97 Jährige Dame - Messi Wohnung im Seniorenheim

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24.06.2020 16:45
#1
Ha
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Hallo liebes Forum,

ich arbeite in einem Seniorenwohnheim und wir haben hier eine 97 jährige Dame, die seit Jahren für Schlesien sammelt.

Sie wohnt schon bei uns seit vielen Jahren und alle wissen über Ihre Sammelsucht. Die letzten Monate spitzt sich die Situation aber immer mehr zu, da Sie
Essen versteckt und hortet und es in der Wohnung viel Ungeziefer und Mäuse gibt.

Die Mitbewohner haben sich beschwert und meine Chefin hat genug und möchte entweder durch Abmahnungen, dass Sie geht oder dass Ihre Wohnung komplett geräumt wird.

Ganz ehrlich, mir tut Sie leid - ich weiß wie sehr Sie an den Sachen hängt und bei vorherigen Versuchen ihr zu helfen wurden die Helfer beschuldigt z.B. ein Lexikon mit dem Buchstaben N
weggeschmissen zu haben. Die Situation ist vertrickst, Sie sieht wohl ein, dass Sie Hilfe braucht, aber auch nicht vollständig. In Ihren Papierbergen weiß Sie ganz genau wo alles ist und ihr
fällt tatsächlich sofort auf, wenn nur das kleinste bisschen weg ist. So sind all unsere Versuche ihr zu helfen bisher gescheitert. Geld hat Sie auch nicht genug um professionelle Hilfe zu bezahlen.

Ich würde wirklich ungerne für Sie wollen in dem Alter, dass Sie noch gehen muss - weiß aber auch nicht weiter. Gibt es ehrenamtliche, die hier helfen könnten? Was könnte man tuen?

Lieben Dank für eure Ideen!


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24.06.2020 18:50 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2020 18:51)
avatar  Robert
#2
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guten naaaaabend liebe @Hannover96W

sehr herzlich willkommen hier an Board bei uns.

es wäre ein Weg ein eindringliches Gespräch zu suchen., fruchtet das nix, dann eben räumen. Es geht nicht an, dass dadurch eine Belästigung der anderen Bewohner an der Tagesordnung steht. Diese haben wie sie für einen Normalzustand angemietet und auch das Recht dazu , dass das dauerhaft gewährleistet ist. So auf keinen Fall möglich. So sammeln kann man in Deutschland und anderswo eben nur in Hauseigentum., noch nicht mal in Wohnungseigentum geht das, meiner Auffassung nach, und ethisch gesehen.

sehr schönen Abend, gesundheit, liebe grüße, robi, robbi

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

Gepr. Immobilienmakler Real Estate Agent SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2+

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CS Business Center GmbH
Am Kaiserkai 69
20457 Hamburg

§ 34 c GewO, Gewerbeamt Stuttgart, nun IHK Stuttgart-zuständig, Nr. 93,2017
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DE314372106, Finanzamt Stuttgart I

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24.06.2020 23:23
avatar  Wolfram
#3
Wo
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Hi @Hannover96W

die Dame tut mir auch leid. Das ist jetzt noch etwas wenig, um sich ein Bild zu machen. Da würde ich erstmal aufteilen, was ist Essen und Getier, das muß erledigt werden. Sammeln selbst ist nicht verboten, auch wenn es manche gerne hätten.
Ich kaufe nur soviel ein, wie ich auch essen kann. Da benutze ich meinen Kühlschrank garnicht mehr. Manchmal wird trotzdem etwas schlecht, das muß ich eben dann wegwerfen. Mäuse hatte ich auch schon, eine blieb 1 Jahr lang, weil die so schlau war. Da hilft es nichts und es müssen Köder ausgelegt werden. Da muß reichlich von eingekauft werden, weil die Mäuse die Köder nicht gleich fressen, sondern erstmal abtransportieren. Eine Mausefalle hat sie auch woanders hingeschleppt, da habe ich das Geld wegen Unwirksamkeit zurückbekommen.
Hat sie eine abgeschlossene Wohnung, Zimmer oder lebt sie mit anderen zusammen? Wenn sie einen Pflegegrad hat, würde ich mal bei der Krankenkasse anrufen, was man da machen kann. Irgendwie sehe ich das als Arbeit für den Haushalt an. Man kann die Dame nicht einfach auf die Strasse setzen. Erst muß das Beste getan werden, selbst wenn es sich wiederholt. Evtl. könnte auch gegen Geld der Haushalt von anderen gemacht werden. Aber da kenne ich jetzt die näheren Umstände nicht.

