in welchem umfang beschäftige ich mich mit welchen themen?

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06.11.2013 00:29
avatar  Kayla
#6
Ka
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O je. Morgen mach ich mal das Köfferchen auf und schau nach, von welcher Firma meine letzte Austattung stammte. Angefangen habe ich mit Glasgravuren eigentlich mal vor 20 Jahren mit und vor allem wegen der Kinder, damals mit irgendeinem No- Name Einsteigerset und Wassergläsern. Den Erfolg kannst Dir vorstellen, das arbeitet sich ungefähr so, als wolltest eine zierliche Damenarmbanduhr mit einer Wasserpumpenzange demontieren.
Bin aber recht schnell dahintergekommen, dass der Dremel, den ich für normale Heimwerkerarbeiten besaß, dafür wesentlich besser geht. Nur lag der bei pieseligen Sachen genau so schlecht in der Hand ... und feine Nacharbeiten - die wollte ich am liebsten ganz ohne Elektrik machen.
Na ja. Da gehen dann halt Multifunktionswerkzeuge nur noch bedingt :-(.
Und tu mir einen Gefallen, führe mich nicht in Versuchung ... *lach mich wech. Hörbücher gibts bei mir nicht, ich habs schon als Kind nicht gemocht, mir vorlesen zu lassen. Dafür aber Bücher ohne Ende, Puppen, samt zugehörigem Geschirr und Möbel alle Größen und ich glaube, meine alte Stammbuchbildersammlung liegt sicher auch noch irgendwo. Wahrscheinlich zwischen den Fotoalben. Die Gitarre hat mein letzter Sohn beigesteuert, glücklicherweise bin ich äußerst unmusikalisch.
Und, da wir schon einmal drauf kommen, ich glaube, das allererste Gravurset liegt bestimmt auch noch irgendwo herum, denn kaputt wars nicht ... seufz.
Ich wohnte hier noch mit zwei Kindern, also 74 qm, Parterrewohnung mit Keller und separatem Abstellraum für jeweils zwei Mietparteien (den ich aber nun wirklich nicht nutze, den rümpeln andere zu) . Große Stube und Schlafstube, ein kleineres Irgendwaszimmer, ellenlanger Flur, Küche und ein Minibad, das irgendwo fensterlos dazwischenklebt.
Auf jeden Fall genug Platz für eine Menge Müllberge.
Inzwischen haben meine Sachen, zumindest per Theorie, alle einen Platz, wo sie hingehören. Dabei nagle ich mich weder auf Schränke, noch auf Regale fest.
Grade für meine Werkzeuge habe ich mir Stapelboxen aus Kunststoff gekauft. Das Zeug sieht eh keiner, weils hinter einem Vorhang steht. Das hatte für mich zwei entscheidende Vorteile. Erstens nehme ich nicht eine Kiste raus, um eine andere rausnehmen zu können und vergesse die erste dann beim Einräumen. In welcher Reihe die Stapelboxen aufeinanderstehen ist ja schließlich egal. Was zuletzt verwendet wurde, ist eben obenauf.
Zweitens fliegt ein Schraubenzieher eben in die Box problemlos wieder ein und ich weiß, er ist genau dort. Keine Sortiererei in irgendwelche Schlaufen oder Halterungen.
Einige andere Dinge, die augenblicklich gar keinen Platz haben, liegen, ordentlich verpackt und beschriftet, in drei Umzugskisten und die Kisten im großen Schrank. Entweder ich empfinde diese Dinge irgendwann als so störend dort, dass ich mich doch entschließe, sie weg zu geben, oder mir fällt ein, wo sie hinpassen würden. Im Flur hinter dem Vorhang ist auch der Platz für die Dinge, die nicht so einfach in irgendeinen Schrank gehen, großformatige Zeichenmappen, Leinwände, sowas alles, was zu sperrig ist, ums richtig zu verstauen. Allerdings steht das dort zumindest ordentlich zusammengestellt und nicht mehr wie reingeworfen und vergessen.
Für Sachen, die ich zu bestimmten Gelegenheiten mit mir herumschleppe, hab ich Taschen übrig gelassen (diverse Aktentaschen, Laptoptaschen, Handtaschen etc. pp. sind inzwischen in der Mülltonne gelandet). Von wenigen Ausnahmen abgesehen, bleiben die Dinger auch eingeräumt und es wird nix aus einer Tasche rausgenommen und z.B. in die Arbeitstasche gepackt. Sollte es doch mal nötig sein, muss es anschließend sofort wieder zurück.
Das hat sich inzwischen als sehr praktikabel erwiesen, da die drei Koffer Platz hinter meiner Buckeltruhe mit der Bettwäsche und den Handtüchern im kleinen Zimmer haben
und dort immer abmarschbereit herumstehen.
