Polarisierend?

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04.02.2021 17:19
avatar  Sybille
#16
Sy
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Also falls hier jemand glaubt, ich würde heute damit anfangen alles bis auf 300 Teile zu entsorgen, dann habt ihr Euch leider die falsche Versuchsperson ausgesucht.

Ich glaube (ehrlich ohne Witz) dass ich das mit Anfang 20 HÄTTE tun sollen. Wäre gut für mich gewesen.
Aber ich BIN nicht mehr 20.

Was mein Alter damit zu tun hat?

Ich will nicht nochmal bei Null anfangen, denn ich hab schon vieles erreicht, was ich mag und nicht missen möchte.
Auf der anderen Seite möchte ich auch den "unangenehmen Dingen" in meiner Wohnung nicht die Überzahl überlassen.

Ich meine: Schmisse ich die Bücher allesamt weg, dann wäre die Wohnzimmerwand leer.
Mein 1. Gedanke: "Reichlich Platz für den Papierkram und die Steuerunterlagen".
Mein 2. Gedanke war: "Wenn ich abends auf der Couch den freien Ausblick auf die Steuererklärung genießen soll, übernachte ich lieber im Büro auf dem Fußboden!"

Als ich 21 war, bestand mein Verwaltungs-Papierkram (also ohne Lernmaterialien meine ich) aus einem Ordner mit Zeugnissen und Uni-Scheinen. Den hätte ich irgendwo in die Ecke stellen können und gut.
Heute besteht der Papierkram eines Jahres (!) aus einer großen Kiste mit Papieren. Und diese Kisten der letzten Jahre bleiben ja da...

Auch da blieben im Falle von "ALLES-weg" Staubsauger, Bügelbrett, Leiter, Rohrreiniger, Ersatzkabel, Putzmittel, Waschpulver, Werkzeug, Schuhputzzeug, Bügeleisen, Besen, Drucker, usw usw usw.

D.h. Wenn ich "alles" wegwerfe, bleibt nur der Krempel, der ein "notwendiges Übel" darstellt übrig. Dass ich mich damit schlechter fühle als vorher finde ich so betrachtet vollkommen klar.

Ziel muss demnach sein den "notwendiges Übel" Krempel möglichst effektiv und praktisch zu verstauen. Und dann die "richtige" Menge Dinge, die ich mag / Zubehör für Aktivitäten, die ich mag um mich herum so zu arrangieren, dass ich mich daran freuen kann und nicht im Chaos ersticke. 😊

Also, @Messie es tut mir leid, aber Dein "ultimativ-alleinseligmachender" Weg ist nichts für mich. Ich probiere einen anderen. 🤪

"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht" (ich glaube das ist von Kafka)


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04.02.2021 18:04
#17
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Sybille, genau so - all die Dinge die uns kreativ und glücklich machen, sollen schön und ästhetisch um uns herum sein. Es soll sich kein unsortierter Grusel-Haufen auftürmen, sondern ich möchte eine Art Gesamtkunstwerk eines zufriedenen üppigen Lebens um mich haben. Ein schönes Bild in 3D sozusagen.

Und was man so braucht zum Anziehen, Kochen, Putzen, Verwalten usw. sollte dabei möglichst übersichtlich und aus den Augen sein. Nur das haben was man „braucht“? Oh weh. Ich brauche Freude, Anregungen, Aktivität etwas zu tun ...

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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05.02.2021 11:13
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#18
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@Sybille

Zitat von Sybille im Beitrag #16
Dein "ultimativ-alleinseligmachender" Weg ist nichts für mich. Ich probiere einen anderen.

Liebe Sybille

Ich weiss, ich bin schon krass, nehme manchmal die Symbolische Brechstange des Lebens und gehe härtere Wege als
andere oder eben gründlicher. Ich weiss auch das es mein Weg ist, andere schaudern davor, verrenken sich die Hälse
wenn sie meine Beiträge lesen. Doch da fällt mir was ein, es haben sich ganz schön einige Hälse verrenkt als ich Nachrichten
gesprochen habe im Hessischen Rundfunk 2020 im März.