viele Grüße
Wolfram


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25.06.2020 07:49
avatar  Robert
#4
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Guten Tag zusammen hier ihr lieben,

Essen wegwerfen, tja, alle jammern es wird zu viel weggeworfen und dann so, ein leichtes sich ein Kühlschrank zu beschaffen. meiner ist vorne durchsichtig, das ist optimal.

Wie oft, wenig putzt ihr? dass sich Was bei euch aufhält, auch auf dem Land kann man sauber leben.

sonnigen tag, gesundheit dazu, viele herzliche Grüße robi, robbi

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

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26.06.2020 08:02
avatar  Sybille
#5
Sy
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Tja. Schwierig.

Also, meiner Meinung nach muss man trennen in 1) Lösen des akuten Ungeziefer-Problems und 2) Dafür sorgen, dass nicht nächste Woche neue Lebensmittel-Lager entstehen.
Denn das ist meiner Meinung nach die Crux bei der Sache. Der Dame im Alter von 97 noch eine andere Lebensweise zu verordnen wird wohl kaum möglich sein und ich finde wirklich, dass man ihr für ihre letzten Jahre auch noch ein paar Papierstapel gönnen kann, Papier zieht schließlich kein Ungeziefer an...

Hier ein paar Gedanken dazu:

Für 1) gibt's sicherlich Mittel und Wege.
Zum einen halte ich zB. für möglich, dass das Sozialamt das bezuschusst (schließlich kann es so nicht bleiben und noch der letzte Schreibtisch-Täter wird nicht ernsthaft vorschlagen, dass eine 97 jährige selbst hinter den Viechern herjagt?!)
Ich würde zB. Mal bei der Kirchengemeinde anfragen, ob die (christliche Nächstenliebe und so) vielleicht ein paar Leute haben, die Mal ein Stündchen zum helfen kommen? Ist die Dame in der Kirche? (Oder einer anderen religiösen Einrichtung?)
Hier gibt es einen Verein für Wohnungsnotfälle, habt Ihr so etwas auch bei Euch?
Und ich würde vorschlagen, dass Du hier im Forum den Ort bekannt gibst? (Wäre es die Senioreneinrichtung auf meinem Weg zur Arbeit - ich wäre bereit da Mal ne halbe Stunde rein zu kommen und mit an zu packen und ich bin bestimmt nicht die einzige).

Das größere Problem sehe ich bei

2) Denn "natürlich" macht das alles nur Sinn, wenn die Dame sich bereit findet nicht mehr dermaßen -verzeihung- idiotisch zu horten, dass alles vergammelt, riecht und Tiere anzieht. Ich meine: gegen ein paar Konservendosen hätte wahrscheinlich niemand etwas ernsthaftes einzuwenden und wenn eine Gefriertruhe für Reste sie glücklich machen würde, wäre das Problem wohl gar nicht so hochgekocht.

Mein Vorschlag: Mach Dir ein paar Gedanken, wer bei (1) infrage käme und wieviel tatsächlich zu tun ist, damit die Nachbarn nicht belästigt werden. Und dann stellst Du sie vor die Wahl:
Du besorgst die Helfer, ihr macht das, kauft vielleicht noch ne alte Gefriertruhe, findet jemanden, der ihr beim Essen Gesellschaft leistet oder was auch immer hilfreich scheint...
Wenn sie dafür hoch und heilig verspricht mitzuwirken indem sie keine Essens-Lager mehr einrichtet.
Wenn sie nicht zustimmt - oder Du ihr nicht glaubst - hast Du aus meiner Sicht alles menschenmögliche getan. Dann IST es so, dass die Dame nicht in der Lage ist, sich in einer Senioreneinrichtung wie Eurer einzugliedern. Und sie muss irgendwohin, wo sie gar nicht die Möglichkeit hat, irgendwas zu lagern.

Toitoitoi - Ich find's toll, wie Du Dich einsetzt.


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