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Hallo liebes Forum,
Es ist soweit. Ich ziehe mit meiner Freundin zusammen. Im Sommer dieses Jahres muss ich aus meiner Wohnung raus und rein in die neue. Es macht mich glücklich, dass sie mit mir zusammen sein will. Sie weiß mittlerweile von meinem Messi-dasein und warum und wie ich da rein gerutscht bin. Sie akzeptiert es und hilft mir. Aber momentan ist sie selbst natürlich sehr mit ihrer Wohnung beschäftigt...
... und ich sitze hier und es geht mir schlecht. Ich habe eine Liste erstellt, was ich alles tun kann ohne Hilfe... Aber der Aufgabenberg überfordert mich sehr. So sehr, dass ich erst nichts getan und geheult habe und nun so, dass ich mir eine halbe Flasche Sangria rein gezogen habe. Danach konnte ich zumindest anfangen und habe alle Altkleider in zwei Beutel gepackt. Danach habe ich die gute Wäsche gefaltet und in meinen Schrank gelegt. Den habe ich vorher ausgewischt. Dann habe ich die Kleidung, die ich behalten will, die aber noch mal durch gespült werden muss auf einen Stapel gelegt... und dann habe ich zwei Schubladen ausgeräumt. Die sind nun komplett leer und der Müll entweder in der Altpapier- oder Altkleider- oder Restmülltüte. Aber nun habe ich einen toten Punkt erreicht. Ich bin müde und überfordert und all das, was ich schaffen muss, ist in meinem Kopf und belastet mich, hält mich davon ab, weiter zu machen. Ich mag gerade in keinem Zimmer meiner Wohnung sein, weil ich überall Dinge sehe, die ich machen muss, aber nicht weiß wo ich anfangen soll. Also mache ich gar nichts und schreibe stattdessen in das Forum, damit ich ein wenig was aus dem Kopf bekomme.
Ich muss erledigen:
- Altkleider in Beutel packen & wegbringen
- Pappmüll in Beutel packen & wegbringen
- Altglas wegbringen
- Pfand wegbringen
- Küchenschubladen entmisten
- Küchenschränke entmisten
- Kühlschrank ausräumen
- Küchenecke entrümpeln
- Kommode entrümpeln (8 Schubladen)
- Dinge, die ich behalten will in Kommode packen
- Taschen mit Bürokram ausmisten
- kleine Kommode ausmisten
- Rumpelzimmer ausmisten
Das klingt alles erstmal nicht viel. Aber es sind 86 qm und 4 Zimmer plus 2 Bäder und Küche. Überall in den Schränken und Schubladen ist Müll. Alte Kassenbons, alte Rechnungen, Plastikverpackungen etc. Das muss zuerst weg. Und dann erst kann ich überlegen, was für Kram ich behalten will... und all das überfordert mich total... Ich mag nur noch heulen. Und dann ärgere ich mich über mich selbst, dass ich nicht anpacke, anstatt zu heulen und das ärgert mich noch mehr. Mich stört der Krempel ja! Es ist nicht so als würde ich mich wohl damit fühlen... Aber... Ich bin wie blockiert...
:(
Ich musste das jetzt alles mal los werden! Sonst bekomme ich echt die Vollkrise und stürze mich in den Alkohol...
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@Tomato
Lieber Tomato!
Ich bin inzwischen zu Müde um zu schreiben grad, es ist nach drei Uhr bereits, deshalb ruf mich heute einfach an in Deutschland, weiss nicht wo du lebst,
0157 - 879 099 52 am Besten am Nachmittag erst.
Herzlichst
Emin
Hallo,
wenn ich das recht verstanden habe hast Du all das was Du beschrieben hast an einem Tag erledigt!? Dann sei stolz drauf, das war richtig viel. Und vor allem effektiv.
Ansonsten kenne ich das Gefühl, das Du beschreibst so gut, dass ich nichtmal Deine Liste lesen darf ohne Panik zu bekommen
Eben diese Panik ist meiner Erfahrung nach das größte Problem. Alkohol ist jetzt nicht unbedingt die beste Lösung, aber grundsätzlich schon der richtige Weg. Also sei es Baldrian, die Aufgabe in kleinste Häppchen zerlegen oder ähnliches. Ich brauche einen gewissen Druck, um überhaupt effektiv was zu machen. Aber eben nur ein gewisses Maß, sonst geht gar nix mehr. Bis Sommer ist noch lang. Vielleicht kannst Du Dir jeden Tag einen ganz kleinen Bereich vornehmen? Manchmal schaffe ich es, das Chaos auszublenden, sonst dreh ich nämlich auch durch.
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Hi, @Tomato
du hast ein Ziel vor Augen und einen Anfang gemacht. Klasse!
Stell dir vor, man würde einem Schulkind am ersten Schultag sagen, was es in den nächsten 13 Jahren alles lernen muss. Das Kind würde weinend nach Hause laufen und sich weinend unter der Bettdecke verkriechen.
Also versuche den Berg auszublenden und konzentriere dich auf das jetzt, den einzelnen Schritt. Z.B. 'Ich nehme jetzt diese Mülltüte und fülle sie mit Plastikmüll den ich in der Wohnung sehe. Wenn die Tüte voll ist, dann bringe ich sie raus und bin fertig.' Schwupps, schon hast du ein Erfolgserlebnis, das dich aufmuntert. Vielleicht motiviert es dich sogar zu einer zweiten Tüte oder was auch immer. Muss aber nicht, denn du hast geschafft, was du dir vorgenommen hattest.
So kommst du Schrittchen für Schrittchen voran.
Das wird schon!
Die Kräuterfrau
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