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Druck und Stress...
Hallo an alle,
Ich weiss nicht, ob es anderen auch schon so erging... aber ich komme mit Stress und Druck extrem schlecht klar. Mag daran liegen, dass ich Borderliner bin, welches von den Symptomen her stark mit ADS/ADHS verwandt ist.
Bei mir schwindet dann auch die Motivation sehr schnell, wenn ich mich ständig unter Druck gesetzt fühle. Das ist bei mir insbesondere im Studium so, und am liebsten hätte ich das Studium schon 1000 Mal abgebrochen deswegen. Am liebsten würde ich dann alles hinwerfen. Momentan geht es mir wieder so. Ich mag studieren, aber nur wenn man mir dafür Ruhe und Zeit lässt. Unter Druck und Stress neige ich sehr schnell zu innerer Unruhe. :P
Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gesammelt?
Danke, studi
Ich sollte noch anmerken, dass ich es in der Regel schon schaffe, alles bis zur Deadline fertig zu stellen. Ich mag da aber die eigene Zeiteinteilung, was so auch gut klappt.
Ich mag es nur nicht, wenn man mir bis zur Deadline regelmäßig auf die Füße tritt... das löst bei mir extremen Stress und Demotivation aus.
Ich weiss, dass es bei Projekten mit regelmäßigen Meetings in der Regel auch so ist, deswegen mag ich Projekte mit regelmäßigen Meetings nicht so sehr. :P
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hi studi,
ja, ein wichtiges Thema.
ich glaube viele von uns haben bereits ein sehr hohes anspannungsniveau und sind es gewohnt damit umzugehen. nur bei kleinen auslösern kann sich die Anspannung schnell als zu hoch erweisen.
jetzt mal kurz zu deinen Schilderungen. was studierst du? nun gut, nur halbwegs wichtig, denn wenn du später einen Job hast, dann sind dort aufgaben mit terminbindung an der Tagesordnung und druck und stress hast du in dieser Form tagtäglich. da kannst du nicht einteilen wie du es gerne willst, sondern die vorgaben und drängler und "ich brauche dies und jenes bis dann und dann" sind die, die dich fordern werden.
also in deinem Studium hast du es gut, in dem Job danach, geht es erst richtig los.
wenn dein Thema mit druck und stress jetzt sooo präsent ist, dann mag ich dir den tipp geben, schau, ob es berufsoptionen gibt, in denen du deine Termine weitgehend selber gestalten kannst.
ich bin davon überzeugt, dass du einen basis-druck und stress benötigst, um deine aufgaben überhaupt anzugehen.
in den letzten Wochen habe ich mich viel mit Hypnose beschäftigt und meine grundspannung ist deutlich niedriger als vorher.
im falle borderline gibt es sogenannte skillsgruppen. hast du davon schon gehört? DBT ist die sogenannte anwendungstechnik.
vg
sonja
ja, ich kann Druck und Stress gar nicht vertragen. Ich habe meinen eigenen Rhytmus, meinen eigenen Stil Arbeiten zu verrichten, mein eigenes Tempo- in der Berufswelt ist es aber nunmal leider so, dass einem das Tempo vorgegeben wird oder man ständig vorgehalten bekommt, dass andere doch alles viel schneller schaffen. Ich bin auch sehr gewissenhaft, mit starkem Drang zum Perfektionismus. Das hält natürlich auf und lenkt ungemein ab. Wobei ich da schon einen guten Mittelweg gefunden habe. Und im Job habe ich oft genug mitbekommen, dass manch einer vielleicht schneller war, dafür aber auch mehr Fehler gemacht hat, die ich dann mit ausbügeln musste, und am Ende hatte man mehr Arbeit als wenn man´s gleich vernünftig gemacht hätte.
Naja, und zu Hause gehts mir auch nicht anders. Ich brauche erstmal ne Zeit, um mich überhaupt aufzuraffen, und dann schaffe ich natürlich viel weniger als ich möchte. Ganz schlimm ist es auch wenn ich´s mit Menschen zu tun habe, die zb eine Stunde brauchen, um die ganze Wohnung komplett zu schaffen, also die richtig ranklotzen- auch im Job. Dort musste ich das Tempo natürlich mitmachen, was bei mir einen ungeheuren Stresspegel verursacht hat, so nach dem Motto "es sieht aus wie Sau, du hast eine Stunde Zeit, ALLES zu schaffen, weil Besuch kommt"- diesen Druck kann ich überhaupt nicht leiden, und er hilft mir auch nicht, sondern verursacht nur noch mehr Stress, was sich dann eben langfristig auch körperliche Auswirkungen hat (Ess-Störungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, sogar Bluthochdruck, Depressionen).
Ich brauche einfach mein Tempo und für alles etwas mehr Zeit, auch dafür alles etwas genauer und gewissenhafter zu machen, sonst erzeugt dieser Druck und Stress so eine innere Abwehrhaltung, dass ich am liebsten alles stehen und liegen lassen würde- und gar nichts mehr machen will. Daher funktioniert bei mir auch dieses "lade dir Besuch ein, dann wirst du auch motiviert, aufzuräumen und zu putzen". Das MUSS ich dann zwar, aber ich mache es dann so widerwillig, dass ich dann schon schlechte Laune bekomme und richtige Hassgedanken gegen meinen Haushalt. So als wenn micht der (blöde) Besuch dann zwingt und mir vorschreiben will, wann ich sauberzumachen habe und wann nicht.
Vor dem Studium hatte ich schon gearbeitet, genauer gesagt 10 Jahre, das Arbeitspensum war dort wesentlich einfacher zu schaffen als im Direktstudium. Da hatte ich auch jedes Wochenende frei gehabt, der Arbeitstag dauerte 8-9 Stunden und ich hatte feste Pausen.
Die Zeitpläne im Studium sind enger gestrickt als im Arbeitsleben. Wenn ich im Studium was nicht schaffe, gehen mal kurz ein paar zehntausend Euro flöten.
Wenn was auf der Arbeit nicht geschafft wird, ist es meist nur ärgerlich. Das schlimmste, was da passieren kann, ist zwar eine Kündigung, aber da verliert man dann privat auch nicht so viel Geld.
Beim Studium dreht sich alles meist um sehr viel Geld, was man privat investiert, daher erhöhter Zeit- und Leistungsdruck. Bafög ist nur ein Darlehen, welches aber 50% zurückgezahlt werden muss.
Das Studium ist seit dem Bachelor/Master-System nicht mehr so, dass Studenten sich was aussuchen dürfen. Wenn man was bis zum Abgabetermin nicht schafft, gilt das Fach als nicht bestanden oder kurz: 5,0.
Das war beim Diplom-Studium vielleicht noch so, dass man da sich was aussuchen durfte. Außerdem gibt es jetzt die sogenannte Drei-Semester-Regel.
Ich werde mal nach DBT googeln, vielen Dank!
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