Doch weiter bei deinem Gedanken, ja zum einen hat das Forum die Funktion das wir auch kontrovers diskutieren können hier,
klar wenn wir alle einer Meinung wären dann gäbe es wohl nix mehr zum schreiben oder? Gut das wir anders sind und gerade
diese Vielfalt bringt uns neue Impulse. Ich bin mit einem Leser von uns hier in Kontakt der 93 Jahre alt ist und ja der Mann ist topfit,
auch eine Ärztin aus Wien und andere die jeder seinen Lebenstil haben. Es geht ja um mehr als eine Wohnung die aufgeräumt ist,
klar um unsere Psyche dabei, unsere Gefühle dabei. Deshalb bin ich auch manchmal ein Schelm der polarisierend ist, doch hoffe
es wird konstruktiv wahrgenommen.

Was mich aufbaut bei dir ist das du hier einer der wenigen Protagonisten bist die uns sagen was sie tun, ja das ist es, du bist in die
Handlung gekommen und sagst uns was du tust und reflektierst dabei auch deine Gedanken und Gefühle dazu wie es auch @Jennifer
macht.

Ich hatte in einem Beitrag gesagt vor wenigen Tagen, es gibt für mich Laber Lüg Leute und auch die Leute die sich reinfühlen, dann auch
nachdenken und entscheiden und in die Handlung kommen. Das ist ja das Problem was mich im laufe der Zeit hier zum aufregen gebracht
hat, ist ja okay seine Wohnung zu beschreiben, doch immer soviel jammern das man den Popo einfach nicht hochkriegt und das mindeste
tut. Also seine Wohnung endlich ....Ihr wisst was ich meine.....

Ja auch wie @Feenstaub @speicher°assel es uns vorlebt, sie sagen was sie tun und darum geht es, dieses ewige leben im Konjungitv,
oh ja ich will ja abnehmen aber es schmeckt so gut, ja ich will ja aufräumen aber wo soll ich anfangen, ja ich wollte ja, ja ich könnte ja,
nein ich kann nicht...diese ewigen Schutzbehauptungen die allesamt nur FAULE AUSREDEN sind in meinem Augen......

Deshalb Danke an jeden der uns sagt was er tut, es motiviert unsere Stillen Leser wie auch unsere Mitglieder, machen wir uns bewusst
Bitte das wir hier nicht einfach unter uns sind und uns gegenseitig Ideen zuschieben hier, es kann sein das ein Beitrag auch 40 000 mal,
ja über Vierzigtausend klicks bekommt im laufe der Jahre, also sind wir die Protagonisten hier. Wie? Na indem wir anderen ein Vorbild sind,
ob sie das annehmen ist jeden selbst überlassen.

Jeder kann sich hier nehmen was er für sein Leben brauchen kann an Ideen oder auch Gedanken, jeder kann Fragen stellen, ich finde es
sogar okay wenn wir hier unsere Kognitive Resonanz holen, ja wir wollen doch alle bestärkt werden in dem was wir tun oder?



Zitat von Jennifer im Beitrag #17
Sybille, genau so - all die Dinge die uns kreativ und glücklich machen, sollen schön und ästhetisch um uns herum sein.

Liebe Jennifer

hm, das hat sich bei mir geändert, ich brauche das nicht mehr. Doch Dinge, ich bin dabei ein Himmelbett zu bauen, schon im Herbst 2020 hab ich das
Ding da zum aufhängen gekauft gehabt, ich muss nur noch jemand finden der mir eine Bohrmaschine leiht um den Hacken an die Decke zu machen,
äh sowas meine ich: Nur nicht so altbacken, Foto mache ich dann rein in die Bildergalerie.


Canopy bed white
Father of JGKlein, used with permission, Public domain, via Wikimedia Commons

Das zähle ich zu den schönen Dinge die mich in der Gegewart freuen, ich hab das Gefühl das ich loslassen möchte von vielen Erinnerungen der Vergangenheit. Zunehmend im hier und jetzt leben.

Wie war das mit den Anhaftungen?


1. Sinnliches Anhaften Hiermit ist das Anhaften an Sinnesempfindungen gemeint, z. B. an das Empfinden von Lust.

2. Anhaften an Ansichten und Meinungen Gemeint ist das Anhaften an feste Meinungen, aus denen dann ein falsches Weltbild entsteht.

