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Nicht nachlassen - Nicht nachlassen - nicht nachlassen....
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Ich hab keine Ahnung, wie andere Leute das machen. Mir meine drei Aufgaben vorzunehmen stammt noch aus der Zeit, als ich die Depressionen bekämpft habe. Damals waren es prinzipiell 1. Bett machen, 2. Duschen und 3. noch irgendwas (meistens Geschirr spülen oder 1x Wäsche waschen oder staubsaugen oder einen Brief/Formular o.Ä. in Angriff nehmen). Da hatte ich dann meine Liste immer schon sehr zeitig fertig, und alles, was danach folgte, war eben "Bonus". Heute nehme ich mir rein gewohnheitsmäßig drei Dinge vor. Ich liege dann im Bett (habe Hörspiel laufen) und laufe so quasi vor dem inneren Auge durch das Haus. Ich kontrolliere dabei sozusagen die Zimmer, und überlege mir dann, was so am dringendsten zu erledigen wäre. Es gibt so ein paar Dinge, die mische ich nicht gern, die nehme ich mir lieber an getrennten Tagen vor, die sogenannten "großen Aufgaben". Dazu gehören Fensterputzen, Betten frisch beziehen, Bad putzen und Böden wischen. Betten machen nehm ich immer gern mit auf die Liste, weil es schnell geht und eine große optische Wirkung hat (im Grunde ist damit schon 1 Raum komplett aufgeräumt - zumindest bei mir). Das dritte ist dann öfters irgendwas, das nicht unbedingt zur täglichen Routine gehört, sondern nur gelegentlich dran kommt, oder etwas, um das ich mich ganz gern rumdrücke. Dann zähle ich gedanklich noch mal auf: "Morgen Betten machen, Bad putzen und die Waschmaschinen-Einfüll-Schublade auswaschen" oder "Morgen Betten frisch beziehen, mehrere Maschinen Wäsche waschen (denn ich hab ja dann viel Wäsche von den Betten) und bei XY anrufen und was bestimmtes abklären".
Ich weiß dann: Betten machen dauert für vier Betten vielleicht 10 Minuten, die Schublade oder der Anruf dauern auch höchstens 5, und die größere Aufgabe vielleicht 30-60 Minuten - je nachdem, was es ist. Das ist für mich auf jeden Fall schaffbar. Dass ich dann im Normalfall noch einiges weiteres erledige, also z.B. noch mal schnell durchkehre, obwohl die Böden nicht dran waren, oder die Blumen gieße, weils mir grad einfällt, oder dass ich die Spülmaschine anwerfe, das ist dann alles "Bonus".
Mir persönlich gehts dann immer so, wenn ich etwas von den drei Dingen nicht gemacht hab, die ich mir vorgenommen hab, bin ich unzufrieden, auch wenn ich dafür 10-20 andere Dinge geschafft habe. Dann überlege ich abends noch kurz, warum ich das nicht gemacht hab, sondern zig "Ersatzhandlungen", und dann erwische ich mich dabei, dass ich mich wieder mal vor etwas drücken wollte, das mir unangenehm ist. Das kommt dann für den nächsten Tag mit Priorität 1 auf die Liste. Das ist dann sozusagen mein Selbstkontrollmechanismus, mit dem ich vermeide, mich wieder vor allem zu drücken, das ich nicht so gern mache, oder vor dem ich vielleicht sogar immer noch unbewusst Schiss habe. Ich mache das vor allem deshalb lieber abends, weil ich mal zu den wach haltenden Gedankenspiralen gelernt habe, dass man sich im Kopf laut und deutlich sagen soll: "Kannst du jetzt etwas daran ändern? Nein! Du liegst im Bett, es ist spät, die Behörde oder was auch immer hat jetzt geschlossen. Nutzt es dir etwas, dass du jetzt grübelst? Nein! Du hältst dich damit vom Schlafen ab, und morgen bist du müde und gerädert und dir fehlt die Kraft - oder sogar die Zeit - es in Angriff zu nehmen. Also nimm dir jetzt etwas vor, was du morgen machen willst, was dir wichtig ist, und morgen stehst du dann gleich früh auf, und machst es." Anfangs war es nicht leicht, mich damit selbst zu überzeugen, mit der endlosen Grübelei aufzuhören, aber irgendwann wurde es zur (geschätzten) Gewohnheit. Es ist sozusagen das Abendritual. Glücklicherweise habe ich keine Probleme damit, mir zu merken, was ich mir vorgenommen habe, es sind ja immer nur drei Sachen.
