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Messi-Anfänger
Ich bin zwar kein Messi mit vollgemüllter Wohnung, habe aber schon große Probleme mit dem Loslassen können, dem Chaos im Kopf und z.B. auf dem Schreibtisch, im Schrank, in der Garage,... . Und ich finde Dinge oft nicht wieder, obwohl ich weiß, dass ich sie definitiv irgendwo habe. Und das nervt mich aber auch meine Familie. Ich würde gerne wissen, wie ihr mit diesen Problemen umgeht.
Ich freue mich auf Feedback. Gruß Tim
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@Timonius Tim, willkommen an Board.
Ich glaube, im Kleinen fängt es schon an. Wenn man Dinge z. B. nicht wieder findet, das beobachte ich an mir, kauft man sie doppelt und dreifach, damit man sie findet, wenn man sie sucht. Bis das Chaos irgendwann so groß ist, dass man nichts mehr wieder findet...
Ein chaotischer Schreibtisch lässt noch nicht auf Messie-Syndrom schließen. Es gibt Leute, die haben immer Chaos auf dem Schreibtisch, aber die Wohnung ist ansonsten ordentlich. Wenn ein unordentlicher Schreibtisch ein Zeichen für einen kreativen Geist ist, was ist dann ein ordentlicher Schreibtisch für ein Zeichen? (der ist von Albert Einstein)
Das mit den Dingen nicht finden, hatte ich auch schon, bevor ich Chaos hatte. Ich lasse sie meist dort liegen, wo ich sie zuletzt gebraucht habe, ohne sie zurück zu legen, einfach weil es mich nervt, ständig alles wieder hervorzuholen, z. B. mein Strickzeug, das lege ich nicht in den Schrank, weil ich es sowieso gleich wieder raus holen würde. Oder die Tasse, wenn sie abgewaschen ist, dann kommt wieder Tee rein, wozu dann in den Schrank stellen. Vieles ist aus meiner Sicht überflüssig, z. B. Aufräumen und die Sachen wieder in den Schrank legen. Warum den Wäschetrockner zusammen klappen, ich hänge doch bald wieder was auf usw.
Das Chaos habe ich im Kopf nicht. Ich habe es "nur" in der Wohnung. Umgehen kann ich damit eigentlich gar nicht. Aber ich kann es auch nicht beseitigen, bin sozusagen massiv eingeschränkt und kann keinen Besuch empfangen.
Draculara
http://www.draculara.de
http://messie.bplaced.net/messie
Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
Hallo @Timonius,
*normalerweise* haben wichtige Dinge bei mir tatsächlich einen festen Platz! Die Schere hat aktuell sogar 3: In der Schublade und zwei Plätze, wo ich sie regelmäßig benutze. *Normalerweise* bin ich mit diesen festen Plätzen sogar ziemlich pingelig, eben weil ringsum Chaos herrscht und alles, was da rein gerät, ist erstmal so gut wie weg. Allerdings habe ich geraume Zeit meinen Mietvertrag vermisst und der tauchte nun in genau so einem Chaos-Haufen wieder auf... Bei Papierkram finde ich es am schwierigsten, drauf aufzupassen. Man kommt nach Hause, Tasche ausräumen, Papierwust auf dem aktuellen Papierwust-Stapel abkippen... Oder morgens, upps, die is ja voll...
Jetzt ausmisten ist das eine, und das mach ich, aber wie ich diese Art von Vorgängen in den Griff kriege, weiß ich noch nicht. Also klar, theoretisch schon: Man darf es halt nie eilig haben! Nur praktisch finde ich das unrealistisch.
Da fällt mir der Spruch ein: "Leute, die aufräumen, sind nur zu faul zum Suchen." ja, so ist es! Ich hasse Suchen!
Ich denke auch, dass Entrümpeln der erste Schritt ist. Man kann nur sinnvoll aufräumen, wenn für alles, was man hat, auch Platz ist in Schränken und Regalen. Ich finde es wichtig, dass alles seinen Platz hat. Am besten dort, wo man es benutzt, also die Geschirrtücher sind im Küchenschrank, die Schere auf dem Schreibtisch, die Klobürste im Bad und so weiter...
Danke liebe Leidensgenoss:innen :-) für eure Anteilnahme. Es ist tröstlich, dass es nicht mir so geht. Von der Theorie her habe ich auch schon ein paar Hilfsmittel gegen das Chaos, z.B. sich - zumindest für die wichtigen Dinge - vorzustellen, dass einen roten Faden gibt, der zum festen Platz führt. Aber praktisch, besonders wenn es hektisch wird, ist der rote Faden wie weg und ich fange doch wieder an wie wild zu suchen, oder ich packe die Sachen doch nicht dort hin, wo sie eigentlich hin sollten, einfach weil es ein paar Sekunden länger dauern würde. :-( Eigentlich ist das aber bescheuert, weil die spätere Suche danach in der Regel noch viel länger dauert.
Das mit dem Entrümpeln fällt mir auch echt schwer. Man könnte es ja irgendwann mal brauchen. Oder das war teuer, oder da hängen Erinnerungen dran. Ich hab da mal einen Tipp bekommen: Nimm 3 Kisten, mit den Aufschriften "kann weg" , "muss nochmal überlegen" und "will ich unbedingt behalten". Dann nimm z.B. deinen Stapel von Papieren und wirf sie nacheinander in die entsprechenden Kisten. Wenn alle in "will ich unbedingt behalten" landen, atme tief durch und fange nochmal an.
Einmal habe ich das auch tatsächlich schon mal gemacht mit erstaunlichem Ergebnis. Mir hat auch schon mal geholfen, Sachen nicht "einfach" wegzuwerfen, sondern sie in eine Kiste mit der Aufschrift "zu verschenken" vor die Tür zu stellen, oder noch gut erhaltene Klamotten an die Karitas zu verschenken. Dadurch fiel es mir wirklich leichter Dinge loszulassen. Allerdings ertappe ich mich auch immer wieder, dass ich Dinge, die ich eigentlich fest entschlossen war zu entsorgen auf dem Weg zur Mülltonne doch wieder in die Garage zu packen in die virtuelle Kiste "kann ich bestimmt doch nochmal brauchen, und dann würde ich mich ärgern, wenn ich es weggeschmissen hätte". Wobei , wenn ich ehrlich eine Statistik führen würde, wie oft das in der Vergangenheit wirklich mal passiert ist, müsste ich kleinlaut zugeben, "äh ein oder zwei Mal von 100 Dingen.
Last but not least zum Stichwort "chaotisch Schreibtisch": Der Spruch von Einstein ist echt gut, Einstein finde ich sowieso nach wie vor genial, nicht nur als Physiker, sondern auch seine Weisheiten zu allen möglichen Lebenslagen. Und auf meinem Schreibtisch hat mir meine Frau ein Schild gestellt "Das Genie beherrscht das Chaos". Also sind wir doch zumindest teilweise genial, oder?!
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