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Messie und Zero Waste
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Gestern war ich "etwas" verunsichert und recherchierte im Net: Zwingt Zero Waste jetzt wirkich dazu, Müll und anderes zu sammeln und zu horten??? Danke, Sonja, für die Postings, damit ist praktisch alles dazu gesagt!
Es gibt verschiedene Zero Waste Pyramiden, jedenfalls ist allen gemeinsam, dass sie sich strikt dagegen aussprechen, ständig zu shoppen und dich von irgendwelchen Firmen dauernd Kugelschreiber, Werbeflyer usw aufdrängen zu lassen. Da arbeite ich auch dran, zb mit "bitte keine Werbung" Aufkleber am Briefkasten... Auf jeder Geburtstagseinladung bekommen die Kinder leider auch so kleine Säcke mit Plastikplunder geschenkt, dagegen kann ich wenig machen- ausser das Gespräch suchen😉 Genauso ärgerlich die aufwändige Verpackung vieler Produkte! Das Einfachste ist noch, Milch statt in Tetrapak, in der Milchflasche zu kaufen, der Milchautomat ist ja nur 3km entfernt, gleich nah, wie die Supermärkte. Bei anderen Produkten geht es mit realistischem Zeitaufwand doch nicht ohne Verpackung....
Dann kommt der nächste Schritt: Was ist mit dem Zeugs, das schon da ist? Das ist jedem selbst überlassen, wenn irgendwelche Sachen nur herumstehen, nicht benutzt werden, stören, gibt es eben verschiedene Möglichkeiten, sie weiterzugeben!
Und wenn etwas kaputt ist? Da haben in unseren Foren öfters Foris berichtet: "Früher hielten Waschmaschinen 20 Jahre, jetzt nur noch 3 Jahre." Zum Glück gibt es auch langlebigere Produkte...
Jedenfalls der nächste Schritt: Reparieren!
Erst danach kommt das Recycling - und Upcycling! Also zb aus alten Jeans ein Täschchen nähen. Nicht meine Lieblingsbeschäftigung😉 - aber das muss jeder für sich entscheiden....
So, jetzt kommts: Der nächste Schritt Gebraucht kaufen, und der allerletzte Schritt, falls diese Schritte alle nicht möglich wären: Neu kaufen!
Wer also konsequent Zero Waste beachtet, wird definitiv nicht zu viel Zeug ansammeln und horten, oder die kurze Zusammenfassung von Wolfram stellt ebenfalls alles klar.... Nur bin ich eben nicht ganz so konsequent, deshalb freue ich mich immer über weitere konkrete Tipps!
Meine Großmutter betrieb auch schon Zero Waste, für sie war es eine Selbstverständlichkeit: Beim Einkaufen fragte sie meine Mutter immer:"Brauchst du das WIRKLICH??"
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Malena, das ist schön zusammengefasst!
Ich gebe dabei kurz zu bedenken - wenn es um Umweltschutz geht, ist der Tetrapack noch weniger das Problem (Auch wenn es gut ist sie zu meiden), als es Milch, Butter und Fleisch an sich sind. Tierische Nahrungsmittel sind für die Umwelt extrem schädlich.
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Malena,
ich denke viele Messies sind nicht wirklich in der Lage ZERO WASTE zu betreiben, weil ihr Sammelzwang (oder Kaufzwang) das verhindert.
Doch alle diejenigen, die nicht von dieser Art ZWANG beherrscht werden und gezielt Zero WASTE betreiben möchten, denen ist langfristig vermutlich das Prinzip des Minimalismus gelegen.
Was es aus meiner Sicht unbedingt braucht, ist ein gesunder Menschenverstand und reichlich Energie sich gut zu informieren. Die Informationsquellen sind sehr unterschiedlich und selten vollständig, das macht die Entscheidungen wie sinnvoll handeln in diesen Themen nicht leichter, sondern komplex und teilweise verwirrend.
