ein freundliches hallo (klingt als thema etwas schräg,ich weiss :-) )

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06.12.2014 11:15
#6
Ta
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Hllo Balablub !
Das kenne ich, dass man schon im vorhinein angst hat, man ist wiede von sich selber enttäuscht, wenn was nicht klappt,
was man sich doch so fest vorgenommen hat. Da bin ich dann gnädig mit mir selber und denke, na jut, denn versuche ich es morgen wieder.

Klar, die Handwerker müssen rein, auch Heizungsableser müssen rein. Ich hab dann eben gedacht, sie werden ja nicht Wurzeln schlagen und
einfach provisorisch die Heizungen frei gemacht und das Schlimmste abgedeckt mit Decken,Planen. Bad war aber so gut wie möglich sauber.

Vielleicht schaffst Du das auch ?

Grüssele Mausohr


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06.12.2014 13:44 (zuletzt bearbeitet: 06.12.2014 13:50)
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#7
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Hallo Balablub,

Vielleicht tröstet es dich gerade ein wenig, zu hören, dass der Moment, in dem du hier bei uns aufkreuzt, ein Klassiker ist. Die letzte Mahnung liegt auf dem Tisch, die Realität lässt sich nicht mehr ignorieren, und du weißt nicht weiter.

Zuerst: Solange dein Verhalten die Bausubstanz nicht gefährdet, oder durch Ungeziefer eine Gefahr für deine Nachbarn von deiner Wohnung ausgeht, gibt es juristisch keine Handhabe gegen deine "Wohnungseinrichtung". Und selbst wenn dein Fall so krass sein sollte, so muss dich dein Vermieter zunächst abmahnen, und dir dafür, dass du das in Ordnung bringst, eine angemessene Frist setzen. Selbst dann reicht es, wenn es nicht perfekt ist, aber (dokumentiert, z.B. durch Fotos) deutliche Fortschritte erkennbar sind. So. Also dass am Montagmorgen oder wann auch immer Handwerker bei dir reinkommen und du am Montagabend obdachlos bist - das wird NICHT passieren. Was ohne Zweifel bleibt - und was wir dir jetzt auch nicht um fünf vor Zwölf abnehmen können, ist, dass das peinlich wird. Aber es wird wahrscheinlich sehr viel weniger peinlich, als du dir gerade ausmalst. Und was noch viel wichtiger ist: Du hast jetzt die Möglichkeit, dich der Realität zu stellen, und ein für allemal dagegen etwas zu unternehmen, jemals wieder in eine solche schreckliche Situation zu geraten. Und nicht nur das: Auch für dich selbst, ganz allein kannst du deine Lebensqualität erheblich verbessern.

Der Trick ist, sich selbst dazu zu "erziehen". Schrittchen für Schrittchen. Es geht nicht darum, sich "eine" Sache vorzunehmen. Es geht darum, sich etwas vorzunehmen, das man im Alltag nicht (mehr) macht, obwohl es eigentlich ganz, ganz locker schaffbar wäre.

Es geht darum, dass man ein für einen persönlich unangenehmes, aber realistisches Vorhaben

- bewusst plant
- sich vorher eine angemessene Belohnung überlegt
- das Vorhaben erfolgreich umsetzt
- sich belohnt und die Belohnung als solche bewusst annimmt/würdigt/genießt

Auch wenn es völlig absurd klingt: Je SCHLIMMER alles außer Kontrolle geraten ist, desto KLEINER muss man anfangen.

Denn wenn die Situation richtig, richtig schlimm ist, dann heißt das ja, dass man im Alltag so gut wie gar nichts mehr macht. Ja, auch wenn man theoretisch noch genau weiß, wie man ein ganzes Bad putzt, und ja, auch wenn man das früher schon mal in 2 Stunden geschafft hat. MOMENTAN bekommt man das nicht hin. Ist halt so. Warum das so ist? Spielt keine Geige. Es geht eben gerade nicht. Na und? Man befreit sich von dem Druck, von dem ÜBERZOGENEN Anspruch an sich selbst, XY irgendwie schaffen zu müssen, nur weil das früher mal ging, oder weil andere das können.
Das eigene Können muss REALISTISCH eingeschätzt werden, damit man Erfolg haben wird, und sich belohnen kann. Die Belohnung muss erfolgen, damit das Gehirn lernt: Es lohnt sich, sich zu überwinden! Es lohnt sich, sich anzustrengen!

Wenn man konsequent bei "idiotensicheres Vorhaben planen, erfolgreich in die Tat umsetzen, Belohnung genießen" bleibt, wird man sehr bald an sich erste Veränderungen wahrnehmen. Dann muss man sich nicht mehr zwingen, sondern man fängt an, danach zu streben.



