Hallo ihr Lieben,
ich habe zwar ein paar Tage gebraucht, aber ich will heute berichten wie die Entrümpelung gelaufen ist und den neuesten Stand der Dinge.
Also, letzte Woche Mittwoch kam die Firma gegen 09 Uhr an. Ich habe dann mit dem Chef besprochen was da bleiben soll und was nicht. Zuvor hatte ich auch einige Dinge schon gesichert und extra gestellt.
Kleidung, Geschirr, Elektronik (die ich vorher benannt) habe sollten bleiben. Der Rest sollte alles weg. Ich wollte nicht gleich wieder mit einer Sammlung an unnötigen Sachen starten.
Die Aussage vom Chef war, dass sie mir in jedem Fall einen Satz Geschirr und Töpfe und Pfannen da lassen. Diese waren auch extra gestellt.
Um 09:30 Uhr fingen dann die Arbeiten an.
Diskretion war vorher ganz groß betont worden. Das war aber ein falsches Versprechen 😳
Zunächst wurden beide Fensterflügel aufgerissen, so dass jeder vom gegenüberliegenden Mehrfamilienhaus alle sehen konnten wie es bei mir aussah. Auch die Wohnungstür und Haustür waren sperrangelweit auf. So konnte auch jeder im Haus mitbekommen was bei mir los war 😔
Mit 6 Leuten wurde dann gepackt was das Zeug hielt. Mobiliar wurde vorne und hinten für jedermann sichtbar rausgestellt.
Sicher, sie brauchten Platz zum Arbeiten. Mittlerweile steh ich auch drüber, auch wenn ein paar Nachbarn nicht mehr grüßen. Obwohl, ich steh nicht wirklich drüber. Es belastet mich sehr.
Es sollte von der Firma die Entrümpelung, eine funktionelle Grundreinigung und die Desinfektion mit Ozon durchgeführt werden.
Ich selber habe den Tag bei einer Nachbarin verbracht damit ich für die Firma erreichbar bin falls irgendetwas unklar sein sollte.
Gegen 16:30 Uhr rief mich der Chef an und ich sollte über ein paar Dinge entscheiden, sie wären auch soweit fertig. Ich konnte es gar nicht glauben das die nur sieben Stunden gebraucht haben.
Ich ging mit vor die Türe und da standen noch mein Bürostuhl, 2 normale Stühle, mein PC, eine alte Kochplatte und diverse kleinere Teile.
Ich entschied mich und die Sachen wurden reingetragen.
Die Wohnung war insgesamt gut gereinigt. An den Wänden standen Unzugskartons mit Sachen und Müllsäcke für die Kleidung. Ich durfte nur kurz in der Wohnung bleiben weil die Ozon Behandlung schon lief. Dann verabschiedete sich der Chef und die fuhren weg.
Nach einer Stunde durfte ich dann die Wohnung für 30 Minuten lüften und dann betreten.
Das Ergebnis der ganzen Aktion sah dann folgendermaßen aus. Die Reinigung der Küche und Bad waren top 🔝. Das Wohnzimmer war, bis aufs Parkett, auch gut gereinigt.
Jetzt, eine Woche später habe ich auch den Überblick über die Sachen die weg kamen und die ich behalten wollte.
Es ist zum Weinen 😢!!!
Obwohl es klare Absprachen gab wurde folgendes einfach mitgenommen.
Von mir vorsortierte und verpackte Kleidung.
Sämtliche Teller, Töpfe, Pfannen, Besteck.
Ein neuer Staubsauger.
Fernbedienungen, die hatte ich zum Fernseher gelegt.
Sämtliche Kabel für die Konsole, TV und Sat - Receiver.
Diverse Verbrauchsgüter (neues Paket Toilettenpapier).
Das ist wirklich sehr ärgerlich weil ich alles neu kaufen muss! Und meine schmale Rente lässt da nicht viel Spielraum. Nun warte ich auf die Opferentschädigung.
Schränke sollten geleert werden, das ist auch zugesagt worden. Ist aber nicht passiert.
Und viele kleine Dinge, die ich nicht verstehe.
Der Spülkasten für die Toilette wurde zerschlagen. Ich hatte kein Warmwasser mehr und der Abfluss in der Küche läuft nicht mehr ab.
Ich verstehe nicht was für ein System die haben.
Es war den Arbeitern auch anzumerken das sie zum Ende hin keine Lust mehr hatten.
Sicher, es war anstrengend und ich verstehe auch das sie viel zu tun hatten. Immerhin hat die Aktion 4400 Euro gekostet!
Aber man hätte das auch nicht an einem Tag durchziehen müssen. Andere Firmen setzen da zwei bis drei Tage an.
Und vielleicht war ich auch zu naiv an die Absprachen zu glauben. Aber ich konnte auch gar nicht alles sichern. Das wäre nicht möglich gewesen.
In jedem Fall bin ich zwar glücklich über die Sauberkeit und neue Bewegungsfreiheit. Aber es hat mich doch sehr mitgenommen.
Ich hoffe einfach das die Nachbarn sich im Laufe der Zeit wieder beruhigen. Ich hab mir doch nur Hilfe geholt und bin deshalb doch kein schlechterer Mensch geworden 😔
Ich habe dann unmittelbar bei der Sanitär Firma wegen dem Rohrbruch angerufen und gesagt das die Wohnung jetzt begehbar ist.
Ich erhielt folgende Aussage: "Ich nehme den Auftrag nur noch von der Verwaltung an, ich weiß ja nicht ob sie das Drecksloch aufgeräumt haben"! Und auf meine Nachfrage das ich diverse Sachen habe die gemacht werden müssen, gab es kein freies Personal für mich. Und das ist die Firma, die fürs Haus zuständig ist!
Ich habe dann für den Notdienst 500 Euro incl. neuem Spülkasten bezahlt.
Aber es gibt auch positives. Meine Nachbarin und mittlerweile eine der besten Freundin (wir wohnen seit über 20 Jahren hier) hilft mir wo sie nur kann. So haben wir schon die Schränke und Kommode leer gemacht und ausgewischt, die Türen geschrubbt, viele Sachen vorsortiert und teilweise entsorgt und vieles mehr.
Sie hatte auch eine Überraschung und für den Neustart neue Vorhänge und Gardinen fürs Wohnzimmer und ein Rollo für die Küche für mich 🤗
Ich habe mittlerweile jeweils drei Kostenvoranschläge für den Fußboden und die Malerarbeiten. Der Fußboden wird nicht so teuer wie ich befürchtet hatte.
Meine Vermieter war gestern hier und waren sehr erfreut wie es nun aussieht. Und sie haben mich noch einmal ausdrücklich gelobt das ich die ganze Zeit so viel Druck bei den Behörden und bei der Suche nach Firmen etc. gemacht habe und so gut mitgearbeitet habe. Tut auch gut das zu hören 😊
Also ich kann nur den Leuten die mal in die gleiche Situation kommen raten noch bessere Absprachen zu treffen und alles was möglich ist vorher zu sichern.
Das war dann erst einmal mein Bericht. Wenn ihr Fragen habt, dann schreibt mir einfach.
Liebe Grüße, Volker
Wer Rechtschreibfehler entdeckt, darf sie behalten 😎