Das gehört zwar nicht in diesen Thread, aber ich mag eine verwandte Richtung als Beispiel verwenden, die im weitesten Sinne auch mit Klima- und Umweltschutz im Kontext steht.
Die VEGANER:
Warum sind Avokados und Bananen oft nicht VEGAN??? Es sind Früchte, die suggerieren vegan, aber da für die Avokados jede Mengen Bienenvölker verwendet werden und für die Bananen die Chitinpanzer von Krebsen als Schutzmittel verwendet werden, ist das vegan damit vorbei. Wie viele machen sich die Mühe so tief ins Thema zu schauen???? Bis letztes Jahr habe ich davon auch nichts gehört und dachte alle Früchte können als VEGAN angesehen werden. Ich bin kein Veganer und denke nicht, dass ich einer werden möchte. Ich finde es spannend mitzubekommen, was die Medien einem vorgaukeln (möglicherweise, weil die Personen die es vermitteln es nicht besser wissen).
Ich kenne nicht jede Ökostudie und die Studien werden unter unterschiedlichen Blickwinkeln erstellt. Die eine zielt beispielsweise auf die CO2 Bilanz aus, während eine andere sich dem Sauerstoffverbrauch zuwendet oder dem Wasserschutz oder was auch immer. Ich mache mir selbst nicht so sehr die Mühe, diese Details zu recherchieren, sondern schildere etwas, dass ich bei meinen letzten Arbeitgebern aufgeschnappt habe und also die Richtigkeit der Aussagen nicht belegen.
Es kann also sein, um wieder zurück zu Zero Waste zu kommen, dass ein nach Aussen hin offensichtlich schlecht dastehender TETRA- oder SIG- oder ELO- oder...Pack (es gibt unterschiedliche Markennamen) durchaus ökologischer sein kann als die Glasflasche.
Ich verwende beispielsweise die ein oder gut ausgespülte PET Flasche, wenn ich mal einen Milchautomaten begegne, weil die sowieso in meinem Auto umher fährt und im Winter nicht kaputt geht, sollte die Flüssigkeit gefrieren. Ungünstigerweise dürfen die Bauern in der Schweiz keine unbehandelte Kuhmilch verkaufen. Da sind wir wieder bei den einschränkenden Gesetzten von ZERO Waste, um das Beispiel anzuführen. Die Bauern dürfen auch keine Eierkartons wieder verwenden und dem nächsten geben, um darin die Eier zu verkaufen....(solche Gesetze stimmen mich sehr traurig und doch kann man daran nicht viel ändern und ich vermute, sie dienen der Wirtschaft unter dem Vorwand von Gesundheit).
Da gibt es so viele verschiedene Aspekte allein für diesen Vergleich, dass man hinterher fast verwirrter ist als vorher.
Jennifer bringt FLEISCH als Negativbeispiel. Doch es werden Unmengen URWALDFLÄCHEN für den Anbau von RAPS gerohdet, damit die Veganer denken sie würden ökologischer sein....
Wo entsteht nun mehr von diesem schädlichen CO2?
Ich persönlich denke, beide Aspekte halten sich die Waage, wenn man probiert die gesamte Kette im Auge zu behalten (was sehr schwierig ist, weil die gesamte Kette kaum bekannt ist). Wir sind so weit weg von besagten Urwäldern, die sind für die meisten nicht offensichtlich...
....so wie der Fahraufwand zu den Geschäften ohne Verpackung nicht gesehen wird vom Nachbarn, sondern nur das eigentliche Produkt. Sich umweltfreundlich verhalten, um den anderen zu gefallen....
ach kommt, das kennen die meisten hier schon....die Nachbarn reden auch über den Wohnzustand.....
Eine übervolle Wohnung ist lebensqualitätsraubend und manchmal auch gesundheitsraubend sowie eine fast leere Wohnung sich ähnlich auf die Lebensqualität auswirken könnte... es braucht einen Mittelweg.