Du könntest das sofort ausprobieren, nur mal spaßeshalber zum Beispiel sagen: "Ich bringe jetzt einen Sack Müll raus. Nicht erst, wenn ich mal wieder das Haus verlassen muss, sondern jetzt sofort, weil ich den Müll hier raus haben WILL. Ich weiß, dass mich das Nerven kostet, dass ich Angst davor habe, gesehen zu werden, ich schäme mich...dieser "einfache" Gang zum Mülleimer ist FÜR MICH nicht einfach! Es ist eine echte, krasse LEISTUNG. Und wenn ich das geschafft habe, verdiene ich auch eine angemessene Belohnung!"

Um das Belohnungserlebnis zu intensivieren, und dadurch eine effizientere Neu-Verknüpfung vorzunehmen, ist es hilfreich, eine für dich persönlich untypische Belohnung zu wählen. Je mehr der Haupt-Sinne (riechen, fühlen, schmecken, sehen, hören) durch die neue Belohnung _auf ungewohnte Weise_ angesprochen werden, desto wirksamer. Wenn du aber in puncto "neue Belohnungen finden" unkreativ bist, dann egal. Hauptsache, du belohnst dich irgendwie, und vor allem bewusst.

Aufgaben und Belohnungen können (und müssen) immer wieder neu verhandelt werden. Du wirst und sollst irgendwann über den Punkt hinauswachsen, an dem du nach einem Sack Müll eine zehn Minuten dauernde Pause brauchst. Aber darüber denkst du nicht heute nach, sondern morgen. Wenn dieser Gang für dich immer noch etwas ist, das dich emotional und/oder körperlich so aufwühlt, dass dir anschließend nach einer Pause ist - dann ist das eben so. Du bist du. Und du tust etwas, damit es besser wird. Du resignierst nicht. Das ist es, was zählt, und nicht die Leistung im Vergleich mit anderen. Es gibt keine olympische Disziplin "Wer-bringt-die-meisten-Müllsäcke-pro-Stunde-raus".


Ob du dir dann für die nächste Zeit eins, drei, fünf, achtundsiebzig Dinge pro Tag vornimmst, ob du "immer in der Werbung" oder "jeden Samstag nachmittag" was machst. Ob du einen Putzplan abarbeitest, ob du "Ecke für Ecke", "Raum für Raum" oder "kartonweise" vorgehst, ist alles völlig unerheblich, eine reine Frage des persönlichen Zurechtkommens.
Egal, mit welcher Technik, Hauptsache, du tust es über einen längeren Zeitraum sehr, sehr konsequent, und in dem Rahmen, in dem du realistischen Erfolg hast.
Denn du willst es ja nicht nur heute schaffen, wo dich ausnahmsweise mal der Rappel gepackt hat, sondern du willst es auch morgen packen, und übermorgen, und nächsten Monat und nächstes Jahr. Und dafür darf es dich eben NICHT völlig erschöpfen. Du musst körperlich, seelisch und zeitlich fähig sein, deine Belohnung zu genießen. Wo wäre denn sonst der Sinn der ganzen Anstrengung?


Ich kann dir nur empfehlen, für ein zukünftiges, konstantes Handeln auch dieses Forum als konstante Anlaufstelle zu nutzen. Wenn du nen Durchhänger hast, oder wenn du wissen willst, wie du in einzelnen Bereichen vorgehen sollst, wenn du lernen willst, Räume so zu strukturieren, dass Chaos schwerer entsteht, oder wenn du einfach nur mal mit Leuten reden willst, die verstehen, was du gerade durchmachst - hier bist du richtig.


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06.12.2014 14:30 (zuletzt bearbeitet: 06.12.2014 14:41)
#8
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wow danke sehr für die ganze unterstützung hier .ich bleibe auf jeden fall hier am ball im forum, es tut gut sich verstanden zufühlen.ich finde das ja echt "witzig" wie ich mich in dem was ihr schreibt wiedersehen kann. zb die angst mit dem müll rausbringen ...verdammte scham! gut zu wissen das die mich nicht nun so einfach dann rauswerfen können... ungeziefer habe ich bislang nicht entdecken können und die wände stehen auch noch alle da wo sie hingehören.zum einen bin ich froh das nun der knall kommt, zum anderen bin ich mir recht sicher das ich es nicht bis dahin schaffen werde und die peinlichkeit über mich ergehen lassen muss....ich weiss gar nicht was ich da sagen soll:-( mich rechtfertigen .aber gut erstmal was erfreuliches,zum. für mich:-)

ich kann den ersten erfolg von der front vermelden ! allerdings muss ich sagen das die euphorie beim säcke einkaufen grösser war :-/
ein ganzer blauer sack mit müll und einen voll mit leergut.... meine herren , wenn ich jemals fertig werde bin ich reich durchs leergut, nun mache ich wohl auch gerade unbewusst eine belohnung fest, kaffee und kippe und paar minuten relaxen und hier reinschauen. das erschreckende ist ja, man sieht da überhaupt kein vorrankommen,ok klingt vermutlich blöd,oder blauäugig nach 2 säcken schon eine änderung sehen zuwollen, doch hatte ich es halt gehofft.