3. Anhaften an Riten und Regeln Hiermit ist sowohl das Anhaften an feste Gewohnheiten gemeint als auch der Glaube, durch das bloße Ausüben bestimmter Rituale könne eine spirituelle Weiterentwicklung oder gar Erleuchtung entstehen.

4. Anhaften am Glauben an eine feste Persönlichkeit Dies bezeichnet das Anhaften an die fünf Gruppen von Daseinsfaktoren (Skandhas) und die Annahme, es gebe (darin) einen festen, unveränderlichen Wesenskern, ein Ich.

Mehr hier ---> https://de.wikipedia.org/wiki/Upadana

Bin nix Buddhist, nur so nebenbei, doch genauso wie ich die Tarotkarten oder auch die Astrolgie zum Perspektivenwechsel nutze, nix Wahrsagerei oder so ein Quatsch. @Emilia68 @Cinderella @Hatifa @Malena äh @mala @magaci @mais @maklachl @Malali @Malsomalso @Mall hm viel mit M?

Herzlichst und gespannt auf Antwort auf meinen Beitrag,
Emin


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05.02.2021 16:00
#19
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@messie

Lieber Emin,

ich finde es toll, was du mit deiner Wohnsituation gemacht hast und ich kann mir denken, dass dir in der Corona-Zeit die Decke auf den Kopf fällt....

Du fragst, was wir in dieser Situation machen? Ich habe 2 kleine Hunde und einen (Pflege) Kater. Die drei brauchen viel Zuwendung und Verantwortung. Außer Spazieren gehen mache ich Sport im Internet und lese viel. Vom Aufräumen, Putzen und Einkaufen will ich nicht reden, aber meine Tage sind ausgefüllt. Dann habe ich noch Freundinnen mit denen ich Spaziergänge mache oder Kaffee trinke und ein Enkelkind, das gelegentlich Unterhaltung braucht.

Hast du nicht auch einen Menschen, mit dem du Kontakte pflegen kannst?

Liebe Grüße
Nachtlicht


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06.02.2021 05:01
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#20
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@Nachtlicht

Liebe Nachtlicht

Zitat von Nachtlicht im Beitrag #19

ich finde es toll, was du mit deiner Wohnsituation gemacht hast

Finde ich auch, jeden Tag aufs neue freue ich mich immer noch, die andere Seite ist schwer, jeden Tag Berge sehen und sich schlecht fühlen eventuell.


Zitat von Nachtlicht im Beitrag #19
und ich kann mir denken, dass dir in der Corona-Zeit die Decke auf den Kopf fällt....

Ja ich werde langsam hier bescheuert, ja im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin das so nie gewohnt gewesen, war in Beziehung an die 35 Jahre lang, hab Kinder grossgezogen und hatte immer viel zu tun. Doch in einer Stadt leben in der man im Grunde niemand kennt ausser seine Nachbarn ist schon hart.

Zitat von Nachtlicht im Beitrag #19
Hast du nicht auch einen Menschen, mit dem du Kontakte pflegen kannst?

Ja ich haben einen Nachbarn der ist Rechtsanwalt und wir gehen spazieren sogar 4 Stunden lang und unterhalten uns über alles mögliche, vor allem über Geschichte und Politik. Dann noch meine 3 anderen für die ich regelmässig einkaufen gehe, doch das ist was anderes, wenn ich hier wegziehe hab ich warscheinlich mit diesen Menschen nichts weiter gross zu tun.

Nun ich telefoniere jede paar Tage mit einem Freund von mir mit dem ich schon im Sandkasten gespielt habe der in Boston lebt und dort seine Praxis hat als Psychologe. Wenn das vorbei ist mit diesen Herausfordenden Zeiten werde ich ins Training gehen wieder, dann lerne ich dort bestimmt einige kennen. Ansonsten, ja lesen, joggen gehen und eben Sachen die jeder allein machen kann. Oh ja ich koche gerne Vegan....nur essen eben auch wieder allein, glücklich in diesen Zeiten die zu zweit in einer Lebensgemeinschaft leben. Nun ja hat auch Vorteile allein zu leben.

Emin


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