@Britta ich finde es toll das du es so gut aufnimmst.
Allerdings ist dieses " wie wir in der Familie damit umgehen" ........es geht euch als Familie schlichtweg nichts an.
Du möchtest nicht das sie unglücklich ist. Dann mach sie nicht zum Thema mit der sich in der Familie beschäftigt werden "muss". Irgendjemand sagt immer was. Und man geht auch nicht mehr unbefangen miteinander um.
Akzeptiere einfach das es deren Haus und deren Leben ist.
Es tut mir leid wenn ich jetzt vielleicht fies und gemein klinge.....aber ich war mein Leben lang die Person, mit der sich in der Familie beschäftigt werden musste. Egal wie geheim,man bekommt es immer mit. Und ich leide heute noch drunter.

Hey Frollein Schmidt,

auch wenn der Thread von Britta ist, bin ich nicht ganz deiner Meinung.

Irgendwann hast du dich in diesem Forum angemeldet, weil dir deine Lebensweise nicht mehr gesund erschienen ist und dich belastet.
Das bedeutet für mich, dass du schon lange nicht mehr so lebst, wie es dir wirklich gefallen würde. Das ist keinesfalls ein Vorwurf an dich.
Es ist mehr eine Dilemma-Gefahr, die du gerade anbietest.
Ich kann deinen Einsatz für die beiden - im Sinne von "mischt euch nicht ein" - gut verstehen, aber wenn vorher Möglichkeiten bestehen, die beiden darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich auf einen ungesunden Weg befinden, desto eher können sie Hilfe suchen.
Die müssen die beiden von sich aus wollen.

Worin ich dir sehr zustimme, dass Familie sehr nah dran ist, und man von dieser Seite oftmals am wenigsten gerne die Hinweise annimmt. Auch ich habe so meine Mühe, Dinge anzunehmen, die von meiner Mutter ausgehen.
Ich denke für Freunde und Familie ist es auch oftmals am Schwierigsten zuzusehen, wie sich Menschen unbemerkt in unangenehme Lebensumstände manövrieren.

Dass sie erst bereit sein wird, sich selbst damit zu beschäftigen, wenn ihr eigenes Leiden zu gross ist, steht auf dem anderen Blatt. Idealerweise sind beide bereit sich damit zu beschäftigen. Denn wenn einer aufräumt und der andere zuräumt....naja, von diesen Dynamiken haben wir ausreichend erfahren.



Liebe Britta,

was mir schleierhaft ist, wieso ist das Haus bereits innerhalb von 2 Jahren voll? haben die beiden ein gefülltes Haus gekauft?
oder ist das der Inhalt zweier zusammengeführter Wohnungen?

Die Idee, deinem Patenkind zu erzählen, dass du dich bei uns angemeldet hast und Tipps zu bekommen, finde ich echt cool.
Menschen, die Hinweise auf dem Zustand des Hauses geben, die nicht Familie sind, sind vermutlich die bessere Wahl.

Bei der Schmückaktion zur Hochzeit wird es vermutlich nicht ausbleiben, wie die Nachbarn reagieren. Wenn du die Nachbarn dazu bewegen kannst, eine spezielle Art der Reaktionen dazu zu äussern, wär das voll cool.
Die herablassend abwertende Art, bei der man sich fast automatisch schämen muss, ist nicht diejenige, die die beiden brauchen.
Gleichzeitig kann ich deine Sorge in Bezug auf gesundheitliche Gefährdung gut verstehen.
Es ist nicht leicht, so was möglichst "neutral auf beobachtende Art" einem gegenüber mitzuteilen. Oftmals nimmt das Gegenüber nicht die beobachtende Variante der Äusserung auf, sondern hört die Vorwürfe dahinter.

Zu lernen, dass man anderen oftmals nicht helfen kann, wenn sie nicht bereit sind, Hilfe anzunehmen, ist eine Herausforderungen für viele Menschen. Auch ich möchte oftmals helfen, und irgendwie stosse ich auf mächtige Mauern im Gegenüber, von denen ich nicht weiss, wo sich das kleine Loch darin befindet, das ein wenig Hilfe dort eindringen kann. Neee, nicht ideal formuliert: dass ein wenig Bewusstheit eindringen kann, dass etwas nicht mehr gesund und normal ist und die Menschen sich selber helfen lassen wollen.

Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Würde mich sehr interessieren, wie dein Patenkind darauf reagiert und was du für dich machen wirst, damit du in der Lage bist, dir den Zustand eine Weile anzusehen ohne den Kontakt abbrechen zu müssen.

Liebe Grüsse
Sonja