#82
Das mit den Listen, hat sich nur halb bewährt numi. Aber immerhin mache ich was. Nur richtig räumen ist schwer, dafür putze ich wieder etwas mehr - aber noch nicht genug für die Größe des Hauses...
Textil-ankauf.de und momox haben inzwischen bezahlt und zwar so wie vereinbart. Nur bei momox fehlte ein knapper euro, der aber auf meinem Mist gewachsen ist. Tja, wenn man bei der ganzen hin und her packerrei einfach zwei Bücher vergisst, wird man dafür auch nicht bezahlt :)
Im Augenblick habe ich aber soviele Stellen mit denen ich unzufrieden bin. Ich leide unter meinem Gewicht, und je mehr ich es wahrnehme, desto weniger kann ich mich bremsen. Ich leide unter meiner finanziellen Abhängigkeit, kriege aber keine Bewerbung rausgeschickt. (unter anderem finde ich das Foto soooo schrecklich - aber hauptsächlich, weil ich mit den dem Übergewicht einfach nicht wiedererkenne) Und jetzt hat sich auch noch herausgestellt, das mein Sohn in der Schule gemobbt wird. Habe immer vereinzelte Sachen von ihm gehört und auch große Ohren bekommen. Aber weil da meist nur ein Name gefallen ist und keine Gruppenaktionen von statten gingen (...ach Mist, rückblickend erinnere ich mich natürlich auch an ein paar Gruppenaktionen, ...aber dann war auch wieder Ruhe und er hat nichts mehr erzählt. Und selbst wenn er erzählt hat, sagt er nur so unspezifische Sachen wie: 'Der hat mich geärgert' und auf Nachfrage, wie denn das Ärgern aussah, war von ihm einfach nichts mehr herauszukriegen.) Er hat mir also ungefähr einmal die Woche was erzählt, und deshalb dachte ich auch, es währen Einzelfälle, wie sie bei dem mal vorkommen. Aber dem ist leider nicht so. Und die Schule kommt einfach nicht in Schwung. Sie haben sogar eine Sozialberaterin, weil in dieser Klasse noch mehr im Argen liegt. Da wurde das wohl auch schon mal zum Thema, aber mein Sohn hat einfach nichts gesagt (jaaaa, so kenne ich ihn) und dann angefangen zu weinen (jaaa, das kenne ich auch, wenn Frust und Wut überhandnehmen, kommen Tränen). Als ich ihn darauf angesprochen habe, warum er sich nicht an diese Dame gewendet hat, meinte er könne sie nicht leiden und ausserdem hätte die nur "Kindergartensachen" drauf. So nachdem Motto "Gebt euch die Hand und dann ist alles wieder gut. Ausserdem hätte er vor der kompletten Klasse auspacken sollen, wie es ihm damit geht. Inclusive der Mobber, die sich wahrscheinlich dadurch auch noch bestätigt gefühlt hätten. Ich kann nur sage, das ich da voll verstehen kann, das er den Schnabel gehalten hat. Dazu kommt, dass diese Sozialtante wohl genau so weich ist, wie die Klassenlehrerin und die Mobber eher todstreichelt, als durchzugreifen.
Ach Mann, alles gerade soooo Sch***
Apropo Mann! Mein Ehemann hat sich gerade von unserem Konto (Faktisch mein Haushaltsgeld) einen Dauerauftrag von monatlich 25,00 Euro eingerichtet, weil er sich jetzt sein Sprudelwasser selbst kauft. Die verflixten Pfandflaschen darf ich ja immer noch wegbringen. Ich bin einfach super wütend. Vernünftig mit ihm reden kann man nicht. Und ich kann auch nicht mehr ruhig bleiben. ...ach sch*** ich hab Angst wieder auszuflippen.