Melena, langer Text, kurzer Sinn....in diesem Kontext, wenn du ihn ernst nimmst, bist du mehrheitlich auf dich selbst gestellt, um den für dich selbst stimmigen WEG von zero Waste zu verfolgen. Du entscheidest wie sehr du dich darüber informierst oder ob du den Werbeplattformen etc. glaubst. Da helfen die die wenigsten Tipps von anderen. Nur du kannst dich selbst zu einen ZERO WASTE mit entsprechender Lebensqualität- Experten entwickeln. Das gilt für jeden von uns. Die Tipps, die du dir wünschst, sind nicht förderlich aus meiner Sicht. Dein GESUNDER Menschverstand ist gefordert.
Liebe Grüsse
Sonja
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Da hast du in vielem Recht, Sonja.
Raps wird allerdings vor allem für Biodiesel verwendet. Veganer müssen den nicht zwangsläufig nutzen.
Was Soja betrifft, geht die allergrösste Menge ins Tierfutter.
Für 1 kg Rindfleisch braucht man 52 qm Anbaufläche für Soja = knapp 12 kg Sojaschrot.
Wer 250 g Fleisch isst, verbraucht dafür 3 kg Soja!
Das schafft ein Veganer niemals pro Tag.
(Mal abgesehen vom Methan das Rinder abgeben, CO2 usw. Tierische Nahrungsmittel greifen die Umwelt stärker an als der Verkehr.)
Wobei ja nicht jeder sofort vegan leben müsste. Die Älteren erinnern sich, früher gab es am Sonntag Fleisch, die Reste davon am Anfang der Woche, und mindestens alle 1-2 Wochen mal Fisch. Heutige Ernährungswissenschaftler halten das für ausreichend, und dabei ist es so wenig, dass keine krankmachenden Faktoren durch den Fleischkonsum entstehen.
Und richtig, nicht immer ist die Mehrweg-Glasflasche ganz ökologisch.
Da kommt der Transport, das höhere Gewicht, die Reinigung dazu.
Ich habe jetzt komplett recyclebare Tetrapacks für Milch gesehen. Da forsche ich noch mal genauer nach.
Oder Lidl hat stilles Wasser in zu 100 % verwertbaren PET-Flaschen.
Es gibt alle möglichen Wege, da in größeren Zusammenhängen zu sparen.
Und zu Hause - da ist es eine Gratwanderung.
Auch da erinnere ich mich, dass die Älteren zum Beispiel immer Reserveklamotten hatten.
Meist war ein Schrank fürs Aktuelle, und einer für den Vorrat - der war dann oft dicht vollgestopft fürs Sicherheitsgefühl. Da kamen die Erfahrungen aus dem großen Krieg mit dazu, was es bedeutet alles zu verlieren. (Eine Tasche für den Luftschutzkeller zu packen war eine Kunst, aber viel mehr als Wechselwäsche, Strickjacke und Mütze passte ja doch nicht rein.)
hi,
wir brauchen nicht eine Handvoll
leute, die Zero waste perfekt umsetzen.
wir brauchen Millionen von menschen,
die es unperfekt machen.
anne marie bonneau
… so denke ich auch! wenn ich bei allem und jedem erst mal recherchieren soll … dann reichen 24 stunden am tag nicht aus!
ich denke, es geht hier auch um praktisches!
für tipps aller art wäre ich dankbar!
so könnte ich empfehlen, hochwertige geräte zu kaufen … Waschmaschine und Kühlschrank halten schon über 20j. … bislang noch keine reperatur! billige geräte können meist gar nicht repariert werden
weshalb "wasser" gekauft wird, ist mir z.b. auch etwas unklar … unser Leitungswasser ist von sehr hoher Qualität … besser als das gekaufte …Wasserwerk nachfragen!
frage: beschichtetes papier … kekse, Kaffee … papier oder gelbe tonne?
schön wäre es, wenn wir eine Sammlung von tipps anlegen könnten?!
lg
leonie
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