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Hallo, ich bin neu hier - Thema :Angehörige von Messies, die pflegebedürftig werden
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Ich bin 57 Jahre alt, ledig, Krankenschwester, und meine Mutter ist seit ca 25 Jahren Messie - sie lebt mit meinem Vater und meinem Bruder (56 Jahre alt) in einer 3 1/2 Zi-Wohnung - gut 60km von mir entfernt. Meine Eltern (beide aktuell 79 Jahre alt) werden zunehmend hinfällig und das belastet mich. Mein Bruder kümmert sich nur im Notfall, da er selber als Nacht- Taxifahrer sehr gestresst ist.
Mein Vater möchte am liebsten viel bei mir zu Besuch kommen, da er sich zu Hause natürlich nicht wohl fühlt. Da ihm meine Mutter aber immer noch Frühstück, Mittag- und Abendessen bereitet, will er dort auch nicht weg. Meine Mutter ist gläubig, tut ihre Christenpflicht als Ehefrau und wartet darauf, dass Gott sie erlöst und sie hoffentlich bald nicht mehr auf dieser Erde leben muss. Beides sind liebe Menschen, die sich aber seit über 50 Jahren Ehe immer gestritten haben. Ich habe gelernt mich abzugrenzen und mich nicht für sie verantwortlich zu fühlen. Trotzdem liegt eine sehr schwere Last auf meiner Seele und ich habe in den letzten Jahren ungesund Körpergewicht zugelegt und habe es zunehmend unordentlich und unsauber bei mir zu Hause. Ich könnte in sehr kurzer Zeit aufräumen und sauber machen, da im aufgeräumten Zustand alle Dinge in Schränken und Regalen Platz hätten und dann auch nichts zusätzlich herum stehen würde wie bei angehenden Messies. Ich bin sehr traurig, weil ich deutlich glücklicher leben könnte, wenn ich nicht doch noch ziemlich verstrickt mit meinen Eltern wäre. Es ist als würde sich ihr Schicksal auf meine Seele gelegt haben seit ich klein bin und ich konnte mich trotz Therapien noch nicht ausreichend lösen. Aber ich bin ein sehr reflektierter Mensch und es hilft mir, mich mit meinen Freundinnen und zB hier im Forum auszusprechen. Ich bin ein sehr eigenverantwortlicher Mensch - ich denke, es geht evtl. vor allem um Schuldgefühle, die ich ablegen darf/ muss, um mich frei zu fühlen glücklich zu sein, obwohl meine Eltern auf ein so trauriges Lebensende zusteuern. Dann werde ich meine Wohnung gerne und ohne großen Kraftaufwand aufräumen, säubern können und wieder aktiv am Leben um mich herum teilnehmen. Ich werde wieder gerne Sport machen, mich gesund ernähren, auf Normalgewicht kommen und meine Eltern nur so unterstützen, dass es nicht auf Kosten meines eigenen Lebensglücks geht. Ich hoffe, ich schaffe das.
liebe @Sternschnuppe
sehr herzlich willkommen hier bei uns an board. hier.
oh wie kenne ich das. mei mum ist 85, hat Osteo, kann alles machen, geht mit Stock, streckenweise, was ich damit sagen möchte, wenn es was hat irgendwo im universum, dann weiß nur derjenige das Ende von jedem. ich selber denke nur traditionell dazu.
so denke ich, du hast ein grundrecht als mensch, glücklich zu sein. schau, es gibt doch auch öffentliche hilfe. mei mum hat eine 3 zimmer wohnung alleine und eine ganz liebe putzhilfe., und das geht seid 2013 recht fein. sie ist in kiel.
nun weiß ich nicht, was da wer noch selbst machen kann mit 79.