Der ist aber auch manchmal einfach nur verbockt!
Heute morgen hat einer der Jungs einen Schublade aufgelassen. Er "Und wer soll die jetzt zu machen?". Daraufhin schallte ihm seine Standartantwort "Immer der, der fragt!" von meinen Jungs entgegen. Er war total verblüfft und meinte, dass das so nicht gehe. Und ich sagte ihm auf den Kopf zu, das das eben immer die Antwort ist, die er gibt und mit der er uns unter Druck setzt, bis wir das machen (egal ob es gerechtfertigt ist, oder nicht). Quatsch, das wäre so nicht! - Beide Jungs: Doch genauso ist das!
Ändern tut sich nix und ich kriege die Kurve nicht.
Alles Sch***
mir fällt keine sanftere Bezeichung ein.
mit gefrusteten Grüßen,
Sissi
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> Apropo Mann! Mein Ehemann hat sich gerade von
> unserem Konto (Faktisch mein Haushaltsgeld)
> einen Dauerauftrag von monatlich 25,00 Euro
> eingerichtet, weil er sich jetzt sein Sprudelwasser
> selbst kauft. Die verflixten Pfandflaschen darf ich
> ja immer noch wegbringen.
MissSissiVoss, sieh' es positiv!
Das teuerste Sprudelwasser, das mir momentan einfällt, kostet pro Flasche 69 Ct.
Es kostet ihn also 94 Ct pro Flasche, er bekommt 26 Flaschen dafür.
Dein Pfandertrag: 6,50€
Kostet sein Wasser (billigste Marke, die ich im Kopf habe) 19 Ct, bekommt er 56 Flaschen (25,00 / (019 + 0,25)) für 25 €, Dein Pfandertrag sind 14 €.
Im besten Fall (für Dich) beträgt die reele Höhe des Dauerauftrags also 11 Euro. Und da Du sowieso essen musst (wie ich annehme) kannst Du die Flaschen beim Einkaufen mitnehmen ... und ich schwöre Dir - nichts macht mehr Spaß als beim Klein-Einkauf mit einem Pfandbon zu bezahlen und noch Geld heraus zu bekommen.
PS: Eine Schweinerei ist es trotzdem. :-|
#84
"Ach, was soll ich sagen. Kaum was geschafft und jetzt fällt mir noch die Wäschen ein, die im Keller in der Waschmaschine auf mich wartet.
Ich läute offiziell eine Pause ein"
Nicht zu fassen!!! Der Text in Klammern wurde von mir vor einem Monat geschrieben und mein Computer hatte ich wohl noch gespeichet! Und er ist immer noch genauso war wie damals. Unten liegt die Wäsche, die ich vor zwei Tagen reingetan habe und dann nochmal extra gewaschen habe, damit es in der Wartezeit keine Stockflecken gibt.
Das ich an meinen Rumpelkammern gearbeitet hätte, kann ich auch nicht sagen und der Rest des Haushaltes läuft auf Sparflamme.
...aber deswegen habe ich noch nicht mal hier reingeschaut, da sich in mir leider nichts von einem zupackenden Geist oder Optimismus regt. Ich bin hier, weil ich einen Kübel Trost brauche, weil ich es mir eingestehen muss, dass ich geizig bin.
Und dämlich.
Und das ist echt doof.
Ersthaft, ich habe mir gerade, das erste mal im Leben vor Kummer ein Glas Wein gegönnt. Die Flasche war natürlich offen und musste sowieso weg - extra eine dafür aufgemacht, hätte ich nie im Leben. Da wäre ich zu geizig und hätte zu sehr Angst vor Alkoholismus. Aber vor Alkoholismus bin ich auf Grund meines Geizes - oder wenn ich mich bessere - immer noch aufgrund von Sparsamkeit gefeit. Ich hab echt keine Ahnung wie die Alkis das finanzieren...