Für die Schmucksammlung habe ich von jeher eine sehr alte Holzkiste, die gleichzeitig als Sitzgelegenheit dient. Aber die ist auch immer der einzige Ort in meiner Wohnung gewesen, wo es niemals aufgemüllt war. Nachdem ich mal c. 50 verschiedene Ketten auseinanderknoten musste, war mir zumindest das eine Lehre fürs Leben.
Okay. Ich hatte und habe also die Wahl, meine Interessen zu beschränken oder eben wenigstens nicht jeden überflüssigen Müll auf zu heben.
Eingetrocknete Farben, Schulpinsel mit Plastikborsten und Milliarden Kugelschreiber braucht niemand, nicht mal ich. Die Katze braucht auch keine 7 Katzennäpfe und ich glaube 12 verschiedene Bodylotions (so viele waren es bei der letzten Zählung) braucht auch keiner, von Kämmen, Haarbürsten und Scheren aller Größen und Formen red ich gar nicht erst. Geschirr hatte ich genügend, um meine gesamte Familie, inklusive der nächsten drei Generationen Nachkommen zu verköstigen.
Das hab ich aber inzwischen auch geschafft, auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Und Klamotten ... ich hätte eine Bande Orgelpfeifen einkleiden können. Unsere Kleiderkammer hat sich gefreut - ich hab 5 oder 6 Säcke runter gegeben und das war nur das wirklich gute Zeug, mindestens genau so viel hab ich weg geworfen.
Jedes meiner Kinder hatte fürs Bett eine Daunendecke, keins hat sie mitgenommen, aber sie waren doch noch gut ... und auch mal recht teuer gewesen ... Ich hatte so einige Kinder :-D ... was heißt, die Decken füllten auch eine große Truhe.
A ja, Plüschtiere und Pozellanfiguren gabs auch noch. Glücklicherweise habe ich den Abschied von denen inzwischen überwunden. Auch den Handarbeitszeitungen von anno dunnemals weine ich nicht mehr hinterher.
Sorry, aber ich habe wirklich gehamstert, als wolle ich 30 Jahre in Winterschlaf gehen.
Es gab verschiedene Gründe dafür, die einfach eine unheilige Allianz geschlossen haben. Ich war schon als kleines Kind sehr kreativ und musste alles mal ausprobieren und habe (ich sage auch heute noch "zum Glück") einen Mann geheiratet, der da genau so schlimm war. Das wäre kein Problem gewesen. Für die meisten unserer Interessen hätte sich genügend Platz gefunden um Ordnung zu halten. Leider kam da ein unseeliges Trauma dazu. Aus verschiedenesten Gründen musste ich mich mein hlabes Leben lang immer von Dingen trennen, die mir besonders lieb waren. Und damit kam ich nicht klar.
Also habe ich, als ich endlich Herr meiner selbst war, zusätzlich zum Hobbyzeug halt alles gehortet, was ich schön fand oder was mir wichtig war. Und genau das geht nicht. Eine anerzogene Sparsamkeit durch meine Großeltern kam noch dazu. Nicht ganz untypisch, da meine Eltern der ersten Nachriegsgeneration angehörten.
So ein Sammelsurium kann man nicht sauber und ordentlich halten, schon gar nicht neben Arbeit und normalem Haushalt.
Andererseits möchte ich auch nicht eine superaufgeräumte Wohnung um den Preis innerer Umtriebigkeit. Das ists nicht wert. Es hat lange Jahre gedauert, die Dinge zusammen zu tragen und ich werde mir Zeit geben, mich davon nach und nach zu trennen. wichtig war und ist nur erst einmal, einen Überlick zu bekommen und Luft zu schaffen und halt, vor allen Dingen, Sauberkeit, Sauberkeit, Sauberkeit.
Denn für meine Warenlager habe ich mich niemals geschämt, nur für deren Zustand. Bestätigt sich ja auch jetzt. Die Leute, die jetzt mal bei mir reinschneien, sitzen meist ewig und finden es spannend, welche Geheminisse es hier in allen Ecken gibt. Mein Liebster unterbricht mich ja bei manchen Diskussionen auch lachend und meint "Sag nichts ... darüber hast Du irgendwo ein tolles Buch ....".
Wie ich schon an anderer Stelle sagte - wir sollten zwar Selbstdisziplin üben, aber nicht zu streng mit uns sein, finde ich. Nicht jeder Mensch ist "von der Stange" und nicht jeder kann mit deutscher Spießbürgerlichkeit wirklich gut leben. Wenn wir eben besondere Zugeständnisse brauchen, sollten wir sie uns auch nehmen.
Was ich jetzt brauche, ist mal wieder ein wenig mehr Zeit. Leider stehen die nächsten vorträge schon vor der Tür und Dienstreisen auch und eine Menge Vorarbeit für Beides. Und so schaffe ich es zwar, die Wohnung auf gegenwärtigem Stand zu halten, aber viel mehr auch nicht. Na ja. Kommt Zeit, kommt Rat. Katze findet Ordnung jedenfalls toll. Auf sauberen Möbeln kann man so viel dekorativer Haare hinterlassen *lacht.

