dass hat man hier sehr gut gehört und dann fuhr er irgendwann weg. Ich weiß jetzt nicht ob er sie mit weg gefahren hat oder nicht.

Schade, dass wenn sie reden. Darüber reden, sie es nicht einmal mit mir, sondern untereinander tun.

Du meinst alles würde mir einfacher werden, wenn ichcloslassen und ausziehen würde?


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03.01.2015 13:46
avatar  Bibiana
#13
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Hallo numi,

quatsch, Du verärgerst mich nicht. Im Nachhinein betrachtet, war das schon richtig was er gesagt hat. Aber ich dachte ich würde nur zusehen, könne nicht helfen, wusste zumindest nicht wie und hab' mir durch ihn Hilfe erwartet. Ich wollte nicht nur zusehen müssen, sondern helfen. Ja Du hast mit Sicherheit recht, dass auch ihr es so mit mir ergeht.

Gerade eben ist wieder etwas passiert. Ich schaue aus'm Fenster sehe das Auto meines Bruders und einen Angänger dran. Da waren meine Orchideen drin, die im Keller wieder hätten kommen sollen und anderes Geünzeug, dass er zur Deponie bringen wollte. Wenn die Orchideen der Meinung meiner Mutter nach nichts mehr sind, fliegen die weg. Ob es ihre oder meine sind. Erst hab ich mich zusammengerissen. Aber ich bin innerlich fast geplatzt. Auch wenn es nur um Orchideen geht. Bin dann runter und habe drum gebeten, dass ich die meinen Orchideen doch bitte selbst entsorgen darf. Musste dabei leider wieder mal weinen und bin dann auch aus Scharm wieder in meine Wohnung. Mein Bruder und meine Mutter haben sich dann noch eine Weile unterhalten, dass hat man hier sehr gut gehört und dann fuhr er irgendwann weg. Ich weiß jetzt nicht ob er sie mit weg gefahren hat oder nicht.

Schade, dass wenn sie reden. Darüber reden, sie es nicht einmal mit mir, sondern untereinander tun.

Du meinst alles würde mir einfacher werden, wenn ichcloslassen und ausziehen würde?


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03.01.2015 14:09
avatar  Bibiana
#14
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Mirfällt gerade noch was ein. Ich wollte als Kind immer einen Hund haben. Mein Bruder aber ist allergisch. War also keine Option. Bis auf einmal auch er einen wollte. Dann haben wir einen bekommen. Der uns nach ein, zwei Wochen wieder genommen wurde. Es hieß zu uns nur es ginge nicht, wegen seiner Allergie. Aber die war doch schon zuvor bekannt. Ich kann doch meinen Kindern keinen Wusch erfüllen und es dann wieder zurückziehen. Ich wäre das vorher schon nicht eingegangen, bevor ichbezogne Kinder enttäuscht hätte. Oder hätte vorher mit meinen Kkndern gesprochen, dass das nur der Test ist, wie es sich den mit der Allergie entwickelt und der Hund und noch nicht gehört. Ich glaube das war auch sowas, was mir gegeben und dann einfach wieder genommen wurde. Wie soll man das als Kind verstehen?! Schon gar nicht, wenn nicht offen geredet wird.

Einige Zeit später, mein Onkel hatte oft Katzenbabys, hat er mir eines geschenkt. Ich durfte es nicht behalten und musste es wieder zurückgeben. Klar hätte mein Onkel das ohne Absprache nicht tun sollen. Aber wie ich mich dabei gefühlt habe, wollte niemand wissen. Meine Mutter hat immer von uns Kindern erwartet alles zu verstehen.
Zum Beispiel wollte sich meine Mutter von meinem Vaterrrennen und hat eines abends beim Abendbrot zu meinem Bruder, meiner Oma und mir gesagt, morgen gehen wir.... alle haben zugestimmt. Oma und mein Bruder... dann dachte ich, wenn alle gehen, bleib ich bei Papa. Der soll doch nicht alleine sein. Meine Mum wirft mir das heute noch hin und wieder vor. Ich war damals 5. Aber sie meint ich hätte verstehen müssen worum es geht und ihr zustimmen müssen. Angeblich hat sie sich damals nur wegen mir nicht getrennt. Aber hallo, sie war doch die Erwachsene und ich das Kind, oder sehe ich da was falsch?
Ich verstehe die Vorwürfe nicht. Sie war bis an Dads Tod noch mir ihm zusammen. Unserer Meinung nach glücklich. Aber mein Dad war lange krank. Vielleicht gibt sie mir die schuld, dass sie das alles hat durchmachen müssen?