Mein letzter Eintrag drehte sich ja schon um Geld. Den Konflikt mit meinem Mann habe ich dann, Gott sei Dank, per E-Mail friedlich gelöst und auch viel wieder dazu gelernt. Das ich nämlich wirklich zu wenig "Haushaltsgeld" zur Verfügung habe. Habe da mal wieder auf Grund von Hartz4 gerechnet - und siehe da - es konnte gar nicht klappen!
Das habe ich schon einmal vor Jahren gemacht. Damals haben wir uns vor der Einschulung unser ältesten Kindes einmal eine etwas teuerer Urlaub gegönnt. Und kaum waren wir zurück (und wollten wieder Geld sparen) da gingen uns der Reihe nach die Haushaltsmaschinen und das Auto kaputt - Schlag auf Schlag. Damals war schon der Vorwurf in der Luft, ich würde das Geld zum Fenster rausschmeißen, weil was immer ich auch abgehoben habe, ich gleich ausgegeben haben. Das lag aber daran, dass ich immer nur passende Kleckerbeträge abgehoben habe. Da ich ja auch noch Buch über alle Ausgaben führen sollte, wusste ich was ich ausgeben hatte und habe das dann rückwirkend mit den Hartz4 Ausgaben verglichen - und siehe da - ich hatte bei den Lebendsmittelausgaben 120,- Euro gespart! pro Monat!
Das war für mich der Beweis, dass ich mit Geld umgehen kann. Allerdings würde ich das heute nicht mehr hinkriegen (wollen). Zum einen möchte ich nie wieder soviele Kartoffeln und Möhren in einer Woche essen. Zum anderen sind das genau die Lebensmittel, die in den vergangenen Jahren einen relativ enormen Preisanstieg hingelegt haben.
Naja.
Also, zum konkreten Fall, das gesparte Geld wird bewusst ausgegeben. In unserem Fall haben wir uns für eine private Schule für unseren Erstgeborenen entschieden - und der Zweite wird wohl auch darauf gehen (müssen). Das haben wir sehr bewusst für den Fall das beide darauf gehen, durchgerechnet.
Nichts desto trotz, muss ich weiter so haushalten, wie jetzt - also knapp.
Auf der Schule bekamen wir dann einmal kurz Schnappatmung, als das Geld für die Klassenkasse (100,-) eingetrieben wurde, weil wir dachten, dass wäre im Schulgeld mit drin - Pustekuchen. Aber danach war dann aber auch Ruhe mit dem Geld (bis auf einmal "Pastellkreide" - und ich muss gestehen, das war mir auch schon etwas zu teuer, aber da meine Jungs malen, wusste ich, die ist verbraucht, vor sie schlecht wird - nicht so wie die Marken-Schulknete aus der 1.Klasse, die bis jetzt in Originalverpackung vor sich hin verrottet).
Aber der Kleine ist ja noch auf der Grundschule - und in NRW soll da Lernmittelfreiheit gelten. Pustekuchen.
Ich hätte weniger Probleme, mit einmal 100,- Euro, aber an der Grundschule läuft das nicht so. Dort flattern eben die Elternbriefe rein, mit hiermal 2, und dort mal 10,- und dann muss noch ein Buch gekauft werden (5.95) usw. Und weil ich dumme, dusselige Kuh mich auch noch verrechnete habe, bzw. was überlesen habe, kam ich gedanklich locker in die 100,- Euro Zone.
Jetzt gibt es einen "kuturellen JahresworkShop" an dem mein Sohn verpflichtend teilnehmen muss. Und den kulturellen Hintergrund finde ich auch gut. Die einzige Möglichkeit ihn dabei zusehen, kostet pro Person 14,- und ne weiße Leggings sollte er auch noch mit bringen -aus seinem Kleidungsbestand, damit wäre es kostenneutral!