So. Gutnachti Forum! Hab einen schönen Tag morgen.
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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06.11.2013 10:34
avatar  IBI
#7
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hallo kay,

wenn du zeit und lust hast, das Köfferchen zu öffnen, dann ist es gut.
ich habe da eine andere Gravur-Maschine. die passt in keinen koffer und wiegt 25 kg.
so Bereiche hinter vorhängen oder grosse schränke, in denen ich unförmige gegenstände und kisten unterbringen kann, habe ich leider nicht in der jetzigen Wohnung.

nein, ich will dich nicht zu neuen Sammlungen animieren. ich bin froh, dass wir doch ein paar unterschiede in unserem chaos haben. und du über deine Wohnung berichtest und ich über meine Wohnung.

viele grüsse
sonja


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06.11.2013 12:52
#8
Ta
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Liebe Kayla das ist sehr interessant. Für mein Sammelsurium schäme ich mich auch nicht, nur für dessen Zustand,;-) Aber mit dem Wort "innere Umtriebigkeit" kann ich nix anfangen, was meinst Du damit ?
Grüssele Mausohr.


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12.11.2013 07:09 (zuletzt bearbeitet: 12.11.2013 07:11)
avatar  Kayla
#9
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Hallo Ihr!
Innere Umtriebigkeit, damit meine ich, wenn ich ständig das Gefühl habe, ich könnte sofort Dieses oder Jenes machen, aber leider muss ich erst warten bis ich Das und Jenes besorgen kann und ich würde dieses Zimmer ja so oder so gestalten, aaaaaber ...
Damit komme ich nicht klar.
Gravurmaschine ... ich glaub, meine Kinder hätten gejubelt. Aber so weit habe ich mich niemals verstiegen. Ein leistungsstarker Handgravierer mit milliarden verschiedener Köpfe musste es auch tun. Wir haben ja nie für den Verkauf gearbeitet, nur Geschenke für die Familie und in späteren Zeiten Edelsteine polieren oder mal kleinere "Schmisse" rausschleifen.
Viele Dinge habe ich auch für die Kinder angeschafft und sie sind zwischenzeitlich so teuer geworden, dass Wegwerfen wirklich Wahnsinn wäre. Wenn ich allein an die kleine Modellbahn denke - der eine Zug hat damals 178 Mark gekostet. Ich hab mal aus Spaß danach gegooglet ...
Aber so richtig trennen kann ich mich auch nicht davon. Zum Glück hält sich zumindest der Platz dafür in sehr engen Grenzen, weil nix dazukommt.
Ein Mikroskop für den Computer ... hat mit den Kindern Spaß gemacht, aber um ernsthaft damit zu arbeiten, ist die Auflösung viel zu gering. Habs den Enkelkindern schon angeboten, aber noch steht es hier. Ein Puppenwagen aus den 70-gern, in den ich eine Menge Arbeit investiert habe, um ihn wieder salonfähig zu machen für ein Enkelmädel. Aber dann kam noch ein besserer, sprich modernerer dazu und dem konnte die kleene Mad natürlich mehr abgewinnen. Also wurde der alte zum zuhause für meine beiden uralten Puppen.
Ist halt alles ziemlich aufgelaufen. Macht ja auch keinen Sinn, jetzt auf Teufel komm raus zu verkaufen und den Sachen dann wieder Jahrzehnte nach zu trauern. Also immer schön gemächlich. Wenn jeder schatz einen festen Platz hat, bin ich schon einen Riesenschritt vorwärts und dem Bereich nähere ich mich nun langsam aber endgültig.
Sobald der alte Schrank meinerGroßeltern neu hergerichtet ist, verschwinden die letzten "Behelfsschränkchen" und die, dann überzähligen, Kistchen, die noch hinter dem Vorhang schlummern.
Erst dann machts auch wirklich Sinn, diese Dinge nach und nach weg zu geben.
So. Mein Chauffeur ruft, muss erstmal los, sonst lassen die mich hier.

Habt einen schönen Tag
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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14.11.2013 15:47
avatar  IBI
#10
IB
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hallo,

ich mache gerade etwas Ungewohntes zum ersten Mal:
ich habe einen Teil meiner Hörbücher in den Rechner eingelesen und die Originale zum Verkauf online gestellt.
Mal sehen, ob ich einen Teil meiner 27 Hörbücher auf diesem Weg zu Geld machen kann.
Und wenn nicht, dann freut sich die Bibliothek darüber.

Viele Grüsse
Sonja


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