Schuldgefühle, wieso denn, man kann doch nix dafür dass man in diese Welt geplotzt wurde....das entschieden doch andere, so sehe ich das. selbst hab ich vor 3 Jahren begonnen, mit nein sagen, auch um des karmas Willen. und ich lebe noch. oh ja meine family ist recht christlich unterwegs, ich esoterisch. ich sag immer, leben, leben lassen, das ist das einfachste der Welt. es gibt Wege allenthalben.
wie ich verstehe, geht es auch um deine Wohnung?
dennoch feinen tag, frage einfach, wenn du was wissen willst, oft ist das allgemeine nur unzulänglich hilfreich.
liebe grüße, gesundheit, guten tag dennoch, robi, robbi
Gepr. Immobilienmakler Real Estate Agent SGD 1,3
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@Sternschnuppe, hattest du denn mal probiert, zB wie wäre die Idee, wenn die Mutter zwar öfters mal zu dir kommt (ich lese ca. sie mag eher nur wegen u.A. dem Essen ihres Mannes dort bleiben), jedoch dass bei Besuche du ihr auch Rezeote anbietest, vlt mag sie diese und fühlt sich allgemein auch dort wohl? oder wäre es auch wegen der Entfernung eher nicht so einfach?
wie definiert sie/du denn "Messie" und ist sie vlt "Diogenes-Syndrom" betroffen, eher vom Vermüllungssyndrom? sammelt sie eher Zeitungen oder allgemein Objekte oder wie ungefähr wäre es mit den 25 Jahren als Messie gemeint, sodass ich vlt effizienter Ideen tippen könnte und vlt ist da manches an Vorschläge, die durchaus passend wären?
hattest du mit ihr mal besprochen, wie du die Situation zwischen ihr, dem Ehemann und Bruder emofindest zB eher überfordernd, auch wenn es dich eher indirekt belastet? und dass du sie unterstützen magst oder auch wie du ca. unterstützen könntest, ob die Methoden für sie effizient wirken oder sie vlt andere besser fände?
trennt sich sich weniger von Objekte oder hatte sie dir mal Stories als Hintergründe berichtet und vlt fandest du Argumente, um sie zu stimmen dass vlt das Entsorgen/Weiterschenken doch mehr Effizient hätte? zB weniger Geschirr wäre weniger Abwasch und bezahlbares Wasser in Liter je Monat. ohne Spülmaschine, keine Reparatur dran, spart Kosten.
oh, ich lese grad: sie macht ihm Früstück, statt er an sie. wie empfindet er denn ihre Räume zB wegen dem sammeln? hat er eher wenige Objekte? wie eskalierend wären denn dort Streit und wenn seit 50 Jahre eher öfters mit Uneinigkeiten, was hielt sie denn dennoch positiv zusammen? welche Aspekte gab es vor Jahres, welche sie toll fanden, gab es da mal Gespräche?
vlt eher den Ursprung finden und als Lösungsidee statt direkt bei den Räumen und Objekte, wäre mein Vorschlag.
zB ein Teil der Beitrags klingt als mag sie dort eher gar nicht so bleiben, da sie sich eher gestresst fühlt?
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vielen Dank für deine Begrüßung und Feedback! Muss leider gleich schon wieder zum Spätdienst , aber zum Thema Schuldgefühle:
meine Eltern haben wegen mir geheiratet und sich in den jetzt 57 Ehejahren immer gestritten. Meine Mutter hat mich von klein auf als Freundin benutzt (natürlich nicht mit Absicht - sie wusste es nicht besser und war in Not). Dass meine Mutter / meine Eltern nun in einer Messie- Wohnung leben und hilfsbedürftig werden, bringt mich in Not, weil ich von Klein an aktiv in ihre Probleme hineingezogen wurde und erst als Erwachsene lernen musste mich vom Leid anderer Menschen gesund abzugrenzen. Es ist auch keine Sache des Verstandes, sondern einer sehr frühen Prägung, die immer wieder auftaucht und mich Kraft kostet. Zum Glück habe ich wirklich schon sehr sehr lange und intensiv dazu gelernt auf meiner Gefühlsebene.
Die Gespräche hier im Forum helfen mir zusätzlich mich zu entlasten und mich zu besinnen, was ich schon erreicht habe - besonders, wenn es mir zwischendurch doch mal wieder sehr schlecht geht.
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