Jetzt frag ich euch - welcher Junge hat eine weiße Leggings?!? Die hab nicht mal ich! Eine Freundin hat mir eine von ihrer Tochter angeboten, aber die hat Spitze dran - da hätte ich den Jungen niemals reingekriegt! Die billigste, die ich bei amazon gefunden habe, lag mit Versandkosten bei 9.00. Sich sein Kind bei einer Aufführung anzuschauen, für dass es ein Jahr gelernt und geprobt hat, halte ich für gesellschaftlich verpflichtend (14,00), dass sich dass beide Eltern anschauen, wenn nicht einer einen guten Grund hat fern zu bleiben, erst recht ( also 28,00). Dann kommt noch dazu, dass ich den Bruder natürlich mitnehme (+7,00 - für mich ist das auch eine Verpflichtung, anderes sehen das wahrscheinlich anders.) Naja, und für mich kommen da persönlich noch drei Großeltern dazu, die ich eingeplant hatte, als ich die 7,00 ja noch für den Elternvorzugspreis und die 14,00 für Abendkasse gehalten habe. Insgesamt, 86,00 für mich - wo mir 38.00 schon zuviel gewesen wäre!
Und nach der Gerüchteküche zu urteilen, kam der Preis wohl zustande, weil die Sponsorenaquise im Ort wohl nicht so gelaufen ist, wie gewünscht. Und warum? Die Stadt ist pleite und seit Jahren werden für alle möglichen Dinge Sponsoren gesucht - die sind Spendenmüde! Hätte eigentlich jeder Einwohner hier wissen müssen. Also holt man es sich bei den Eltern einfach wieder rein. Das hab ich der Verantwortlichen per Mail geschrieben.
Eben hatte ich Elternsprechtag und habe zuerst nachgefragt, wegen der Leggings, weil es auf einmal rundging, es werde doch keine gebraucht. Da sagte die Klassenlehrerin, das die Verantwortliche wohl einen riesen Schwung günstiger Klamotten gekauft hat, weil "manche Eltern, na, sie wissen schon." Jaaa, das wußte ich. Und ich dumme Kuh, wollte dass nicht einfach hinnehmen und habe mich bekannt, dass ich die Preise auch echt unangemessen finde (ohne zu der Mail zustehen)! Und dass, obwohl ich nachweislich nicht arm bin (weil mein anderer Sohn ja auf der Privatschule steckt)...
Da wurde ich aber dezent runtergebügelt. Das wäre ja die einzige Einnahmequelle für das Projekt! (Was kann ich dafür, dass das zu groß geplant wurde - zum zweiten mal!) Ich müsse ja nicht hingehen, das würde keiner merken ( doch, mein Sohn! und auf den kommt es mir an.) Und sie hätte kein Verständnis dafür, weil wir ja über das Jahr gesehen, viel mehr Geld in die Privatschule stecken, als in die Grundschule. Die Grundschule nehme ja so wenig Geld ein von den Eltern, viel weniger als andere! Für diese Haltung hätte sie kein Verständnis! (Ach, und die allgemeine Lehrmittelfreiheit in NRW gilt also nur für Harz4?!?)
Naja, immerhin habe ich es anscheindend geschafft, dass die versprochenen Kostenneutralität bei den Kostümen eingehalten wird.
Aber trotzdem muss ich mir eingestehen, dass ich geizig bin. Und das tut mir weh!