das mit den handwerkern, dass wurde vielleicht falsch verstanden. die mahnung ist um die terminabsprache mit der firma, heisst das ich da montag anrufe....und hoffentlich einen termin zu einen möglich späten zeitpunkt ausmachen kann.

das nächste was mich gerade wurmt....wenn ich das nun schaffe durchzuhalten und ,ja, das will ich....wohin mit den vermutlich 1000000 müllsäcken?

lg


nachtrag :und wieder was vergessen.... manman ich sollte konzentrierter schreiben:-) ... : mein plan ist es erstmal den müll zu beseitigen und leergut, sowas wie klamotten und der gleichen lasse ich erstmal aussen vor, denke das wäre nicht alllzuuuu peinlich.... desweiteren will ich das ich erstmal dann einen raum komplette frei bekomme, dass ich sozusagen eine kleine oase für mich habe.ok das sind nun die grösseren ziele die ich mir gesteckt habe die ich noch unterteile in etappenziele.


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06.12.2014 15:09
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#9
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ja, das sind schon viele gute Ansätze. Das mit dem Müllsack, das ist nur ein Beispiel. Dass es für dich schon eine Leistung war, die Rolle zu kaufen - klar, natürlich! Super anstrengend, sich fertig machen dafür, rausgehen, den Weg auf sich nehmen...du hast Recht, Müllsäcke sind nicht einfach auf einmal irgendwie da, sondern müssen besorgt werden. Und das IST eine Leistung - wenn du dich dadurch, dass du sie vollbracht hast, euphorisch fühlen konntest, dann ist das ganz fantastisch, und ich freue mich mit dir darüber. Denn solche euphorischen Erlebnisse sind es, die du jetzt brauchst, die dich motivieren, noch mehr zu tun, um diese Euphorie wieder zu fühlen, und wieder und wieder und wieder.


Die Entsorgung ist in der Tat ein Problem. Umso besser, dass du jetzt doch noch ein wenig mehr Zeit hast, als gedacht. Es gibt die Möglichkeit, sortierten Müll auf die Deponie zu bringen, oder abholen zu lassen. Das eine setzt Mobilität (oder jemanden, der mobil ist und helfen würde) voraus, das andere das nötige Kleingeld. Ist beides nicht vorhanden, kannst du dich zum Beispiel an die Caritas wenden. Ist es dir nicht möglich, dich den hilfsbereiten Menschen dort zu öffnen, so besteht noch die letzte Möglichkeit, den Müll nach und nach diskret zu entsorgen. Manche nehmen zum Beispiel kleine Mülltüten mit und stopfen die in der Umgebung in die Mülleimer an Laternen oder Bushaltestellen. Das ist der kostengünstigste, aber langwierigste Weg, um reinen Müll loszuwerden. Entsprechend lang dauert es, bis man mit dieser Methode Erfolge sieht.
Deshalb ist es so wichtig, auch die nicht sichtbaren Erfolge zu SPÜREN. Langfristig werden sie zu sichtbaren Erfolgen werden.

Leergut kannst du zum Beispiel super entsorgen, auch in großen Mengen. Falls dich jemand tatsächlich darauf ansprechen sollte, könntest du behaupten, dass ihr ne Party gefeiert habt, oder dass du gerade bei deinem Onkel den Keller entrümpelst, und der hat eben so viel davon.


"ich weiss gar nicht was ich da sagen soll:-( mich rechtfertigen"

Du musst gar nichts sagen, und du musst dich ganz sicher nicht für irgendwas vor ihnen rechtfertigen. Diese Leute können denken, was sie wollen, und du kannst dir ziemlich sicher sein, dass die schon so ziemlich alles gesehen haben. Eure Wege kreuzen sich für fünf Minuten, und während du dich wegen dieser Begegnung fertig machst, haben die das wahrscheinlich vor Feierabend schon wieder vergessen.
Das einzige, was zählt ist, was für ein Leben du in Zukunft führen willst. Dass du das, was du tust, nicht für diese Handwerker tust, sondern für dich selbst. Um dir - ganz richtig - eine Oase zu erschaffen. Auch wenns am Anfang nur eine klitzekleine ist.


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06.12.2014 18:53 (zuletzt bearbeitet: 06.12.2014 18:54)
#10
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soderle nur noch 1 säckchen hab ich geschafft. aber ich denke das ist mindestens schonmal ein start.....das mit dem müll wegbringen, werde da wohl den grossteil zur deponie bringen, habe ja ein auto, hoffe nur die machen mich nicht arm....ab und an geht mal ein blauer sack in den hauscontainer, denke da kann sich keiner drüber aufregen....

anstrengender tag...obwohl im prinzip sogut wie nix gemacht habe


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