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Was mir allerdings schon Gedanken macht Wolfram ist das eine Psychotherapeutin behauptet hat in einem Telefonat vor einigen Tagen das sie glaubt das alle die wie wir vom Messie Syndrom betroffene sind in der Kindheit oder Jugend traumtisiert wurden durch ein Schocktraume oder andere Traumata. Ich muss gestehen das in den nun bald 11 Jahren hier durch das grosse Netzwerk was ich aufbauen konnte durch dieses Forum ich gemerkt habe das viele von uns Traumatisiert sind. Auch Menschen bei denen ich das niemals gedacht hatte.

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Dieser Aussage schliesse ich mich an, Emin.
Die Chancen sind sehr hoch, dass die Aussage für fast alle Menschen gilt, die Krankheitssyndrome ausgebildet haben und viele Traumen nicht bewusst wahrgenommen werden können, weil sie in sehr sehr sehr frühen Kindheitsstadien entstanden sein könnten...wer kann sich bewusst daran erinnern, was er in er Schwangerschaft bereits mit auf dem Weg bekommen hat oder in den ersten Lebensmonaten???
Es sind vermutlich sehr wenige Menschen, die mit ihren frühen Traumen gut zurecht kommen und sie gut verarbeiten. Die Chance, dass diese Menschen Krankheitssyndrome ausbilden sind sehr klein.

Worin ich zustimme: viele Therapeuten wissen nicht, wie welche Art von Trauma behandelt werden könnte...das Spektrum von Traumen und auch die Definitionen dazu sind sehr unterschiedlich und breit...das macht es so schwierig, die Begleitpersonen und die Methoden zu finden, die zu einem passen.
Bevor wir die 20 Enttäuschung erfahren von etwas, das nicht hilfreich ist, lassen wir es lieber bleiben und verfluchen gleich alle Begleitpersonen, auch diejenigen, die kompetent sind und bleiben in dem Lebensabschnitt stecken, den wir kennen und mit dem wir umgehen können....bis die nächste Katastrophe zuviel für uns wird....

Bei mir gibt es eine ganze Menge Kategorien, warum ich einen Gegenstand haben will. Von Erinnerung bis Ersatzteil oder Verbrauchsmaterial.

Und bei allem spielt rein, daß fast jeder Gegenstand einzigartig ist, oft schon lange nicht mehr hergestellt wird und nie mehr ersetzt werden kann. Oder auch, das Häufigste, daß ein Neukauf viel teurer ist als der Nutzen, den ich davon habe: Neulich hat der Regen einen Zentimeter Wasser in den Keller gedrückt. Ich habe das einfach mit einem 600-Euro-Naßsauger weggemacht, der halt in meinem Fundus rumlag. Sonst wäre ich ein paar Stunden mit Lappen und Eimer beschäftigt gewesen, hätte mir aber niemals so ein Gerät gekauft.

Selbst ein Hahnoberteil von einem Absperrventil oder meiner Küchenspüle ist sowas. Natürlich sind die Baumärkte voll von solchen Teilen, und die kosten nur ein paar Euro. Aber die passen nur, wenn ich die gesamte Küchenarmatur auswechsle oder die Badezimmerwand aufstemme und das gesamte Altteil aus dem Rohr schneide, was einem Aufwand von mehreren Hundert Euro entspricht. Also ist der Besitz von *genau diesen* Ersatzteilen richtig wertvoll. Nicht nur in meinem Kopf oder Bauch, sondern ganz knallhart auf der (deshalb entfallenden) Rechnung. Den über 110 Jahre alten Ventilator, der auch im Museum of Modern Art steht, habe ich glaube ich schon mal erwähnt. :)

Hallo Mine, das ist eine sehr wichtige Frage. Ich bin kein Messie, habe aber früher einiges gesammelt, und das wurde immer mehr. Dann habe ich in "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags" gelesen, dass eine Sammlung immer ein Ersatz für etwas anderes ist. Zum Beispiel für Freundschaften oder was auch immer. Ich bin meine Sammlungen durchgegangen und habe mich gefragt, was sie bedeutet und für was sie eventuell ein Ersatz ist. Daraufhin habe ich zwei der Sammlungen bei Ebay verkauft. Zwei habe ich noch. Es fällt leichter, sich davon zu lösen, wenn man erkennt, wofür sie eventuell ein Ersatz ist. Ist allerdings nicht so, dass wenn die Schokoladepapiersammlung ein Ersatz für Freundschaften ist, das Auflösen der Sammlung dazu führt, dass man stattdessen ganz viele Feundschaften findet. :-(
Anna

Fundus, Ersatzteile sind ein Spezialthema. Die würde sogar ein Nichtmessie aufbewahren.

Emin, das mit dem Trauma kann gut sein. Mein Eindruck aus meinen Erfahrungen mit Messies bisher war, dass Messies (a) keine Ahnung davon haben, was und wie viel sie wirklich brauchen oder in Zukunft brauchen werden, und (b) auch nie das Gefühl haben, genug von etwas zu haben. So das zufriedene Gefühl "Ich habe ganz viele tolle Sachen, damit fühle ich mich richtig wohl." Sondern es ist ihnen nie genug, und sie glauben, wenn sie noch ein hundertstes Paar Schuhe kaufen, wird es das eine sein, das sie glücklich und schön macht. Das ist aber zu viel erwartet von ein paar Tretern. Bei meiner Mutter frage ich mich manchmal, was sie glaubte, wie alt sie wird. Sie hatte Kleidung für die nächsten zweihundert Jahre gehamstert.
Ich habe inzwischen festgestellt: Wenn ich vor dem Schrank stehe und das Gefühl habe "Ich habe gar nichts zum Anziehen", dann sollte ich nichts dazu kaufen, sondern ein paar alte Sachen wegtun. Das beseitigt das Gefühl das Mangels viel besser. Unser Unterbewusstsein ist manchmal schon ein wenig verquer.
Und bei traumatisierten Menschen fehlt doch deutlich das Gefühl für die eigenen Bedürfnisse. Da ist so eine ständige Unruhe und Suche nach etwas, das man außerhalb von sich sucht, obwohl man es in sich selbst finden sollte.