Ich spüre genau, dass die 14,00 pro Nase, drei Mittagessen wären oder einmal komplettes Tagesessen der Familie oder 1 1/2 Musikstunden, die wir ausgewählt haben und die nicht schulverpflichtend waren. Oder ein Bücherpaket von Medimops. Oder ein T-Shirt - ein cooles und nicht ungefragt gekauft vom Discounter! Oder zwei Stunden meiner Lebenszeit, wenn ich denn mal einen Job für den Mindestlohn finde. .. oder oder oder
Aber neben diesem Gefühl, muss ich mir auch eingestehen, dass die Lehrerin recht hat. Das 14,- (oder 28,00 oder 77,- in unserem Fall) nicht die Welt ist. Auch wenn, oder weil, ich mir bei so einem Betrag tausend andere Dinge einfallen, die ich lieber machen würde, die ich mir aber nicht mal gönnen würde (Frisör und nicht Freundin an die Haare lassen, Ohrringe kaufen, Kino oder mal einen Cocktail mehr, mal eine Freundin einladen oder einen Strauß Blumen für mich und der nicht verschenkt werden muss)
Und warum hab ich mich soweit aus dem Fenster gelehnt? Weil ich mir sicher war, einen bestimmten Stempel nicht abzubekommen, wenn man sich bei so einen Betrag beschwert: Arm!
Entweder ist man arm, eine Rabenmutter, ein Kulturbanause oder eben geizig.
Scheiße, ich bin geizig!
Ich hasse es, wenn mir andere ungefragt ins Portemonnaie greifen....
an
Ich wäre so gerne großzügig, aber ich bin geizig - besonders im Kleinen. Das kleine zielt in mein Ressor und das spüre ich besonders. Und ich muss weiter gestehen, dass ich in dem üblen Halbjahr wo alles kaputt ging so richtig neidisch auf Hartz4 geworden bin. Sich einmal offenbaren und man muss nie wieder beim Kindergarten oder Schule einen von diesen sch+++ Beträgen bezahlen - für die ich immer extra zur Bank rennen muss, weil ich nie Bargeld habe - und die eben auch Mist machen! Einmal Lernmittelfreiheit so wie sie gemeint war! Boah! ich könnte die Frau sein, die in Sachsen das Kopiergeld für die Schulen verweigert hat (35,00 - für 5 Jahre) ...naja, soviel Chuzpe hab ich dann leider doch nicht, aber im Augenblick hat sie meine vollste Sympathie!
Andere Mütter fanden die Preise auch knackig. Haben aber die Schnauze gehalten.
Ich sollte mich auch mehr auf das offizielle Schweigen einschränken und dann hintenrum lästern, so dass keine Spuren zu finden sind. Nach mir die Sintflut...
Tut mir leid, dass ich hier so außerhalb der üblichen Thematik so endlos schreibe. Es musste raus und ich habe wirklich vorher noch geschaut, ob es nicht ein Forum für geizige/sparsame Leute gibt. Und als da nichts passendes kam, habe ich "Hilfe ich bin geizig" gegoogelt... auch nichts.
Dann habe ich gehofft, hier noch ein wenig Verständnis zu finden, weil einige mich ja noch (mit anderen Facetten) kennen und Sparsamkeit und Scham ja manchmal auch die Antriebsfedern zum Messietum sind.
Ich habe jetzt tatsächlich 3 Stunden an diese Beitrag geschrieben...
mit weinbenebelten Grüßen,
Sissi
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hi sissi,
da will ich mal ein wenig trost spenden - so wie ich ihn früher immer mal zu hören bekam - armes tuk tuk.
nein ernsthaft, ich denke, viele sammeln von uns weil sie "geizig" sind.
wir benutzen viele dinge so lange bis gar nichts mehr geht. vielen anderen ist das reinigen zu aufwendig und stattdessen wird es durch neues ersetzt und das gebrauchte schnell entsorgt.
ja, und menschen mit einem schmalen Konto lernen geizig zu sein und gönnen sich selten etwas.
und wenn es genau das quentchen zuviel ist, um Sozialhilfe zu bekommen, dann tun diese kosten besonders weh, von denen andere befreit sind.
und ich denke, viele sammeln, weil andere verschwenderisch sind und sich wenig Gedanken um die Umwelt machen und funktionierende dinge achtlos wegwerfen, nur weil sie ihnen nicht mehr gefallen.
unsere Eigenschaft zu sammeln und horten ist nicht so verkehrt, allerdings übertreiben wir das zu unseren eigenen Ungunsten und finden nicht den Mittelweg, so dass es uns damit gut geht.
gute nacht
sonja
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