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03.01.2015 15:24
#15
Ta
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Liebe Bibiane, Du hast ja ein schweres Paket zu schultern !
Und dennoch ziehe ich den (unsichtbaren)Hut vor Dir, weil Du auf eine gewisse Art sehr stark sein musst und auch wahrscheinlich Deine Mutter und Deinen Bruder
trotz allem was war, noch lieb hast. Da sind schon ganz andere mit objektiv weniger schwerem Konfliktpotential abgehauen und haben alle Brücken
hinter sich abgebrochen,zum Beispiel auch mein jüngster Stiefbruder. Von dem wissen wir noch nicht einmal, was ihn denn zu diesem Verhalten
veranlasst hat. ich hab auch schon manchen Strauss ausgefochten mit Mama, aber alle Brücken abbrechen,kann ich mir nicht vorstellen,
denn für mich bedeutet Heimat auch Familie. Wir pflegen seit wenigen Jahren eine mehr oder weniger freundliche Distanz. 2014 haben wir uns
vielleicht im vierteljahr einmal gesehen und ansonsten nur telefoniert. Zumal es ja den Eltern auch nicht immer gut geht und sie der Ruhe bedürfen.

Tja ich habe auch gestaunt, dass die engsten Beziehungen zugleich die störanfälligsten sind und dass da gegenseitige Verletzungen ganz besonders
tief und lange weh tun. Und noch bevor ich das wirklich verstanden hatte, war ich schon durch unüberlegtes Handeln die nächste Freundin los,
weil ich meinte, im Recht zu sein. Und nun finde ich sie nicht wieder,um mich zum x-tenmale zu entschuldigen.(war ja nicht der erste Krach)
Jedenfalls ist das eben auch der Unterschied : Verwandtschaft hat man, Freunde kann man sich aussuchen.

Das alles wird Dir jetzt nicht konkret weiterhelfen. Aber das mit dem Spiegel, das habe ich auch lernen müssen, dass das unter Umständen fatale
Folgen haben kann. Oder auch, wenn man es gut meint und trotzdem der andere mein Verhalten als Grenzverletzung erlebt mit der Folge, dass das Vertrauen
kaputt geht. Letztendlich sind wir alle Sünder und als solche machen wir Fehler zuhauf. Darum sagt ja auch Jesus selber, wir sollen einander vergeben.
Ich weiss das auch und trotzdem fällt es mir oft soo schwer. Kein Wunder, dass ich dann für das Notwendige im Alltag nur begrenzt Kraft habe.

Ich bin froh und dankbar, dass ich immer wieder neue kleine Schritte gehen kann,um unsere Lage zu verbessern.
Zwar waren wir heute wegen Müdigkeit nicht zum Gottesdienst und werden wohl auch morgen zuhause bleiben.
Aber ich habe nochmal Wäsche zu waschen und werde ein bisschen die Sachen im Arbeitszimmer durchgucken, die ich vor den Feiertagen
zusammengeschoben habe. Im prinzip habe ich keine Probleme mit Wegwerfen, doch was ich wegwerfe, möchte ich bitte selbst entscheiden.
Als ich mit Teddymän die erste zeiraumwohnung hatte, hatte ich ja meine Schulfreundin wiedergefunden und diese hat mir damals dringend geraten,
die alten Schulhefte und - bücher wegzuwerfen. ich wollte sie eigentlich noch einige Jahre aufheben als Erinnerung.
Jetzt noch merke ich, dass diese Fremdbestimmung einen feinen Stich hinterlassen hat. Komisch,ne ?
Hätte mir eine Lehre sein sollen, denn genau solche Fremdbestimmung hab ich ja Jahre später leider auch versucht,
ohne mir dessen deutlich bewusst zu sein, dass es Fremdbestimmung ist.
Und so kann ich etliches aufzählen, wo mir was in den Weg gestellt wurde, als Achtungszeichen oder zur Warnung,Mahnung und ich habe es, weil ich es
nicht wirklich entziffern konnte(wollte?), ignoriert. Und nun ist klar, es existenziell notwendig, zum Beispiel zugunsten der seelischen Gesundheit,
dass sich was ändert. Der Wille ist da, aber zugleich auch ist mir bange, schaffe ich das wirklich ? Ich denke, es wird nicht ohne Durststrecken abgehen.

Aber ich werde kleine Schritte gehen und vor allem auch die Bewegung draussen (ab Montag) nicht vernachlässigen.
Vielleicht probierst Du es auch so, Bibiane ?

Gut dass ich hier schreiben kann, es hat mir in vielerlei Hinsicht geholfen, Klarheit darüber zu bekommen, was los ist mit mir und wo es hingehen könnte.
In diesem Sinne...........
grüssele und allen ein schönes 2015 mit viel,viel Sonnenschein im Herzen ! Eure Mausohr







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